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|22|10|Im schlimmsten Fall hebst du einen Graben aus und wirfst sie einfach hinein - hab ich mal mit Narzissen gemacht, geht  ;) (Anubias)

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Autor Thema: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln  (Gelesen 299227 mal)

lucullus_52

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1185 am: 10. April 2022, 18:22:02 »

Schau dir Herrn Kobelt an.
Danke, einmal habe ich den Film eben angesehen, muß ich wohl noch mal wiederholen.
So, wie die gezeigte Rebe dort aussah, bleiben die waagerechten Äste (oder wie sagt man beim Wein?) dann komplett stehen und nur alles, was von dort in die Senkrechte geht kommt weg?
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Roeschen1

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1186 am: 10. April 2022, 18:30:27 »

2 Arme bilden das Gerüst, das jedes Jahr wieder gleich angestrebt wird. Die ganzen Besen müssen weg.
Im Sommer wird der Blattzuwachs reduziert. Im Spätwinter wird alles zurückgenommen.
Jetzt suchst du dir 2 relativ gerade Arme aus und entfernst alle anderen.
An den 2 Etagen versuchst du kurze Zapfen (Seitentriebe) zu finden, wo nur 2 Knospen stehen bleiben, die sorgen für die Trauben, alles andere kommt weg.
Falls du nur längere findest, kannst sie auch erst nächstes Jahr entfernen, da vermutlich genug neue gewachsen sind.
« Letzte Änderung: 10. April 2022, 18:37:35 von Roeschen1 »
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cydorian

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1187 am: 10. April 2022, 18:36:05 »

Nein, mit Pilzen hatte ich in den letzten ca. 20 Jahren keine Probleme

Dann ist es kein Dornfelder. Muskatig, blumig, viele Kerne - ich vermute, du hast "Muskat blau". Das ist eine sehr robuste Tafeltraube, eines am pilzfestesten Sorten. Gängig in Garten- und Supermärkten, wenn Tafeltrauben verkauft werden.
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Lady Gaga

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1188 am: 10. April 2022, 18:45:37 »

Es gibt verschiedene Schnittarten für Wein, man muß nicht alle ganz stark zurückschneiden. Besonders wenn man die Trauben isst und keinen Wein daraus machen will, ist der hohe Zuckergehalt nicht so kritisch, dann kann man auch etws mehr dran lassen.
Hier eine gute Anleitung für Spaliertrauben.
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ringelnatz

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1189 am: 10. April 2022, 21:41:31 »

ich kann zwar nicht mit praktischer Erfahrung im Weinbau dienen, habe aber mal folgendes, sehr einfaches Schema gelesen:

- 3 Triebe mit 5(-7) Augen stehen lassen -> daraus werden die fruchttragenden Triebe; im Wachstum 2 Internodien nach den Reben kappen; nach Ernte im Winter an Basis wegschneiden.
- 2 Triebe mit 2(-3) Augen stehen lassen -> daraus werden die Ruten, die im nächsten Jahr auf 5(-7) Augen zurückgeschnitten werden; wachsen lassen;

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thuja thujon

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1190 am: 10. April 2022, 22:04:24 »

Also was der Herr Kobelt da erzählt mag im einzelnen zwar irgendwo Sinn machen, in Summe ists aber großer Müll und Quacksalberei was er da redet.
Kurze Stummel waren noch nie gut für Trauben, dessen Beeren man essen möchte. Und gerade Dornfelder macht auf den Trieben der ersten Augen von einem Trieb eher Trauben mit Beeren mit harter Schale und klein und alles was man zum so essen eigentlich nicht will. Also langer Schnitt, Herr Kobel erwähnt nicht mal den Unterschied, deswegen ist das Video Müll.

Man kann den vorhandenen Rebstock nun versuchen in ein Muster zu zwängen, welches man nicht versteht und dessen Ziel man eigentlich nicht möchte weil man es nicht kennt.

Man kann es auch etwas schonender für die Pflanze angehen und sich langsam rantasten. Dann muss man aber dabei bleiben, gucken, wie der Rebstock auf welche Behandlung reagiert.
Cydorians Empfehlung ist schon Gold wert. Langsam eine Rebe auf der anderen Seite groß ziehen und so wie diese wächst, die vorhandene sukzessive zurück bauen. Bis man die vorhandene rodet, sollte man von der neuen überzeugt sein und den Schnitt verstanden haben. Der ist kein Hexenwerk, dauert aber mal 3-4 Jahre.

PS: für dieses Jahr, ich würde in etwa so rangehen. Vernünftige Ertragsruten gibts keine die man anschneiden könnte, deswegen der Feinbereich nur Schemenhaft eingezeichnet.
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Roeschen1

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1191 am: 11. April 2022, 11:02:56 »

Ich fand seine Anleitung recht übersichtlich für jemand, der keinen Plan hat.
Es ist vermutlich kein Dornfelder, eher Muscat Bleu!
Die Etagen mit relativ kurzen Zapfen sieht man hier an einigen Häußern und funktionieren.
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thuja thujon

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1192 am: 11. April 2022, 11:24:53 »

Ja, recht übersichtlich aber dabei leider viel Aufwand für ein Ergebnis, das man auch mit der Heckenschere erreichen könnte. Er geht nicht darauf ein das bei seiner Methode die Zapfen immer länger werden, deshalb die Triebe immer weniger Platz haben und er geht auch nicht auf die Totholzbereiche ein, die sich bei der Methode entwickeln (ESCA).
Egal, Wein verzeiht so gut wie alle Fehler. Wirklich falsch machen kann man so gut wie nichts, es werden fast immer Trauben gebildet. 
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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1193 am: 11. April 2022, 11:44:54 »

Doch er spricht von Verjüngung mit neuen Zapfen.
https://www.gartenflora.de/gartenwissen/nutzgarten/obst/weinreben-schneiden/
 waagrechte Kordonschnitt
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lucullus_52

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1194 am: 11. April 2022, 12:32:51 »

... Wein verzeiht so gut wie alle Fehler. Wirklich falsch machen kann man so gut wie nichts, es werden fast immer Trauben gebildet.
dann haben mein Wein und ich ja noch Chancen ...  ;)
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cydorian

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1195 am: 11. April 2022, 12:33:49 »

Ja, recht übersichtlich aber dabei leider viel Aufwand für ein Ergebnis, das man auch mit der Heckenschere erreichen könnte. Er geht nicht darauf ein das bei seiner Methode die Zapfen immer länger werden, deshalb die Triebe immer weniger Platz haben und er geht auch nicht auf die Totholzbereiche ein, die sich bei der Methode entwickeln (ESCA).

Deutet er schon an, er bringt es nur nicht klar rüber. Das ist eine sehr häufige Sünde, die typisch ist für alle die Erklärbären, die ihr Wissen auch wieder nur von Anderen haben. Sie stellen sich vor die Kamera und zeigen den Ausschnitt, zu dem sie sich selber was erklären liessen oder sie was gelesen haben.

Egal, Wein verzeiht so gut wie alle Fehler. Wirklich falsch machen kann man so gut wie nichts, es werden fast immer Trauben gebildet.

Das kann man nicht oft genug betonen. Deshalb finde ich auch, dass man ruhig angstfrei ausprobieren darf und sich nicht so sehr dem "das muss so gemacht werden" verpflichten. Bei Tafeltrauben muss man auch die unterschiedlichen Typen berücksichtigen. Da gibt es extrem wuchskräftige Sorten, die einfach alles in Triebe und Grün hauen, da ist "bremsen" die Devise und es gibt langsamere, brave Typen, wo viel mehr Schwergewicht auf die stetige Verjüngung gesetzt werden muss.

Muskat Blau, ich gehe mal davon aus es ist eine und nicht Dornfelder, hat noch eigene Besonderheiten. Sie wächst höchstens mittelstark, das sieht man auch in dem Bild. Sie treibt aus Altholz ungern aus, was beim Schnitt berücksichtig werden will. Man sollte also vorsichtig sein mit Trieben entfernen, es könnte sein dass zu wenig Neue nachwachsen, das zu zögerlich vor sich geht.
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Roeschen1

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1196 am: 11. April 2022, 13:28:44 »

Cydorian,
was würdest du lucullus raten?, kein beherztes Schneiden?
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cydorian

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1197 am: 11. April 2022, 14:14:29 »

Doch, schon, schrieb ich ihm ja zu Neuaufbau. Bei einem sehr kräftigen Schnitt wird der Stock auf jeden Fall wieder austreiben. Danach, wenn er die Ranken an den Drähten entlang führt und sich an Kobelts Video orientiert könnte er es aber mehr mit Vergreisung und zögerlichen Neutrieben zu tun bekommen wie ihm lieb ist. ich würde zunächst mal für genug Nährmittel für den Weinstock sorgen und dann die Triebe, die vom Altholz her kommen in der Länge deutlich weniger stark zurückschneiden. Im Gegensatz zu Kobelt würde ich auch nicht nach Abstand schneiden, sondern nach Kraft und Aussehen. Schwächere, weniger verholzte Triebe weg.

Online wird einiges unter fassadengruen.de dargestellt. Sollte man aber auch nicht als letzte Wahrheit ansehen. Die Frage ist auch, was man will. Diese Garagenrückwand ist ja recht klein, da will man vielleicht vor allem Kilo pro Quadratmeter ernten, ein optisch schöner Aufbau ist vermutlich eher zweitrangig.
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lucullus_52

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1198 am: 11. April 2022, 14:18:54 »

... da will man vielleicht vor allem Kilo pro Quadratmeter ernten, ein optisch schöner Aufbau ist vermutlich eher zweitrangig.
Genau: optisch ansprechend ist die Wand auch jetzt nicht, das Grün des Rebstocks kann über den Sommer etwas davon verbergen. Wichtig ist mir tatsächlich nur, eine gewisse Menge schmackhafte - vielleicht irgendwann auch etwas dickerer - Trauben zu ernten.
Mal sehen, ob ich das mit Euren Hinweisen hinbekomme.
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cydorian

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Re: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
« Antwort #1199 am: 11. April 2022, 14:52:09 »

Eine kleine Ergänzung: Im Gegensatz zu einem Dornfelder würde ich eine "Muskat Blau" nicht ersetzen. Insgesamt eine durchaus problemlose Sorte, wenn du mit den Kernen klarkommst ist sie gut. Guck dir mal nach dem Austrieb die Blattstengel und den sonstigen Habitus genau an, ob sie es wirklich ist. Hier noch einige Hinweise.
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