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|1|10|Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume , dem Betrübten jede Blume ein Unkraut. (finnisches Sprichwort)

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Autor Thema: Partisanengärtner  (Gelesen 16578 mal)

partisanengärtner

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Partisanengärtner
« am: 21. Februar 2009, 20:16:24 »

Ich wurde jetzt gefragt was ist ein Partisanengärtner. Ich finde ein Partisanengärtner ist einer, der auf fremdem Grund gärtnert, vorzugsweise ohne das es bemerkt wird.
Bahndämme, Bundesliegenschaften, öffentliche Anlagen. Wenn die Grenzen unklar sind ist das besonders interessant. Sandgruben würd ich auch dazu rechnen, mach ich aber nicht. Ich hab das mal so formuliert aber das scheint manchen im Forum tatsächlich ein Begriff zu sein. Wenn es mit Erlaubnis ist, dann würd ich das Gastgärtner nennen. Bin ich gebietsweise auch.
Es hat sich so ergeben weil ich einen sehr großen Garten ca. 2500 qm verlassen mußte. Da waren doch einige Stauden rettungswürdig.
Wie seht Ihr das?
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Axel

persephone

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #1 am: 21. Februar 2009, 20:38:00 »

Hallo ; )

Ich kenne das unter dem Begriff Guerilla Gardening / Gärtnern. Schon lange betrieben vor allem in größeren Städten zum Anbau von cannabis sativa, inzwischen aber immer häufiger einfach kreativ, aus Lust und Laune, mit Pflanzen ohne psychotrope Wirkung.

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freitagsfish

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #2 am: 21. Februar 2009, 21:45:54 »

wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Guerilla_Gardening

die partisanengärtner haben eine eigene website:
http://www.guerrillagardening.org/
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max.

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #3 am: 21. Februar 2009, 21:46:11 »

manches muß man vielleicht nicht dem internet preisgeben.
hier etwas harmloses:
man kann unkrautsamen auf öffentliche kleinstgrünflächen (baumscheiben, grüninseln zwischen parkbuchten) schmeißen. auf neuanpflanzungen mit cotoneastern oder ähnlichem schreckenszeug funktioniert das sehr gut.
ab und zu eine darin aufkeimende eselsdistel oder etwas klatschmohn oder kornblumen oetc. sorgt für schönheit im cotoneasterallerlei.
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Staudo

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #4 am: 21. Februar 2009, 21:54:18 »

Gehört jährliches Schneeglöckchenpflanzen im Park auch dazu? ;)
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freitagsfish

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #5 am: 21. Februar 2009, 21:57:05 »

Gehört jährliches Schneeglöckchenpflanzen im Park auch dazu? ;)

hundertprozentig und auf jeden fall!
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max.

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #6 am: 21. Februar 2009, 21:59:22 »

jein.
ja: weil es parkamtlicherseits offenbar nicht vorgesehen ist.
nein: weil es die parkästhetik nicht sprengt.
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partisanengärtner

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #7 am: 21. Februar 2009, 22:04:58 »

Also die Parkästhetik ist für mich kein Argument. Da ist selten gärtnerischer Anspruch gegeben. Obwohl Gottesaugen möcht ich da auch nicht sehen :)
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Axel

Conni

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #8 am: 21. Februar 2009, 22:12:15 »

Es kann auch reichlich frustrierend sein. Beispielsweise wenn man auf öffentlichen "Grün"streifen erstmal Kompost aufbringt, um der Totalverätzung durch Hundeurin etwas entgegenzusetzen und dann Calendula, Rittersporn, Kapuzinerkresse sät, das alles keimt und schließlich, kurz bevor alles blüht, die Mitarbeiter des Grünflächenamtes vorbeikommen und ausnahmslos alles jäten. Danach hielt sich meine Energie, noch mal von vorn anzufangen, sehr in Grenzen.
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partisanengärtner

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #9 am: 21. Februar 2009, 22:14:10 »

wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Guerilla_Gardening

die partisanengärtner haben eine eigene website:
http://www.guerrillagardening.org/
Hab ich schon immer gemacht, als ich noch in einer Großstadt lebte, da hat mich wohl der Zeitgeist angeweht. Jetzt bin ich wieder da angekommen wo ich einst angefangen hab. Gerade Klatschmohn und andere schöne "Unkräuter" hatten es mir damals angetan. Danke für die Links.
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Axel

partisanengärtner

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #10 am: 21. Februar 2009, 22:23:53 »

Ich hab immer besonders vernachlässigte Flächen, Baulücken, Bahndämme und vom Stadtgartenamt nicht so beachtete Ecken beglückt.
Bei so besonders exponierten Flächen kann es eine Möglichkeit sein mit den Leuten zu reden. (Verantwortung übernehmen??)
Entweder ganz oben oder mit den ausführenden Organen.
Es dauert allerdings manchmal eine oder zwei Jahre bis es Erfolg hat. Die Deutschen sind nun mal ziemlich ordentlich. Aber so richtig vernachlässigte Stellen sind immer einen Versuch wert und wenn es nur ein oder zwei Jahre sind. Das ist ansteckend und man weiß nie welche Veränderungen man bewirkt.
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Axel

pearl

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #11 am: 21. Februar 2009, 23:49:55 »

find ich gut!
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky

Eva

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #12 am: 23. Februar 2009, 22:22:51 »

Bei mir gegenüber wurde ein Haus abgerissen, und ein Neubau ist einstweilen nicht in Sicht, weil sich die Nachbarn quer stellen.
Ich brauche also Tipps für ein Gelände, das gelegentlich unter Wasser steht, Gartenboden oder Bauschutt als Grund, ziemlich viele Samenunkräuter sind schon da.
Nachdem mein Hund das Gelände als Pinkelplatz auserkoren hat, könnt ich mich eigentlich auch ein bisschen um Verschönerung kümmern.

Ich dachte für den Anfang erst mal dran, einige nicht gesetzte, in Vaters Garten gejätete unverwüstlich-Tulpenzwiebeln zu versenken, sobald es aufgetaut ist.

Sonstige Ideen? Wo kriegt man Klatschmohnsamen - oder soll ich einfach mal Speisemohn probieren (Ringelblumen + Kornrade + Prunkwinden hab ich auch noch reichlich Samen...). Ob vielleicht Stangenbohnen und Kürbisse am Bauzaun gingen?

Bestimmt kommen dann die Bagger, wenn alles grünt und blüht :-[
« Letzte Änderung: 23. Februar 2009, 22:23:04 von Eva »
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zwerggarten

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #13 am: 24. Februar 2009, 01:51:24 »

damit müssen echte partisanengärtner/innen immer rechnen -
oder du musst doch eher gast- bzw. patengärtnerin werden und vor deiner ersten aktion mit den eigentlich verantwortlichen sprechen. ::)

manchmal ist beigärtnerei erwünscht, manchmal nicht. 8)

übrigens finde ich als gärtner die allseits beliebten, mit allerlei wechselpflanzung verbunteten baumscheiben vor allem bei altbäumen ziemlich unsäglich. auf baumscheiben gehören kein müll, kein hundekot und keine eisbegonien.

noch was: mohn im cotoneaster ist ja ganz lieblich, aber das aussäen von disteln ins gesträuch ist in meinen augen schlicht steuergeldvernichtung: die öffentlich finanzierten gartenarbeiter/innen müssen dann da extra im dickicht fummeln, statt was vernünftiges zu tun. viel besser fände ich es, wenn man anstattdessen mit dem amt über naturnahe flächengestaltung redet und so vielleicht künftige cotoneasteröden verhindert. ;)
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partisanengärtner

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Re:Partisanengärtner
« Antwort #14 am: 24. Februar 2009, 07:51:25 »

Also mit Dauerunkräutern wär ich vorsichtig, da geb ich Zwerggarten recht. Klatschmohn, Kornblume, Kornrade etc. selbst sammeln oder im Gastgarten vermehren. Die Samen halten ewig.
Der Speisemohn geht, immer ist sehr schön, leider als Rauschmittel (Schlafmohn, Papaver somniferum) nicht allseits beliebt.
Er ist aber seit dem frühen Ackerbau unser Begleiter. Im Boden ruhen oft noch Samen (nicht seit der Steinzeit?), sodaß er gern auf Erdhaufen blüht. Halt überall wo Bodenbewegungen stattfanden.
Kapuzinerkresse find ich auch schön.


« Letzte Änderung: 24. Februar 2009, 07:59:33 von axel partisanengärtner »
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Axel
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