"nach dem 3.bis 5. blatt entspitzen"? wann machst du denn das im jahr??
ja,das kann auch 2 oder 10 blat sein.Mein ziel ist die pflanze auszutricksen.Bei endspitzen ist die Planze nur wenig verlezt,die muss jezt die Geize aktewiren,für die geize hat die Pflanze aber zuwenig wurzeln,die stopt das wachstum oben und sezt Hormone frei für wurzelteilung,die neue wurzeln erchöhen den druck in der pflanze und dann kommen die Geize in "fahrt".
man erkennt, daß sich jakob intensiver mit der materie beschäftigt hat.
ein großteil der assimilate (fotosynthese) fließt in richtung wurzel. ein teil wird nach oben transportiert, um die wachsende triebspitze mit nährstoffen zu versorgen.
wenn man die spitze des haupttriebes kappt entsteht ein überangebot von assimilaten. diese kommen auch den wurzeln zugute, denn sortenabhängig vergeht eine gewisse zeit, bevor die geize zum austrieb bereit sind. die blattgröße, gescheine/trauben profitieren ebenfalls von dieser maßnahme.
diesen zusammenhang nutzte ich bisher indirekt, um fruchtbarkeit und traubenernährung zu optimieren. periodisches abknipsen des haupttriebes und der geize nach dem 1. oder 2. blatt, falls ich es nicht verpasse - ein junges blatt ab 1/3 der fläche (ca. 1/2 der länge) eines ausgewachsenen produziert mehr assimilate als es selbst aufbraucht.
die verwendung von geiztrieben als tragholz für das kommende jahr ergab sich bei mir meist durch verbiss durch schädlinge oder unwetter. nichtsdestotrotz waren diese triebe meist fruchtbar, wenn es bis zum juni passierte.
eine bewußte, ausschließliche nutzung von geiztrieben habe ich noch nicht getestet, klingt aber durchaus interessant.
hier ein beispiel für eine ähnliche anwendung - nur bei sehr gutem wuchs zu empfehlen:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=23363;start=450ob sandor die nerven hat, alle gescheine abzuknipsen, weiss ich nicht.
mir persönlich würde es schwerfallen, auf eine erste kostprobe zu verzichten, wenn man die sorte noch nicht kennt und die sorte am optimalen standort reichlich pflege erhält. ich bin immer bemüht, anhand der vitalität des rebstockes den ertrag vorzugeben. eine allgemeingültige aussage ist aufgrund unterschiedlicher böden/mikroklima schwer zu treffen.
bei verwandten hatte ich in lehmigen sandboden eine Fleur Charlotte gepflanzt, an der ich im gleichen jahr eine traube belies.
die rebe wuchs dort sehr gut und trug im folgejahr sehr schöne auf 5 reduzierte trauben...ohne die traube im vorjahr hätten vlt. 8 - 10 trauben reifen können. neugier versus hauptertragsbeginn.