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|25|4|Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2183825 mal)

flammeri

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #495 am: 17. Mai 2010, 21:12:25 »

@Dietmar:
oder man profitiert von den Erfahrungen anderer, wie z.B. welche Reben noch aus Ersatzaugen fruchtbar sind (z.B. Kiszmisz zaporoskij). Da ist der Spätfrost kein so großes Gespenst 8)
Und z.B. in welcher Form führe ich die Reben. Bei der Pilzfestigkeit neuer Rebsorten kann man es wagen näher an den Boden zu gehen. In Polen hat sich ein niedriger schräger Kordon bewährt, den man immer erneuert, daß er noch zu Boden gebogen werden kann und mit Erde über den Winter zugedeckt wird. Ganze Weingebiete werden so angelegt und funktionieren mit den frostempfindlicheren Sorten auch.
Wie hier z.B. weiter unten bei"Schnur skosny":

http://www.winogrona.org/index.php?title=Ci%C4%99cie_Winoro%C5%9Bli-Formy_ci%C4%99cia#Sznur_Sko.C5.9Bny_-_Sposoby_Ci.C4.99cia_Typu_Royat_i_Casenave
Naja, wir werden sehen wie es weitergeht
LG Lisa
« Letzte Änderung: 17. Mai 2010, 21:15:21 von flammeri »
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trauben-freund

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #496 am: 17. Mai 2010, 22:05:17 »

nochmal.........ich glaube nicht daran, dass deutsche weinbaugebiete von der " abkühlung" betroffen sind. ich unterhalte mich auch ab und zu mit den "alten" hier und die bestätigen nur, dass es mal wieder ein winter wie "früher " war. wir waren verwöhnt von den milden wintern , nicht mehr und nicht weniger. panikmache ist beiderseits nicht angebracht.
fruchtbare beiaugen bringen mir wenig da sie meist nicht ausreifen , sprich, nur für frühlagen mit gutem klima geeignet, nicht für absolute grenzlagen. ich habe NIE spätfrost. sie müssen nur anfang/mitte september reif sein, später wird das wetter zu nass. setze große hoffnung in delrho, prima, voegtle, oval, sieger und co. bisher immer reif, wenig frostschäden, toller geschmack....

meine neuen sorten arkadia, kodrianka, juliana usw.... schneiden alle durchweg positiv ab was frosthärte angeht. so gut wie keine augenschäden. dagegen folgende sorten sowohl mit totalen knospen als auch beiaugen-schäden:
flame, helena, century, suzy, mir

sehr starke schäden ( etwa 80% der augen und beiaugen)
palatina, lilla, moldowa, suffolk, birstaler



ohne jeglichen schaden:
venus, swenson, hardle, italia, voegtle, perdin, sulima, chasselas 1921 und paar andere


was aber auffällt: amerikaner und reine europäer sind weniger betroffen. nur intersp. und weitgehend als empfindliche bekannte sorten sind betroffen. wenn ALLES klappt leg ich mir ende 2011, anfang 2012 einen schaugarten an und mache aus dem hausgarten einen kleinen versuchsweinberg mit 1-2 sorten und weinausbau. solaris und ischia springen da natürlich sofort ins blickfeld aber auch foch und reinbold sind interessant.
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flammeri

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #497 am: 18. Mai 2010, 14:09:23 »


fruchtbare beiaugen bringen mir wenig da sie meist nicht ausreifen , sprich, nur für frühlagen mit gutem klima geeignet, nicht für absolute grenzlagen. ich habe NIE spätfrost.

Mir bringen die auch nichts, aber für frühe Lagen mit Spätfrostgefahr sicher interessant.
Das Alpenklima verändert sich nachweislich, die Temperaturen steigen, das spiegelt sich im Vorkommen bestimmter Gebirgspflanzen.
Insgesamt wird es deutschlandweit eher kontinentaler, d.h. wärmere Sommer und eher kältere Winter. Kann man sicher nicht auf jedes Gebiet übertragen und da ist vieles noch lange nicht spruchreif.
Will da aber keine neue Diskussion entfachen, wir werden sehen.
Aber eigene Erfahrungen mit den Sorten kann einem keiner nehmen, da es häufig auf das Mikroklima ankommt.LG Lisa
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Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #498 am: 18. Mai 2010, 19:17:38 »

Werden Reben mit den Jahren widerstandsfähiger gegen den Frost?
Von meinen ist mir ja GsD keine ganz erfroren. Allerdings hatte ich im Herbst auch ziemlichen Aufwand betrieben. Außer dem Anhäufeln der Veredelungsstelle hatte ich den Trieb in Noppenfolie eingepackt und das Ganze noch mit Tannenzweigen abgedeckt.
Trotzdem sind einige Triebe zurückgefroren.
So einwintern kann man ja die Reben nicht mehr wenn sie größer werden.
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max.

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #499 am: 18. Mai 2010, 19:40:22 »

Zitat
...So einwintern kann man ja die Reben nicht mehr wenn sie größer werden...

das kann man schon, und in den kalten wintern des 19. jahrhunderts wurde das auch vielerorts gemacht:
die stämmchen wurden nur ca. 30 cm hoch gezogen und diese dann nach der lese bis zum kopf und den streckern angehäufelt.
das könnte man evtl. noch heute tun, wo es nötig ist.
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #500 am: 18. Mai 2010, 19:49:48 »

Werden Reben mit den Jahren widerstandsfähiger gegen den Frost?

wenn die reben älter sind können sie mehr reservestoffe im altholz eingelagern.
im winter werden diese bei bedarf in zucker (frostschutzmittel) umgewandelt.
wichtig ist jedoch eine gute holzreife des 1-jährigen holzes für den ertrag des folgejahres. ::)
im zweifelsfalle sollte man lieber etwas mehr gescheine/trauben ausdünnen. :-\
zu viele trauben belasten den nährstoffhaushalt und verzögern die ausreifung des holzes.

zusätzlich kann man in winterkalten gebieten anwenden, was max geschildert hat.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #501 am: 19. Mai 2010, 21:45:11 »

Zitat
meine neuen sorten arkadia, kodrianka, juliana usw.... schneiden alle durchweg positiv ab was frosthärte angeht.

Gerade diese 3 Sorten haben von allen meinen Sorten die weitaus größten Schäden. Von jeder dieser 3 Sorten habe ich 3 Stück. Von den Juliane und Arkadia sind alle mausetot. Die Ruten haben sich von braun in grau verfärbt - keine Knospe, kein Blatt. Vielleicht schlägt noch einmal der Stamm aus. Ich frage mich aber, ob es bei diesen Sorten noch Sinn macht, wenn jedes Jahr alles abfriert.

Von den Kodrianka haben wenigstens ein paar Knospen überlebt.

Palatina, Primavera, Aron, Arolanka und Jacobsberger sehen auch sehr schlecht aus, aber nicht so extrem wie Juliane und Arkadia. Bei einigen gibt es wenigstens noch einige angeschwollene Knospen, wenn auch noch kein Blatt.

Zitat
nochmal.........ich glaube nicht daran, dass deutsche weinbaugebiete von der " abkühlung" betroffen sind.
Dein Glaube in alle Ehren, schließlich haben wir Religionsfreiheit. Die Tatsachen sind aber anders. Bei uns hat es in den letzten 5 Jahren eine Abkühlung um 2 Klimazonen gegeben. Und ich wohne nicht weit vom sächsischen Weinbaugebiet. Langsam rückt die Klimaabkühlung gen Westen. Das Einzige, was hilft, wäre eine Wiederaktivierung der Sonnenaktivität auf den normalen Stand.
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cydorian

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #502 am: 19. Mai 2010, 23:00:43 »

Selbst bei mir im warmen Westen gab es überdurchschnittliche Frostschäden an meinen Reben. Deine Argumentation mit der Abkühlung hat mich dann dazu gebracht, mal Statistiken zu wälzen, ist ja alles online. Für Dresden finde ich da zum Beispiel folgende Jahresdurchschnittstemperaturen von Januar bis Dezember, in Klammern die nächtliche Tiefsttemperatur im Januardurchschnitt:

2009: 9,7°C (-4,6°)
2008: 10,4°C (1,9°)
2007: 10,6°C (2,7°)
2006: 10,1°C (-5,8°C)
2005: 9,5°C (0,4°C)
2004: 9,4°C (-3,6°C)
2003: 9,8°C (-3,2°C)
2002: 10,0°C (-1,5°C)
2001: 9,3°C (-0,7°C)
Januar 1967 bis Dezember 2000: 9,3°C

Meine Region im Südwesten Deutschlands:
ab 2009 rückwärts: 10,8° 11,1° 11,2° 10,8° 10,1° 10,2° 11° 10,9° 10,4° 1990-2000: 10,2°
Januartiefstdurchschnitt: -4,2 2,2 3,9 -3,8 und so weiter.

Kurz und gut, ich kann daraus keine Abkühlung ablesen, auch nicht bei den Frosttagen oder Eistagen. 2010 war bisher kühl, das ist richtig, aber das liegt alles absolut im Durchschnitt, die Gesamt-Jahrestemperaturen seit 2001 ohne Ausnahme höher wie der frühere Durchschnitt.
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avz

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #503 am: 20. Mai 2010, 18:36:48 »

hier mal bsp untersch austriebzeitpunktes (aufgenommen 10.mai, standort niederbayern):

königliche esther:


P1010122 - Kopie.JPG



und phoenix:


P1010123 - Kopie~0.JPG



letztes jahr waren die unterschiede nicht so groß. naja, aber wachsen tun die unglaublich... freu mich schon auf die ernte. hab im winter sogar eistrauebn kosten können. der geschmack ist jamal der hammer.
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Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #504 am: 20. Mai 2010, 18:44:31 »

Zitat
...So einwintern kann man ja die Reben nicht mehr wenn sie größer werden...

das kann man schon, und in den kalten wintern des 19. jahrhunderts wurde das auch vielerorts gemacht:
die stämmchen wurden nur ca. 30 cm hoch gezogen und diese dann nach der lese bis zum kopf und den streckern angehäufelt.
das könnte man evtl. noch heute tun, wo es nötig ist.

Besonders schön sieht das ja nicht aus, so Niedrigreben.
Meine Reben wurden nicht nur wegen der Früchte gepflanzt, sondern auch weil der Stamm mit der Zeit höher, dicker und knorriger werden soll.
Ich strebe an meiner Mauer 1,5m hohe Senkrechtkordons mit vier Abgängen an. Bis sie so weit sind werden wohl noch einige Jahre vergehen.
Momentan sehen die Reben gut aus, sie wachsen langsam, aber sie wachsen.
An zweien ( Palatina, Druschba ) sind sogar kleine Gescheine zu sehen!
Darf ich davon was dranlassen für eine Kostprobe im Herbst?
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bristlecone

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #505 am: 21. Mai 2010, 10:19:04 »

Die folgenden Posts zum Thema "Klimawandel: Ja oder nein oder alles erlogen" sind wie frühere zu dem Thema im Thread "Klimaänderung in den Köpfen angekommen?" zu finden.
« Letzte Änderung: 21. Mai 2010, 10:19:24 von bristlecone »
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #506 am: 21. Mai 2010, 15:25:27 »

Momentan sehen die Reben gut aus, sie wachsen langsam, aber sie wachsen.
An zweien ( Palatina, Druschba ) sind sogar kleine Gescheine zu sehen!
Darf ich davon was dranlassen für eine Kostprobe im Herbst?

ich habe leider keine glaskugel aus der ich die wetterdaten für den zukünftigen sommer herauslesen kann. :-\
einen spätstart können reben in einem warmen sommmer und einem schönen langen herbst aufholen.
ein geschein pro rebe halte ich für deinen standort vertretbar. (bei winzern unüblich, dort soll in der späteren 1. lese ein mindestertrag gesichert werden.)
wenn die witterung und das wachstum nicht mitspielen kann man notfalls auch später die trauben zwecks sicherer holzreife entfernen, was hoffentlich nicht notwendig sein wird.


beobachtungen an meinem standort:
nasses wetter mit kühlen temperaturen - der rasen und unkräuter sprießen üppig.
scheinbar ist alles in ordnung, aber warum wachsen die weinreben nicht wie gewohnt? ???
was brauchen die weinreben:

1. wurzelverfügbare nährsalze
2. ausreichend wasser - aber keine staunässe
3. CO2 (für photosynthese)
4. licht
5. optimale temperatur

nehmen wir einmal an, das die punkte 1 bis 3 sichergestellt sind.

faktor licht:
an klaren sommertagen sind bestrahlungsstärken bis 1000 Watt/m2 zu erwarten.
die assilmilation verläuft bereits ab 350 Watt/m2 optimal. dieser wert wird bereits bei bedecktem himmel an unbeschatteten blättern erreicht. ::)

bleibt noch die temperatur:
das stärkste wachstum ist im temperaturbereich von 25 - 30 grad möglich.
nach dem unter "licht" gesagtem scheinen lufttemperaturen von beispielsweise 20 grad bei bedecktem himmel günstiger als 15 grad bei wolkenlosem, sonnigen himmel.
das trifft aber nur zu wenn es sehr windig ist und die in wärme umgewandelte strahlungsenergie abgeführt wird.
bei unbewegter luft wird bleibt sie jedoch im rebenbestand. die blätter können sich hierbei um ca. 10 grad über der umgebungsluft erwärmen (in diesem beispiel 25 grad). :)

fazit:
15 grad mit sonnenschein und windstille sind vorteilhafter, ebenso ist mit erhöhten bodentemperaturen zu rechnen, worauf weinreben sehr positiv reagieren. :D
die langjährigen, durchschnittlichen sonnenstunden im monat mai sind an meinem standort bisher nicht erreicht worden, auch die lufttemperatur war zu niedrig.
« Letzte Änderung: 23. Mai 2010, 18:27:58 von Werner987 »
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #507 am: 29. Mai 2010, 23:24:05 »

Hallo Werner 987! Stehst Du noch im Trocknen?

............................

Heute ist die letzte Tulpe verblüht (4 bis 6 Wochen später als sonst). Dafür haben sich einige Reben doch noch dazu entschieden, ein paar Knospen an den Ruten schwellen zu lassen, insbesondere Jacobsberger, Aron, Arolanka und Palatina. Das erste Blatt dieser Reben ist jetzt schon etwa 2 cm groß.

Nur Juliane und Arkadia sind bis auf ein paar Blättchen am Stamm mausetot.

Bei vielen Sorten sehen die Blätter sehr schwächlich und teilweise verkrüppelt aus und das permanent nasskalte Wetter scheint auch den Pilzbefall stark zu befördern. Ich hatte dieses Jahr kaum Spritzen können, denn entweder regnete es oder es war ziemlich windig - und viel zu Spritzen gab es ohnehin nicht. Wenn morgen schönes Wetter ist, werde ich mal eine härtere chemische Keule heraus holen müssen, damit wenigstens etwas den Pilzbefall überlebt.
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Werner987

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #508 am: 30. Mai 2010, 15:39:58 »

Hallo Werner 987! Stehst Du noch im Trocknen?

............................

Heute ist die letzte Tulpe verblüht (4 bis 6 Wochen später als sonst).

was hält dich davon ab, klartext zu schreiben? begründete kritik nehme ich gern an.
der obere teil meines beitrages war an Urmele gerichtet. der regionale witterungsverlauf ist nicht Deutschlandweit übertragbar.
klimavorhersagen betreffen eine langfristige zukunft. die auswahl der reben nach kriterien, die in 50 jahren zutreffen könnten, halte ich für belanglos. nach dieser zeit sind die jetzigen reben bereits längst in rente gegangen. für neuanschaffungen orientiere ich mich am witterungsverlauf der letzten jahre.

die tulpen haben sich auch hier im gegensatz zu den vorjahren recht spät entfaltet. sie sind an ihrem wärmebegünstigten standort vor etwa 14 tagen abgeblüht.
zum vergleich eine aufnahme der vollblüte am 22.04.2008:



Tulpen 22.04.2008


außerhalb der weinbaugebiete ist der rebenanbau mit größeren risiken behaftet.
wer sich nicht auf das wetter verlassen will kann mit geeigneten maßnahmen etwas gegensteuern.
in diesem zusammenhang fand ich es für hilfreich, meine erfahrungen (ca. 25 jahre) mitzuteilen. die zahlenwerte beruhen auf fachliteratur. mit einem IR-thermometer lässt sich die erwärmung der rebblätter über das niveau der lufttemperatur nachweisen (bei windstille + sonnenschein).
den rückstand meiner freistehenden reben führe ich in erster linie auf fehlende sonnenscheinstunden zurück, verbunden mit der daraus resultierenden mangelnden bodenerwärmung.

für deinen standort ergibt sich m.e. eine verkettung ungünstiger umstände:

extremwinter 2008/2009 - verspäteter austrieb über schlafende augen -> mangelnde holzreife -> unzureichende reservestoffeinlagerung, geringe frosthärte -> langer winter 2009/2010, nasses und kaltes frühjahr.
die sonnenscheinstunden in deiner gegend kann ich nicht einschätzen, noch weniger als hier werden es kaum gewesen sein. die teilweise beschattung bringt zusätzliche probleme.
deine frustation ist verständlich, andere forenbesucher sind jedoch nicht für den witterungsverlauf verantwortlich!
ich habe einigen aufwand betrieben, meine standortbedingungen zu optimieren. eine audienz beim pabst kommt für mich nicht infrage. ;)
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Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #509 am: 30. Mai 2010, 17:28:15 »

Hier mal ein Bild von meiner "Südlage"

Nochmal von der anderen Seite

Die bis jetzt "Schönste" Druschba
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