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Autor Thema: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln  (Gelesen 299451 mal)

Wiesenschrat

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1035 am: 17. Februar 2018, 23:58:59 »

Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3026641#msg3026641 date=1518449533]
Vanessa ist genetisch instabil, d.h. ca. 10 bis 15 % der Vanessa-Reben ist OK und der Rest Murks
Das höre ich hier zum ersten Mal, kann es aber bestätigen: mit meiner Vanessa habe ich schon alle denkbaren Schnittvarianten durchprobiert, bekomme aber immer nur ein paar winzige Beeren (die allerdings recht gut schmecken, wenn sie vollreif sind). Da nützt es nichts dass das bei mir von allen Sorten die ich habe die wuchsstärkste ist, die bedeckt locker mal in einem Sommer 50 m² wenn ich nicht aufpasse.
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Urmele

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1036 am: 18. Februar 2018, 07:58:04 »

Kein Wunder, wer keine schöne reifen Trauben verbraucht kann seine ganze Kraft ins Wachstum stecken. >:(

Schmeiß sie raus und pflanze Dir was Gescheites. ;)
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Dietmar

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1037 am: 18. Februar 2018, 20:49:51 »

Zitat
Schmeiß sie raus und pflanze Dir was Gescheites. ;)

Es ist schon seit 10 bis 15 Jahren allgemein bekannt, dass die Sorte Vanessa großer Mist ist und trotzdem wird diese z.B. von Baldur im Bundle mit Lakemont (=New York) - ebenfalls Mist und Venus (etwas besser) verkauft. Im Übrigen hatte ich von Baldur noch nie etwas Gescheites bekommen - meist sehr schwache Pflanzen.

Schmeiß sie raus und weine ihr keine Träne nach.
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helga7

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1038 am: 28. Februar 2018, 19:23:37 »

Ich habe auch eine Frage an die Experten:
Letzten Winter habe ich einen Steckling bewurzelt und im Frühling dann eingepflanzt (roter Pfeil auf dem Foto)
Gewachsen ist er eintriebig, bis zum gelben Strich auf dem Foto.
Dieser Trieb ist sehr dünn. Soll ich, um das Wachstum besser anzuregen, noch einmal bis ganz unten (ca.20cm über Boden) schneiden oder wird der Stock von selbst kräftiger?
Eintriebig passt, denn ich möchte den Wein den Rosenobelisken hinauf und dann das Glasdach entlang leiten.




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Ciao
Helga

thuja thujon

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1039 am: 28. Februar 2018, 19:52:35 »

Ich würde ihn noch weiter zurückschneiden und wieder nur einen Trieb hochziehen.
Alles unter Bleistiftstärke ist kein Wachstum. Da muss sich erst noch die Wurzel entwickeln.
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helga7

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1040 am: 28. Februar 2018, 19:57:59 »

Dankeschön! :D
Super, so schnell eine Antwort! ;D
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Helga

Dietmar

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1041 am: 01. März 2018, 14:17:30 »

Bei sehr schwach wachsenden gepfropften Reben schneidet man den Haupttrien so ab, dass 2 Augen über der Veredelungsstelle verbleiben, u.U. im nächsten Jahr noch einmal. Aus den 2 Augen kommen 2 Triebe, von denen man einen ganz wegschneidet, sobald der andere Trieb kräftig erscheint und nach den Eisheiligen, damit die Kraft der Rebe auf nur einen Trieb konzentriert wird. Das 2. Auge ist eigentlich nur eine Reserve. Die Jungrebe vor Nacktschnecken schützen!

Nun haben aber ungepfropfte Reben keine Veredelungsstelle, aber man könnte ja eine fiktiv annehmen (eine Handhöhe über dem Erdboden) und darüber 2 Augen stehen lassen.

Allgemein: Ungepfropfte Reben sind in Weinbaugebieten wegen der Reblaus gesetzlich verboten. Darauf stehen strenge Strafen in Höhe von Tausenden EURO, denn der "Sünder"  gefährdet das ganze Weinbaugebiet mit seinem Leichtsinn, indem er das Risiko eingeht, zur Zuchtstation der Reblaus zu werden. Außerhalb der Weinbaugebiete kann man auf eigenes Risiko privat im Garten ungepfropfte Reben anbauen.

Nicht düngen!
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helga7

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1042 am: 01. März 2018, 15:50:02 »

Danke Dietmar, das war sehr gut verständlich! :D
Weinbaugebiet ist bei uns nicht - zu kalt!  ;)
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Helga

Roeschen1

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1043 am: 01. März 2018, 16:32:22 »

Sind die veredelten Weinstöcke nicht reblausresistent durch ihre spezielle Unterlage?
Was passiert mit Sämlingen im Garten?
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thuja thujon

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1044 am: 01. März 2018, 19:27:12 »

Dort vermehrt sich die Reblaus wenn sie sie findet. Auch bei den Sämlingen in den Hecken von Weinbaugebieten.
Die Reblaus vermehrt sich jedenfalls wieder und saugt an den Blättern.
http://www.echo-online.de/lokales/nachrichten-rhein-neckar/die-reblaus-kehrt-an-die-deutsche-weinstrasse-zurueck_18405634.htm
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Dietmar

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1045 am: 01. März 2018, 21:40:58 »

Zitat
Die Reblaus vermehrt sich jedenfalls wieder und saugt an den Blättern.

Die Reblaus hat einen komplizierten Lebenszyklus, mal an den Blättern, mal an den Wurzeln.

An den Blättern ist die Reblaus relativ ungefährlich, da gut mit Insektiziten bekämpfbar. Dafür können sich die überirdischen Rebläuse besser verbreiten, aber ohne das Entwicklungsstadium im Boden gibt es auch keine Rebläuse an den Blättern. Sehr kompliziert ist die Bekämpfung an den Wurzeln, nahezu unmöglich. Da ist es noch am Besten, alle Reben zu roden und die Fläche für mehrere Jahre brach liegen lassen, ich schätze mal mindestens 5 Jahre. Die Reblaus kann im Boden mehrere Jahre ohne Reben überleben.

Ein zunehmendes Problem ist, dass die bewährten Unterlagen nicht mehr völlig reblausfest sind, so dass nach neuen Unterlagen geforscht wird. Bis jetzt sind die herkömmlichen Unterlagen aber noch so widerstandsfähig, dass sich die Reblaus nicht epidemisch vermehren kann. Falls aber keine neue reblausfesten Unterlagen gefunden werden können (da sich die Reblaus immer besser anpasst), muss bald die Forschung aufgenommen werden, um systemische Insektizite zu entwickeln, die aber die Nützlinge verschonen. Solche systemischen Spritzmittel werden von den Blättern aufgenommen und in der ganzen Rebe verteilt, auch in die Wurzeln. Wenn das alles nicht gelingt, müssen die Reben gentechnisch verändert werden, um reblausfest zu werden. Das wäre ein gigantisches Geschäft, denn in kurzer Zeit müssten bei einer Reblausepedemie alle Reben erneuert werden. Man kann nur hoffen, dass sich die Reblaus in den nächsten Jahrzehnten noch nicht besser an die bestehenden Unterlagen anpassen kann bzw. neue Unterlagen mit besserer Reblausfestigkeit gefunden oder gezüchtet werden können.
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thuja thujon

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1046 am: 01. März 2018, 23:11:18 »

Nach systemischen Insektiziden forschen, die Nützlinge schonen, tut man seit über 20 Jahren. Den Erfolgen sind gewisse biologische Grenzen gesetzt.
Aktuelle Neuzulassungen zielen deshalb auch nicht auf Nischenschädlinge wie Reblaus ab, sondern sind eher nur für die großen Kulturen mit ihren speziellen Problemen vielleicht demnächst verfügbar, und selbst das ist schon ein wirtschaftliches Wagnis für die Firmen. Deswegen gibts auch fast keine kleinen Pflanzenschutzfirmen mehr sondern die bereits vorhandenen, großen Konzerne werden noch größer um solche Aufgaben überhaupt finanzieren zu können. Wegen dieser Hürden auch die Verarmung an Wirkstoffen. So ist für den Garten derzeit fast nichts verfügbar. Acetamiprid ist wohl der letzte Vertreter, mit hohem Resistenzrisiko auch noch. Darf im Garten nicht benutzt werden gegen Reblaus. Dimethoat ist für Trauben weg, bleibt dem Hobbygärtner beim feststellen von Reblausbefall das roden und kaufen der Trauben im Supermarkt aus Importländern mit anderen Pflanzenschutzgesetzen.

Gentechnisch verändern braucht keiner mehr was, es gibt Crispr/Cas oder ganz `ohne Gene´ und Biogeeignet, mit SMART Breeding. Gerade der Weinbau tut sich aber schwer, selbst vorhandene Piwi-Sorten zu etablieren, da die Vermarktung so extrem konservativ ist und neue Sorten ohne Millionen für PR praktisch keine Konsumenten finden. 

Es geht auch nicht um die Unterlagen und deren Resistenzen, solange in der Landschaft überall anfällige Sämlinge auftauchen, die wie Ambrosia oder Springkraut nicht effektiv zurückgedrängt werden können. Damit wären wir wieder beim Schnitt, wie bringt man mit möglichst wenig Aufwand etablierte und unerzogene Rebstöcke ausgerottet? Wer mal gesehen hat, wie die wilden Sämlinge selbst Schlehenhecken überwuchern, wird nicht viel von der Methode Rebschere halten.
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walter27

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1047 am: 05. Mai 2018, 11:37:46 »

Ich würde es so machen:



Rot die Schnitte, gelb ist das was im Februar noch da ist, grün das was wachsen wird.

Vielen Dank an Thuja!
Aktuell sieht das schön aus, oder?
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thuja thujon

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1048 am: 06. Mai 2018, 10:18:40 »

Die Rebe sieht schon ganz gut aus.
Der Zaun ist so granicht meins.

Eventuell kannst du demnächst noch zuviele Triebe ausbrechen und die anderen bevor sie beim nächsten Sturm abbrechen festmachen. Jenachdem wie sie sich schon von selbst festhalten.

Wenn die Blüte durch ist und absehbar ist welche Trauben die schönsten werden, kannst du die auch ausdünnen und nur eine Traube pro Trieb stehen lassen.
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walter27

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1049 am: 06. Mai 2018, 10:32:54 »

Der Zaun wäre auch nicht so meins, aber es geht nicht anders...dazu habe ich eine Wurzelsperre eingebaut.
Habe einfach genug mit Nachbar Unkraut jeden Tag auf 25 Meter Länge zu kämpfen...bin auch nicht mehr 18 Jahre alt. >:(
Dort wohnt aktuell seit paar Jahren keiner...mehr sage ich lieber nicht dazu. >:(
Danke für die Tipps, werde bestimmt in laufe der Zeit noch Fragen haben. ;)
Die Sorte heißt Phönix und hat schon 2017 schöne gesunde Trauben gehabt.
Danke!
« Letzte Änderung: 06. Mai 2018, 10:36:11 von walter27 »
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