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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2197177 mal)

silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8010 am: 19. September 2017, 18:43:54 »

Wenn jemand kann guten Obst Wein machen der kann auch problemlos für sich guten Tafeltrauben Wein machen. Zuwenig Säure ist kein Problem, zum OW.gibt man auch Wein säure wenn nötig ist.
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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8011 am: 19. September 2017, 19:03:45 »

Zuwenig Säure ist kein Problem, zum OW.gibt man auch Wein säure wenn nötig ist.

Da bin ich anderer Ansicht, aber wem es Spass macht kann nach herzenslust panschen experimentieren :-)
Wenn es einem um das Endprodukt geht, kann man jede Menge guten Wein überall kaufen. Bei Tafeltrauben sieht es genau umgekehrt aus. Das ganze Supermarktzeug ist für meinen Geschmack ziemlich minderwertig. Neutral, unreif, nicht frisch, bestenfalls süsslich, häufig mehrfachbelastet mit Pflanzenschutzmitteln. Da lohnt sich Eigenanbau so richtig, um an ein deutlich besseres Endprodukt ranzukommen.
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Marianna

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8012 am: 19. September 2017, 20:40:35 »

Frostfest muss leider auch sein. Ich wohne nicht im Ruhrgebiet, sondern in Oberbayern  ;)
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8013 am: 19. September 2017, 22:25:24 »

Zitat
Frostfest muss leider auch sein. Ich wohne nicht im Ruhrgebiet, sondern in Oberbayern  ;)

Da habe ich Dich mit Evko verwechselt.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8014 am: 19. September 2017, 22:34:40 »

Ich kenne das Klima in Oberbayern nicht.

Ich kenne keine kernlose Sorte, welche schmeckt, sehr zeitig reift, sehr pilzfest ist und gleichzeitig sehr frostfest ist. Irgend einer dieser Punkte ist immer nicht erfüllt. Am nächsten kommt noch Kischmich Zaporoshje, welche alle Anforderungen außer dem Geschmack erfüllt. Diese Sorte ist einfach nur sehr süß ohne Aroma. Außerdem hat diese Sorte sehr dünne Beerenhäute, was schlecht für die Haltbarkeit ist und Wespen und Vögel magisch anzieht. Aber man sollte heutzutage sowieso die Trauben mit Organzabeuteln einhüllen.
Die amerikanischen Sorten haben alle einen mehr oder weniger intensiven Foxton. Im besten Fall schmecken die nach Gummibärchen.

Falls man mit dem Gedanken spielt, auch mal Wein zu machen, empfehle ich eine Sorte mit Muskatnote, damit der Wein dann auch ein bisschen Aroma hat.
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echo

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8015 am: 20. September 2017, 08:18:34 »

Dietmar, vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort! :)

Sorry wegen dem Bild, nun anbei.

Mit Frankfurt a.M. wohne ich nur bedingt in einer Weinbaugegend. Habe jetzt im Internet nachgeschaut. Bei BayWa gibt es Reisacher P5 Reihenpfahl in Länge 2,7m für 9,60m, ganz schön happig. Die Galachad wird an der Südseite sein der Hütte gepflanzt, geplante Länge des Spaliers ca. 2,50-3m. Es kommt später noch eine Pflanze etwas weiter daneben. Da muss jedoch der Platz vorbereitet sein, weiß aber nicht ob es im nächsten Frühling schon klappt. Wenn ich Dich richtig verstanden habe wird dann für dieses 2,50-3m Spalier auf den beiden Seiten die Weinbergpfähle schräg in den Boden gesetzt.
In der Zeichnung habe ich angenommen, dass die beiden Bogreben nur in eine Richtung (hier links) verlaufen. Du schlägst aber eher vor, die Rebe mittig zu pflanzen und die beiden links und rechts verlaufen zu lassen, auf dem untersten Draht (Höhe 60 cm). Wozu werden dann die weiter oben sich befindenen Drähte (30 cm jeweils) benötigt? Als eine Art Halterung für die Wasserschosse? Und Zapfen hatte ich auf einer Seite gezeichnet, wenn ich Deinen Post lese dann sollte es eigentlich mittig über die beiden Reben an der Hauptrute sein, oder? Braucht auch die Rebe eine Unterstützung in Form von Torstahl oder normalem Gartenpfahl?
Dass die gefürchteten Flecken auf die Hauswand wohl doch nicht kommen freut mich. :) Noch eine Frage zum Spritzen bezogen auf den Galachad. Welche Mittel (auch Marken) würdest Du bei dieser Sorte empfehlen und zu welchen Abständen?
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8016 am: 20. September 2017, 10:03:48 »

@echo

Wenn möglich, die Bogreben in verschiedene Richtungen!!!

Warum: Aus den Augen der Bogreben entstehen die Fruchtruten. Diese können im Extremfall bis zu ca. 7 m werden, im Regelfall ca. 2 .. 3 m.

Warum Drähte in verschiedener Höhe:

An den untersten Draht werden die Bogreben geheftet. Beim Biegen sollten man sehr vorsichtig sein, damit die Bogreben nicht brechen. Die Technologie dazu habe ich mehrmals hier im Forum geschrieben. Bitte mal unter "knirscheln" suchen.
Die Fruchruten sollten dann senkrecht in die Höhe gezogen werden. Dazu brauchen sie die "Unterstützung" der oberen Drähte, denn Reben sind Kletterpflanzen und benötigen eine Rankhilfe. Wenn die Fruchtruten den obersten Draht erreicht haben und etwa 0,5 m oder mehr darüber, dann nicht abschneiden (Gipfeln), sondern waagerecht zur Seite führen und am obersten Draht befestigen. Im Weinbau wird etwa 0,5 m über dem obersten Draht gegipfelt, aber das ist bei Tafeltrauben falsch!!! Da die Fruchtruten, an denen die Trauben wachsen, sehr lang werden, ist eine Anordnung der Bogreben übereinander falsch, es sei denn, es geht im konkreten Fall nicht anders und der Abstand der Bogreben ist sehr groß, z.B. zur Begrünung einer hohen Hauswand.

In den ersten beiden bzw. 3 Jahren erscheint es so, dass ein so großer Abstand der Reben innerhalb einer Reihe von 1,75 ... 2 m und darüber unnötig ist, weil auch die Bogreben noch kurz sind, aber danach wirst Du froh sein, wenn Du die Reben nicht dichter gepflanzt hast.

Zu den Weinbergpfählen: Auf den ersten Blick erscheinen sie vielleicht etwas teuer, aber sie machen sich auf jeden Fall bezahlt. Ein behelfsmäßiger Eigenbau ist teurer. An den Reihenenden die 2,7 m langen sogenannten Reihenendpfähle plus 2 Erdanker zum Verspannen anbringen. Ist die Reihe länger als 4 m, dann alle 2 .... 3,5 m Mittelpfähle setzen. Die sind nicht so massiv. Bei den Mittelpfählen ist eine Länge von ca. 2,25 m ausreichend, da diese senkrecht stehen, während die Endpfähle ca. 30 Grad schräg stehen sollten. Spannschlösser (1 Stück pro Draht und für jede Verspannung mit den Erdankern).

Als Schutz gegen die Kirschessigfliege, aber auch gegen Wespen und Vögel sollte man ca. 2 Wochen vor der Reife Organzabeutel in der Größe 30x40 cm aufziehen. Dazu im Netz guggeln, denn die Preise sind sehr unterschiedlich. Man kann diese aber auch selbst schneidern, wenn man dazu ganz feinmaschigen Stoff für Stores verwendet (Maschenweite nicht größer als 0,5 mm). Aber insbesondere das Nähen für das Zuziehen macht schon ganz schön Arbeit. Letztlich ist es oft besser, man bezahlt lieber ungefähr 30 Cent pro Stück, als man sich diese Arbeit macht.
Die Organzabeutel können jedes Jahr immer wieder genommen werden, aber eine Desinfektion ist nach Saisonende sinnvoll.

Wieviele braucht man? Ich hatte geschrieben, dass man auf 2 Bogreben zu 6 bis 8 Augen schneiden sollte. Daraus entstehen 16 Fruchtruten. Dazu kommen 2 Fruchtruten aus dem "Stecker". Summe: 18. Wenn man die Reben weit genug auseinander gepflanzt hat, kann man im höheren Alter auch längere Bogreben schneiden - max. so lang, dass sie mit den Bogreben der Nachbarrebe zusammen stoßen. Also rundet man den Bedarf pro Rebe mal auf 25 Stück auf. Größere Stückzahlen sind ohnehin billiger. Die Organzabeutel benötigt man ab ca. dem 3. Standjahr.

Achtung: Diese Organzabeutel werden in China hergestellt. Man sollte also mindestens 3 Monate vor dem Bedarf diese bestellen, da größere Mengen in D oft nicht vorrätig. Ich würde aber bei dt. Lieferanten bestellen und nicht direkt in China, obwohl es etwas billiger ist, da hier dt. Recht gilt und man in Deutsch kommunizieren kann.

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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8017 am: 20. September 2017, 10:17:24 »

Zum Anheften der Ruten an die Drähte gibt es Bindedrähte, die gleich auf die richtige Länge geschnitten sind - ein Bund ca. 5 bis 7 cm im Durchmesser). Wenn man viele Reben hat, ist eine Bindezange sinnvoll. Dann erfolgt das Festheften mit farbigen Kunststoffbändern - macht viel weniger Arbeit, aber bei wenigen Reben sind Bindedrähte angemessener. Für Bindezangen braucht man "Nachschub" in Form der Kunststoffbänder (verschiedene Farben möglich) und Klammern ähnlich wie beim Klammeraffen, nur kleiner. Außerhalb der Weinbaugebiete ist das nicht zu kaufen.

Bindedrähte gibt es in 2 Ausführungen:
a) mit Kunststoff ummantelt - halten mehrere Jahre, sind aber teurer und das Aufbinden beim Rebschnitt macht etwas Arbeit
b) Stahldraht mit Papier ummantelt - billiger, aber nur eine Saison haltbar. Allerdings braucht man diese nicht zu entsorgen, da diese recht schnell verrotten. Wenn man diese nicht zu fest zusammendreht, braucht man diese beim Rebschnitt nicht einzeln aufzudrehen, sondern reißt einfach die Ruten mit dezenter Gewalt herunter. Dabei sollten diese Heftdrähte von alleine aufgehen bzw. zerreißen. Solche Heftdrähte sollte es auch in einem normalen Gartenmarkt außerhalb der Weinbaugebiete geben.
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Marianna

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8018 am: 20. September 2017, 12:46:51 »

Schön, dass es diese Seite gibt und vielen Dank auch für die wertvollen Ratschläge :). Die kernlose Traube für die Kinder überleg ich mir noch und für mich werde ich versuchen eine Garold zu bekommen, die hat ja sehr viele gute Eigenschaften und eine Muskatnote. Unter den Bezugsadressen habe ich schon nachgeschaut, aber anscheinend gibt es sie nirgends. Notfalls warte ich halt noch bis nächstes Jahr oder ist die so selten, dass man sie gar nicht mehr bekommt?
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8019 am: 20. September 2017, 15:26:09 »

Zitat
Unter den Bezugsadressen habe ich schon nachgeschaut, aber anscheinend gibt es sie nirgends.

Was suchst Du für eine Sorte? Wenn ich eine Bezugsquelle weiß, schreibe ich Dir eine PM. Um die zu lesen, musst Du eingeloggt sein.
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Marianna

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8020 am: 20. September 2017, 17:32:40 »

Das wäre ja super :). Ich suche die Garold, weiß aber nicht ob man die überhaupt bekommt. Die wird ja hier sehr gelobt und mit Muskataroma wär auch toll.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8021 am: 20. September 2017, 21:01:32 »

@Marianna

... guckst Du in Dein Postfach.  ;)
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echo

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8022 am: 22. September 2017, 22:56:28 »

@Dietmar

Noch einmal herzlichen Dank für Deine sehr hilfreiche und ausführliche Antworten.

Habe nun basierend auf Deinen Vorschlägen eine neue Skizze gemacht. Ist die nun korrekt ist oder sind weitere Änderungen notwendig. Was ich mich allerdings frage ob bei einem doch relativ kleinem Spalier von 2,50 m länge wirklich zwei Reihenendpfähle, schräg gesetzt und mit Steinanker versehen wirklich notwendig sind. Würde da vielleicht auch senkrecht stehende Zaunpfähle mit einbetonierter Halterung ausreichen? Und kann ich für Unterstützung des Haupttriebes eine Holzstange oder Riffelstahl/Torstahl nehmen?

Ich habe in der Suchfunktion knirscheln eingegeben. Als Treffer wird aber nur Deine Antwort in diesem Thread sowie ein Post in Tafeltrauben 2008 von Werner.

Organzabeutel werde ich im Internet besorgen :) Was für mich aber auch interessant wäre, sind die Spritzmittel gegen die üblichen Tafeltraubenkrankheiten und ob und welche/wieviele für Galachad benötigt werden. Denkst Du auch, dass die Sorte geeignet ist für einen Tafeltraubenanfänger?
« Letzte Änderung: 24. September 2017, 15:27:59 von echo »
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jakob

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8023 am: 24. September 2017, 01:05:30 »

@echo das ist Kunst deine Skizze!  Das wird nur selten funktionieren weil paßiert das

Kannst für mich bitte so eine Skizze machen nur mit Kordon in 3 Warianten 1.60M (zweikopf) , 2.40M(dreikopf) , 3.20M( vierkopf) hier oder per PN schicken nach diesem beispiel?  
Nur 20cm im Grund ,dort wird am Vierkantprofiel im Beton verschraubt. Und 10 Drähtenreihen.
Dann:
1 Draht bei 55-60cm für Altholz
2.bei 70cm  für Ertragsruten (Bogenrute)
3.bei 100cm
4.bei. 130cm
5.bei 160cm
6.bei 190cm
7.bei 205cm
8.bei 220cm
9.bei 235cm
10.bei 250cm
Galachad jetzt mit dem zweiten Ertrag, ist auch längst reif nur die Beeren sind nicht so groß. Gespritzt auf diesem Grundstuck nur zwei-drei Mal bis zur Blüte..


« Letzte Änderung: 24. September 2017, 01:26:43 von jakob »
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traubanix

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8024 am: 24. September 2017, 22:34:22 »

...georg,ich hab es dir verschprochen,-sorte georg,vom schmidt,veredelt...hat mich auch im 2.jahr nicht verlaßen......
...bei mir ein sicheres boot..meine kunden lieben sie....
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