Ich konnte die Ursache des Ablebens nicht finden.
Letztlich gab es mindestens 3 Möglichkeiten:
a) Rebläuse an den Wurzeln: Die herkömmlichen Unterlagen verlieren nach und nach ihre Beständigkeit gegenüber den Rebläusen, so dass in den nächsten ca. 10 Jahren wahrscheinlich ein Generationswechsel stattfinden wird. Die neue Generation von Unterlagen gibt es schon. Bei gepfropften Reben ist der Befall trotzdem noch nicht so groß, dass die direkte Schädigung die Rebe abtötet, aber an den Saugstellen können schädliche Bodenpilze eindringen. Ich habe keine Rebläuse gefunden und die typischen Verdickungen an den Wurzeln (Saugstellen) gab es auch nicht, so dass diese Möglichkeit ausscheidet.
b) Ich habe verschiedene Experten in der LWG Bayern und in Weinsberg befragt und diese sehen 2 Möglichkeiten. Die eine wurde auch hier im Forum angesprochen.: schädliche Bodenpilze.
Ich habe die Wurzeln an verschiedenen Stellen durchgeschnitten, aber ich fand zum Glück keine durch Pilze geschädigten Stellen. Ganz sicher ist das aber nicht festzustellen, so dass ich vorbeugend den Boden ausgetauscht habe.
c) Die 3. und wahrscheinlichste Ursache ist ein Spätschaden aus dem Winter. Zunächst treibt die geschädigte Rebe mit Hilfe ihrer eingelagerten Reserven aus, obwohl die Wurzeln nur noch einen Bruchteil ihrer Leistungsfähigkeit haben. Sind diese internen Reserven erschöpft, stirbt die Rebe mit mehreren Monaten Verspätung plötzlich ab.
Zitat von Hr. Engelhart von der LWG: "Es sterben ebenfalls plötzlich einzelne Stöcke ab, ohne jeden ersichtlichen Grund. Das ist eine Art Apoplexie (Herzinfarkt) bei Rebstöcken. Die Sorte Palatina und Juliana sind auch davon betroffen. Gerne passiert so was nach Frostereignissen... wahrscheinlich sind ein Teil der Leitungsbahnen im Stamm geschädigt und im Sommer irgendwann kommt der Zusammenbruch... "