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Autor Thema: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter  (Gelesen 47429 mal)

Werner987

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #45 am: 22. Dezember 2009, 21:25:02 »

im thread "tafeltrauben" wurde die eisweinlese angesprochen.
ein bekannter besitzt ein grundstück mit einem großen, windgeschützten innenhof.
dort sind die bedingungen ideal, jeden sonnenstrahl "einzufangen".
er stellt überwiegend obstwein her, dieses jahr setzt er eiswein an:

Eiswein von einer Kaltenborner Nordwand
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max.

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #46 am: 22. Dezember 2009, 21:45:05 »

einen umtriebigen bekannten hast du da. glückwunsch!
aber ausgerechnet an gärröhrchen zu sparen ist keine gute idee- die bekommt man ja praktisch nachgeworfen, zumindest die aus kunststoff.
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Dietmar

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #47 am: 22. Dezember 2009, 21:53:57 »

@werner987

Das gibt mir schon zu denken. Bei mir am Rande eines Weinbaugebietes haben meine Reben zu tun, an der Südwand reif zu werden und hoch im Norden wächst der Wein an der Nordwand eines Hauses erfolgreich.

Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. So knapp unterm Polarkreis scheint aus Norden die Mitternachtssonne. ;D ;D ;D

Ich staune nur, dass da sogar der etwas spätere Gutedel reif wird. Andererseits gilt die Gegend um Cottbus als eine der sonnenscheinreichsten in Deutschland.

Ich habe mal von einem Dorf in Öschiland gehört, das erhält mehr als ein halbes Jahr keinen einzigen Sonnenstrahl, weil hohe Berge es abschatten. Vor einiger Zeit wurden am gegenüber liegendem Berghang große Spiegel aufgestellt, damit das Dorf auch mal etwas Sonnenschein abbekommt. Vielleicht hat der junge Mann auch mit solchen Tricks gearbeitet?
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Dietmar

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #48 am: 22. Dezember 2009, 21:59:32 »

Zum Thema Gärröhrchen fällt mir auch etwas ein. In Griechenland sollen diese nicht so üblich sein wie hier. In einem anderen Forum wurde darüber diskutiert - unter Teilnahme eines deutsch sprechenden Ortsansässigen. Deshalb haben manche Landweine einen kleinen Essigstich. ;D

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max.

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #49 am: 22. Dezember 2009, 22:05:16 »

früher wurden im frankfurter raum die apfelweine ohne gärröhrchen hergestellt.
das faß wurde mit - nicht vorgeklärtem- most spundvoll gefüllt. wenn der most zu gären begann, lief der trub oben raus, und dann wurde einfach ein holzzapfen locker eingelegt. die gärungskohlensäure und die hohe säure des getränks reichten als konservierung evtl. aus - aber sicher nur so lange, bis die gärung beendet war, zumal der apfelwein auch nicht geschwefelt wurde.(auch heutzutage nicht).
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Dietmar

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #50 am: 22. Dezember 2009, 22:17:55 »

Ich habe sowieso den Eindruck, dass manche Apfelsäfte wie Zuckerwasser schmecken. Entweder werden manchmal zu süße Sorten vermostet oder die Chinesen, die der Hauptlieferant unseres Apfelsaftes sind, schmeißen zuviel Zucker hinein.

Früher haben wir die Äpfel von den Bäumen an den Landstraßen "aufgelesen" und zur Vermostung geschafft. Da die Konkurrenz groß war, erfolgte das Auflesen zumeist schon einige Wochen vor der richtigen Reife. ;D Zudem waren die Sorten zumeist von minderer Qualität und zum Essen weniger geeignet. Also wurde entweder Apfelmus oder Apfelsaft gemacht. Trotz oder wegen der "minderwertigen" Äpfel schmeckte der Saft daraus sehr apfelig.
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max.

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #51 am: 22. Dezember 2009, 22:25:00 »

Zitat
...Ich habe sowieso den Eindruck, dass manche Apfelsäfte wie Zuckerwasser schmecken. Entweder werden manchmal zu süße Sorten vermostet oder die Chinesen, die der Hauptlieferant unseres Apfelsaftes sind, schmeißen zuviel Zucker hinein....

ersteres trifft bei säften zu, wenn aus übermengen von tafelsorten hergestellt. zweiteres: weiß ich nicht. aber vielleicht liegt das auch an der falschen sortenwahl.
die traditionellen apfelweine in hessen werden aber aus mostapfelsorten gekeltert: alte sorten, hochstämme, streuobstwiesen, große sortenvielfalt - also ökologisch oberkorrekt.
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Werner987

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #52 am: 22. Dezember 2009, 22:27:46 »

es geht nichts über eigenen frisch gepressten apfelsaft!
beim ansetzen von apfelwein haben wir anfangs (stürmische gärung) leintücher über den flaschenhals gebunden. nach einigen tagen wurde kontrolliert zucker zugegeben, so daß die trubstoffe aus dem ballon geschäumt (entfernt) wurden. die gärröhrchen wurden erst aufgesetzt wenn die gährung etwas nachlies.

glasgärröhrchen finde ich schon optimal. der gärverlauf lässt sich sehr gut einschätzen.
vor vielen jahren haben sie 34 Alu-pfennig pro stück gekostet.
heutzutage sind sie um einiges "wertvoller" geworden. :o
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Dietmar

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #53 am: 22. Dezember 2009, 23:01:12 »

In meiner frühen Jugend habe ich auch Wein aus allen möglichen Sachen gemacht, darunter auch Apfelwein. Natürlich hatte ich keine Ahnung und der Wein war sehr trüb, hat aber sehr gut geschmeckt. Nur wollten z.B. meine Verwandten nie davon kosten. Sie fürchteten wohl, vom trüben Wein blind zu werden.

Für uns Jugendliche mit wenig Taschengeld waren aber die Umdrehungen das Wichtigste. Die Glasballons wurden vom Chemiehandel organisiert. Die Früchte wurden "gefunden" und Gärröhrchen waren zwar billig, allein es gab keine und so mussten wir uns mit Provisorien behelfen, z.B. ein Gummischlauch durch den Verschluss des Glasballons und das andere Ende des Schlauchs in einen mit Wasser gefüllten Behälter. In diesem blubberte dann das Kohlendioxid ab.

Der ausgefallenste Wein wurde aus eingeweichten Schwarzbrotabfällen (zerbrochene vertrocknete Brotscheiben) gemacht - geht auch. In der Großstadt kam man eben nicht so leicht an verwertbares Obst heran wie auf dem Land.
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max.

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #54 am: 22. Dezember 2009, 23:04:13 »

Zitat
...Der ausgefallenste Wein wurde aus eingeweichten Schwarzbrotabfällen (zerbrochene vertrocknete Brotscheiben) gemacht ...

wie kvass? mit oder ohne zuckerzugabe?
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Dietmar

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #55 am: 23. Dezember 2009, 08:29:26 »

Ich habe mal gerade unter "kvass" gegoogelt. Das klingt ähnlich wie das von uns damals praktizierte und es kann sein, dass der Ursprung unser "Brautechnologie" hier zu suchen ist, auch wenn das uns damals nicht bewusst war. Die Methode wurde damals per Mundpropaganda unter den Jugendlichen weiter gereicht. Wenn uns damals bekannt gewesen wäre, dass es einen Zusammenhang mit Kvass geben könnte, hätten wir das höchstwahrscheinlich nicht praktiziert. Aber damals gab es kein Google und unsere Eltern wussten nichts von unseren Gärballons.
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Werner987

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #56 am: 23. Dezember 2009, 17:00:13 »

Der ausgefallenste Wein wurde aus eingeweichten Schwarzbrotabfällen (zerbrochene vertrocknete Brotscheiben) gemacht

bei uns wurden eingeweichte brotkrusten (meist aus altem mischbrot) vergärt. der fertige wein schmeckte ähnlich wie apfelwein.
die rezeptur weiß ich nicht mehr, zucker wurde auch zugesetzt.
außer, daß als grundstoff brot verwendet werden kann, hat das endprodukt nichts mit dem russischen kvass gemeinsam. kvass ist eher mit bier vergleichbar...
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Jepa-Blick

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #57 am: 02. Januar 2010, 10:27:31 »

Wir hatten dieses Jahr nicht genügend Trauben um gleich Wein zu machen und wollten eigentlich die spätreifenden anderen Trauben zusammen verarbeiten. Damit wir alle gleichzeitig verarbeiten können kam ich auf die Idee die jetzt geernteten Trauben einzufrieren (weil die Wespen sie sonst gefressen hätten). Die spätreifenden Trauben waren aber so lecker daß wir jeden Abend welche gegessen haben. So haben wir den "Eiswein" jetzt teilweise aufgetaut und zu Marmelade verkocht. Die Idee kam von unserer Nachbarin die uns schon immer von ihrem köstlichen Traubengelee vorgeschwärmt hatte.
Das nächste Jahr werden wir hoffentlich mal selbst Wein herstellen! :D
Mein Mann hat sich zu einem Winzerkurs angemeldet - der beginnt jetzt im Januar und schließt mit einer Prüfung.
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Jepa-Blick

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #58 am: 20. September 2012, 07:31:17 »

Letztes Jahr haben wir von der Isabelltraube und von der Esther Wein hergestellt. Dieses Jahr wollen wir nur mehr Esther nehmen, da die Herstellung von der Uhudlertraube doch nicht so einfach war. Die werden wir diesmal lieber essen. Umwerfend viel haben wir noch nicht, aber so an die 30 kg sind es schon.
Macht hier noch Jemand Wein?
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Siebenstein

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Re: Wein- und Saftbereitung, Rezepte für Trauben- und Blätter
« Antwort #59 am: 20. September 2012, 08:06:23 »

Wein kauf' ich lieber vom Winzer, der was davon versteht. Aber meine Frau macht aus Muscat bleu-Trauben den geilsten Gelee der Welt! Wer Trauben übrig hat, sollte das wirklich mal probieren!
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