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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2183884 mal)

Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8115 am: 22. Februar 2018, 19:47:23 »

Wenn die Züchter in Arkansas die technische Sorte A 1704 nicht auf den Markt brachten und ihr auch keinen Namen gaben, könnte das daran liegen, dass die Kinder Neptun und Hope mehr wertgeschätzt wurden.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8116 am: 22. Februar 2018, 20:13:44 »

Hier ist eine Liste amerikanischer Rebschulen, allerdings nur z.T. mit Homepage:

https://viticulture.unl.edu/grapevine-nurseries
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Siebenstein

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8117 am: 23. Februar 2018, 07:46:33 »

Danke! Hmm - soll ich die jetzt pflanzen oder nicht!?!? Wenn die Sorte aus den USA kommt, hat sie sicher nen Foxton.
« Letzte Änderung: 23. Februar 2018, 08:25:07 von Siebenstein »
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8118 am: 23. Februar 2018, 10:01:18 »

Zitat
soll ich die jetzt pflanzen oder nicht!?!?

Es stimmt, die meisten Sorten aus den Staaten haben einen mehr oder weniger ausgeprägten Foxton.

Zur obigen Frage:

Wenn Du die Rebe schon hast und auch einen Platz zum Auspflanzen, dann pflanze sie aus. Wenn Du die Rebe noch nicht gekauft hast, würde ich es an Deiner Stelle lieber lassen. Aber das kannst nur Du selbst entscheiden.

Gegen diese Sorte spricht:
- keine richtige Sortenbeschreibung gefunden
- wurde in den USA nicht "frei gesetzt", nur als technische Sorte für die Zucht verwendet. Ich habe mal in einem Teil der o.g. amerikanischen Rebschulen nachgesehen, ob diese Sorte im Angebot - zumindest in den kontaktierten Rebschulen gibt es zwar ihre Kinder Neptun und Hope, nicht aber die betrachtete Sorte. Das sollte zu denken geben.

Dafür:
- so ganz schlecht kann die Sorte nicht sein, sonst würde sie nicht zur Zucht verwendet werden

Achtung: Die Sortenbeschreibungen bei Slovplant sind oft sehr optimistisch, vor allem bei Reifezeit, Frostfestigkeit und Pilzfestigkeit und manchmal auch bei Beeren- und Traubengröße. Man sollte eben bei einer unabhängigen Sortenbeschreibung nachsehen, ob die Angaben von Slovplant realistisch sind.

Allgemein: Mittlerweile gibt es eine Menge osteuropäischer kernloser Sorten mit relativ hoher Pilzfestigkeit und zeitiger Reife. Nur gibt es kaum ultrafrühe und sehr frühe und noch dazu sehr frostfeste Sorten von kernlosen Tafeltrauben und die wenigen, die es gibt, schmecken entweder nach Foxton oder nur nach Zuckerwasser (Kischm. Zap.). Wer kernlose Sorten mit etwas größeren Trauben und Beeren anbauen will, muss in der Regel bei der Reife, der Frostfestigkeit, der Pilzfestigkeit und eventuell auch beim Geschmack einige Abstriche machen. Für Standorte in Weinbaugebieten gibt es aber schon ganz brauchbare Sorten.
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Aella

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8119 am: 12. März 2018, 10:09:16 »

So. Ich habe nun doch den passenden Platz für zwei Trauben gefunden. weiter vorne an der Terrasse kommt ein Pergolengerüst hin (also so eine Art Rosenbogen aus Holz, fünf Meter lang, drei Meter hoch). Daran soll von rechts und links jeweils eine Traube hoch wachsen. D.h. Erstmal 3 Meter hoch, dann noch 2,5 Meter Platz bis zur Mitte bis sich die zwei Pflanzen dort "treffen" würden.

Standort: Weinbaugebiet, volle Sonne ab etwa 9 Uhr im Sommer, im Winter Sonne ab etwa 12 Uhr.
Lehmboden.

Meine Sortenwünsche: Gerne eine rote Traube und eine "gelbe" (mir schmecken in der Regel die, die bei Reife gelblich werden besser als die, die grasgrün bleiben). Ich mag "lange" bzw. ovale Trauben lieber als runde. Kernarm wäre schön, ist aber kein muss. Nicht zu dicke Haut. Gut pilzfest. Bin bereit die Früchte in Organzabeutel zu Hüllen, will aber möglichst wenig bis garnicht spritzen müssen. Reifezeit September wäre schön, August bis Mitte Oktober wäre aber auch ok.

Die neuen Sorten bei Slovplant sehen sehr verführerisch aus z.B. Baschena, Julian, Jubilej.
Ansonsten würde mir Liwia, Kischmisch (Lutschistji, rose, Zitronij) Arcadia, Original, Aroczny gut gefallen.

Wären davon welche für meine Bedürfnisse geeignet? Was für Erfahrungen habt ihr mit den genannten Sorten? Oder empfehlt ihr mir was ganz anderes?
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Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.

Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8120 am: 13. März 2018, 18:31:59 »

@Aella

Slovplant verkauft nur ungepfropfte Reben. Diese sind in Weinbaugebieten gesetzlich verboten (Reblaus), also fällt Slovplant als Lieferant mal aus. Außerdem sind die Sortenbeschreibungen von Slovplant mit großer Vorsicht zu genießen!!!

Mit Julian habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Beide Julian sind schon bei relativ milden Frosttemperaturen erfroren. Die Angaben von Slovplant zur Frostfestigkeit sind definitiv falsch. Original ist eine sehr späte Sorte. Kischmisch Lutschistji ist an sich für Deinen Standort gut geeignet, aber nicht pilzfest. Also musst Du recht häufig spritzen.

Ich schicke Dir eine Empfehlung per PN, also mal nachsehen.
« Letzte Änderung: 13. März 2018, 18:44:37 von Dietmar »
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silesier

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8121 am: 22. März 2018, 23:05:03 »

Ich hätte lieber empfehlen zwei unkomplizierte Sorten wie Galachad und Nadiezda Azos oder Ajwaz .
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cobra82

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8122 am: 26. März 2018, 10:23:30 »

Hallo ich bin auf der Suche nach zwei gute Rebsorten für den Raum Essen.

Helle und dunkle Sorte.

Welche würdet ihr mir empfehlen?
Sollte kernarm sein muss aber nicht kernlose sein.

Habe die Weinrebe Tara ins Auge gefasst leider ausverkauft.

Und Muskat Bleu aber vielleicht hat jemand noch andere Empfehlung.

Zurzeit habe ich Rebe Venus new York und Vanessa, dir Trauben sind alle kernlose aber auch ziemlich klein. Daher etwas größere Beeren. Sollte zum frisch Verzehr sein und keine dicke Schale haben und auch gegen Krankheiten stabil sein.
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Wurzelpit

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8123 am: 26. März 2018, 11:24:08 »

Hallo, ich hab mir eine Rebe Muscat bleu zugelegt und hätte zwei Plätze, an denen ich sie pflanzen kann. Zum einen an der Garagenwand oder an einer Teppichstange, beide Westseite und reichlich Sonne. Sympathischer wäre mir die Teppichstange. Kann die Rebe daran entlang wachsen? Gibt es dann auch Trauben oder brauchen die mehr Platz in der Breite?
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8124 am: 27. März 2018, 09:55:39 »

Zitat
Und Muskat Bleu aber vielleicht hat jemand noch andere Empfehlung.

Muskat Bleu wird fast in jedem Gartenmarkt angeboten. Ich emüpfehle sie nicht, wie auch alle anderen Sorten aus Baumschulen und Gartenmärkten, mindestens 90 % Murks.

Vorteile von Muskat Bleu:
- sehr hohe Pilzfestigkeit
- geschmacklich super

Nachteile:
- kleine Trauben und Beeren
- sehr zähe Beerenhäute
- 4 große Kerne pro Beere, d.h. eine Beere besteht quasi aus der Haut, 4 riesigen Kernen und 2 Tropfen Saft
- starke Neigung zum Verrieseln, bei mir in 4 von 5 Jahren praktisch keine Ernte, obwohl geschützter Standort an SW-Hauswand. Es gibt Klone, die nicht so stark verrieseln, z.B. Muskat Garnier
- für Lagen außerhalb von Weinbaugebieten recht spät

Fazit: Es gibt viel bessere Sorten.

Zur Sortenwahl:
- je nach Standort und dessen Klima/Mikroklima passende Sorten wählen, d.h. je schlechter das Klima, desto kürzer müsste die Reifezeit sein und desto höher die Frostfestigkeit. In Gartenmärkten und Baumschulen gibt es nichts für schlechtere Standorte und Ahnung haben die = Null. Die empfehlen das, was gerade verkauft werden muss.
- Es gibt 2 Schädlinge, die verheerend wirken können: die Kirschessigfliege und der Traubenwickler. Beide stehen auf rote und blaue Sorten. Bei Befall droht Ernteausfall zu 100 %. Gegen die KEF hilft (auch gegen Wespen und Vögel) das Einpacken der Trauben in Organzabeutel, gegen den Traubenwickler soll etwas das mehrfache Spritzen mit XenTari helfen, aber nicht vollständig.
- Ich empfehle deshalb, auf rote und blaue Sorten zu verzichten.

Da ich Dein Klima und den Standort (Mikroklima) nicht kenne, ist es schwer, Sortenempfehlungen zu geben. Aus eigener Erfahrung kann ich Galachad empfehlen (Trauben bis 1 kg, Beeren 10...12 g). Galachad ist sehr zeitig: Anfang August in Weinbaugebieten, Anfang September außerhalb von Weinbaugebieten, sehr pilzfest, aber man sollte trotzdem 2 ... 4 mal spritzen. Kernlose Sorten eignen sich fast nur für Weinbaugebiete, da fast alle niedrige Frostfestigkeit und der Rest schmeckt nicht. Außerdem haben die allermeisten kernlosen PIWI-Sorten nur eine geringe bis mittlere Pilzfestigkeit.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8125 am: 27. März 2018, 10:05:48 »

Zitat
Sympathischer wäre mir die Teppichstange. Kann die Rebe daran entlang wachsen? Gibt es dann auch Trauben oder brauchen die mehr Platz in der Breite?

Reben können sich an einer Teppichstange nicht festklammern. Sie müssen also festgebunden werden. Das sollte fest sein, aber nicht die Rebe beim künftigen Dickenwachstum des Stammes behindern, also nicht mit Draht festbinden. Auch Strick ist nicht so gut. Es gibt aber Gummischläuche zum Festbinden. Die sind elastisch und "wachsen mit" mit dem Dickenwachstum des Stammes.

Zur Erziehung: An einer Stange könnte man ein Weinbaumchen erziehen oder die Mosel-Pfahl-Erziehung machen:

https://www.wg-herxheim.de/fileadmin/Website/www.wg-herxheim.de/Schon_gewusst/Archiv/SCHONGEWUSST_Erziehungsmethoden_Reben.pdf

Weinbäumchen:

file:///D:/Daten/Haus/Garten/Trauben/Erziehung/Senkrechtkordon%20mit%20Zapfenschnitt%20Klassik-Kordon.htm
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cobra82

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8126 am: 27. März 2018, 10:34:11 »

Danke für deine ausführliche Beitrag.
Diese Sorte sieht interessant aus.

Galachad

Was halten sie vom diese Sorten

Arkadia - kernarme Tafeltraube

Canadice - kernlos - Tafeltraube

Ich wohne in Essen da ist es denke ich nicht so kalt.

Habe schon etliche Rebe wie new York, Venus und Vanessa.

Wollte gerne auch Mal andere Sorten, du sagtest es kernlose sind kleine Beeren, daher habe ich die oben beide genannte Sorten Mal aufgelistet.
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Dietmar

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8127 am: 27. März 2018, 15:48:07 »

@ cobra82

Essen hat für Tafeltrauben kein schlechtes Klima. Der SAT-Wert (Temperatursumme) ist größer als 2700. Wenn dann noch der Standort vollsonnig ist, klappen viele gute Sorten, was den SAT-Wert betrifft. So richtig harte Winter scheint es im Ruhrgebiet auch nicht zu geben, so dass auch Sorten mit relativ geringer Frostfestigkeit in Frage kommen, wie z.B. Arkadia und diverse kernlose Sorten.

Zu den von Dir angefragten Sorten:
1. Galachad
- sehr zuverlässige und ertragreiche Sorte, sehr pilzfest, bei Dir je nach Mikroklima ab etwa Anfang August reif, Trauben: ca. 700-1000 g, Beeren: 10...12 g, fruchtiger Geschmack, wenig störende Kerne, relativ uninteressant für Kirschessigfliege und Traubenwickler, da beide auf rote und blaue Sorten stehen, 3 ... 4 mal spritzen ausreichend (es gibt keine Sorte, die man dauerhaft ohne Spritzen kultivieren kann!!!) - sehr empfehlenswert.

2. Arkadia
- sehr gute Sorte mit kleinen Schwächen:
a) nur mittlere Pilzfestigkeit: 4 ... 7 mal spritzen sinnvoll
b) geringe Frosfestiogkeit (max. -21 °C, eher ein paar Grad niedriger), aber das sollte im Ruhrgebiet nicht von Bedeutung sein
c) erfordert relativ hohen SAT-Wert, damit Vollreife (ca. 2500 ... 2600) - im Ruhrgebiet bei sonnigem Standort kein Problem
- wird etwa 2 Wochen später als Galachad reif

3. Canadice
- Canadice hat eine rote Farbe und ist deshalb für die Kirschessigfliege und den Traubenwickler sehr interessant, deshalb empfehle ich keine roten und blauen Sorten mehr. Gegen die KEF helfen Organzabeutel, aber gegen den Traubenwickler nur ein mehrmaliges Spritzen mit XenTari zu genau definierten Zeiten, die aber jedes Jahr anders sind. In Weinbaugebieten gibt es dazu einen Warndienst. XenTari schützt aber nicht zu 100 %.
- Canadice hat einen Foxton, dass heißt, es schmeckt nach den Foxgenen, in diesem Fall nach Erdbeeraroma. Foxton ist nicht jedermanns Geschmack. Manche bekommen davon Brechreiz. Von Deinen vorhandenen Sorten haben auch Venus und Vanessa einen Foxton.
Fazit: Aus den o.g. Gründen würde ich Canadice nicht empfehlen. Außerdem sind die Trauben und Beeren nur klein.

Welche kernlose Sorte könnte ich Dir empfehlen?
- KISCHMISCH ZITRONNY (bei Vollreife Muskat und Zitrusfrüchte)
- KISCHMISCH VOLODAR  (fruchtig, süßer als Zitronny)

Beide Sorten spielen in einer ganz anderen Klasse als Canadice, New York (Lakemont) oder Venus - ein Unterschied wie Tag und Nacht. Sehr viel größere Trauben und etwas größere Beeren, kein Foxton und mittlere Pilzfestigkeit, etwa wie Arkadia.

Obwohl helle Sorten bei der KEF und dem Traubenwickler wenig Anklang finden, würde ich trotzdem Organzabeutel aufziehen, denn die schützen auch gegen Wespen und Vögel. Du brauchst bei den empfohlenen Sorten die Größe 30x40 cm.

Falls Du Probleme mit der Beschaffung hast, schicke mir eine PM.
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cydorian

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8128 am: 27. März 2018, 17:48:22 »

Wenn du Platz hast, probiere sie einfach aus. Standort und persönliche Präferenzen können zu ziemlich unterschiedlichen Ergebnissen führen. Einige der von dir genannten Sorten hatte ich und habe sie längst wieder hinausgeworfen, z.B. Arkadia oder Canadice. Das bedeutet nicht, dass das schlechte Sorten sind. Arkadia war z.B. überaus zuverlässig. Leider mit den falschen Eigenschaften, die platzte nämlich zuverlässig jedes Jahr, Boden (flachgründig, schwer) und Klima (lange Trockenphasen, dann Gewitter) haben das begünstigt. Und ihre Anfälligkeit gegenüber Krankheiten war fast so schlimm wie bei reinen vitis vinifera. Wenn es für dich normal ist, öfters Pflanzenschutzmittel auszubringen, wird das für dich kein Nachteil sein. Für mich ist es ein Showstopper. Der Geschmack von Arkadia sagt mir auch nicht zu. Süsslich-wässrig ist sie, der Hauch Würze ist nur ein Hauch, aber gerade die fehlende Säure schätzen Andere Leute sehr.

Canadice hat Fans wegen des Geschmacks. Mir schmeckt sie überhaupt nicht, der harzige Ton stösst mich ab. Die Geschmacksrichtung ist völlig anders wie z.B. bei Venus und hat nichts mit deren "Erdbeerton" zu tun.
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Desperado

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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #8129 am: 14. April 2018, 17:19:10 »

Ich finde den Geschmack von 'Arkadia' jetzt nicht gerade spektakulär, aber die Sorte ist ein zuverlässiger Träger und macht wirklich schöne Trauben, und die Kinder mögen sie.
Geschmacklich ist sie sicher besser als eine 'Victoria' oder eine 'Thompson Seedless' aus dem Supermarkt. An eine vollreife 'Italia' (Spätsorte) kommt sie allerdings nicht ran.

Die Sorte könnte allerdings etwas robuster sein in Bezug auf den Falschen Mehltau. Da ist es auf jeden Fall ratsam, diesen mit systemischen Mitteln zu bekämpfen. Mit Echtem Mehltau (Oidium) hatte ich bislang noch keine großen Probleme. Der ist aber auch leichter zu bekämpfen.

Mangelnde Frosthärte kann in den ersten Jahren nach der Pflanzung mal ein Problem sein, was einen stärkeren Rückschnitt erforderlich macht, aber zu Totalausfällen sollte es bei Arkadia normalerweise nicht kommen. Und sie treibt auch jetzt wieder sehr schön aus.

Ich kann die Sorte durchaus empfehlen, und ich glaube auch nicht, dass es so viele bessere Sorten in unserer Klimazone gibt.
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