Versteigen ist was anderes.
Es ist zudem immer leicht, Thesen zu widerlegen, die so gar nicht aufgestellt wurden. Ich bin mir lediglich ziemlich sicher, dass Pilzbefall von nicht abgeernteten Himbeerruten (also nicht simpel von Himbeerruten im allgemeinen) und bei mir auch insbesondere der Ackerwinde, die dann ja direkt um den Wein rankt, den Pilzbefall bei einer Weinrebe stark begünstigt. Perosporen sind ohnehin in der Luft, und ich vermute nun, dass diese Pflanzen mit Ihrem Krankheitsbild und ihrem Sporen oder auch nur mit ihrem Mikroklima von verdrehten Blättern, die Dauerfeuchte halten, es Pero leichter machen. Und für dich scheinen eben die Sporen von allen anderen Mehltauarten für eine Rebe so harmlos zu sein, wie der Staub von der Vitrine.
Der Angriff auf die Rebe kommt von Pero, die Schwächung aber möglicherweise vom artfremden Mehltau.
Ich kann wenigstens nicht daran glauben, dass ganz unterschiedliche Reben wie Solaris, Lakemont, Vera, komischerweise an ihren Trieben nur an den Stellen Pero bekommen haben, bei denen die Ackerwinde sich entweder um die Rebe windet oder aber in unmittelbarer Nähe wächst. Genauso bei Himbeeren, da ist irgendein Trieb einer Rebe vier Meter lang, nur die 30 Zentimeter neben dem Himbeerfruchtstand hat er Pero. Kann alles Zufall sein, aber die Wahrscheinlichkeit hierfür ist denkbar gering.
Bei einem Kürbis im Nachbargarten ist es wegen dem Abstand von 50 cm bis 2 Meter natürlich nur eine Vermutung, da können andere Faktoren (immer gefährliches Spritzwasser von kleinen Schuppendächern) eine größere Rolle gespielt haben, aber nach meiner Vermutung eben in Kombination.
Ich ziehe wenigstens meine Konsequenzen, Himbeeren sind nun auch so leicht umzuplanzen, und ein wenig Abstand genügt meiner Meinung nach. Und Ackerwinde brauch ich ohnehin nicht. Die kann man bei trockener Witterung dann abtöten, solange sie gesund ist.
Dann werde ich es dieses Jahr sehen, ob es was bringt oder nicht.
Noch stärkeren Perobefall habe ich bei Trieben über einem Schuppendach, da sind es dann wieder andere Umstände, die den Pilzbefall begünstigen.
Wenn von sehr unterschiedlichen Reben eben nur ein Viertel teilweise nur punktuell Pilzbefall hat, kann man sich aber natürlich auch Gedanken machen, was das Besondere jeweils dort am Standort ist und versuchen, etwas zu ändern, oder man kann natürlich auch gleich roden oder lediglich versuchen, den Spritzplan anzupassen. Kann ja jeder selbst entscheiden.
Ich habe nun einige als eher anfällig geltende Sorten im Freistand, die gut klarkamen, obwohl ich Teile der Pflanze gar nicht gespritzt hatte. Denn liegt eben die Vermutung nahe, dass der Standort und insbesondere auch in mein gedrängten Garten der Begleitbaum irgendeine Rolle spielt.
Wer unerschütterlich daran glaubt, dass andere Mehltaupilze völlig indifferent für seine Reben sind, der kann auch gerne alles zusammenpflanzen und bei Pilzbefall der Rebe die Schuld geben.
Komischerweise wurden hier im Forum Äußerungen, ich habe die und die Rebe, sie hat bei mir Pilzbefall, ich empfehle sie nicht, nicht wegen der schmalen Datenbasis beanstandet, auch wenn über den Standort und das Wohlergehen der sonstigen Reben gar nichts bekannt war. Aber wenn aufgrund von Beobachtungen, Empfehlungen gegeben werden, wird nach einem wissenschaftlichen Nachweis gefragt.