Hallo, Bristlecone,
in dem Thread-Stückchen, das du zum Anlass genommen hast, diesen neuen Faden zu beginnen (danke
!), hatte ich verkürzt formuliert:
... …2008/2009: ungewöhnlich langer und ungewöhnlich kalter Winter, wohl noch längst nicht zu Ende
Hier am Oberrhein lag die Tiefsttemperatur so um die -15 °C. Das ist kalt, aber nicht ungewöhnlich. ...
Nein, ungewöhnliche Temperatur-Minima hat es auch hier nicht gegeben. Der
DWD gibt in seinen regionalen Messdaten als bisheriges 2-m-überm-Boden-Minimum minus 13,4°C an. Eine private Wetterstation, näher an uns dran, hat minus 14,6°C gemessen, das dürfte in etwa mit den "lokalen" Werten (außerhalb der Ortslage, "Kaltluftsee") übereinstimmen.
...Ungewöhnlich war in diesem Winter, dass die sonst immer wieder auftretenden Südwestwetterlagen, die milde Luft heranführen, praktisch komplett ausblieben. ...
Das ist es: Sehr ungewöhnlich war der Wetter
verlauf. Dass es mehr als drei Monate lang ständig Frost gab, dass die Minima gut zwei Monate
kontinuierlich im deutlich frostigen Bereich lagen, geschieht hier selten. Dass die Temperatur
maxima gut zwei Wochen lang - ebenfalls
kontinuierlich - nicht über den Nullpunkt gekommen (und z. T. sehr merklich drunter geblieben) sind, ist für hiesige Verhältnisse erst recht ein seltenes Winterphänomen.
Jedenfalls im 10-15-Jahres-Vergleich. Zu den weiter zurückliegenden Wintern, die du genannt hast, fehlen mir Vergleichsdaten.
Von einem "Extremwinter" kann man für 2008/09 natürlich nicht sprechen. Von einem "ungewöhnlich kalten und langen" jedoch schon - eben wegen des Verlaufs. Was man übrigens jetzt auch der Vegetation anmerkt: Viele Frühjahrsblüher sind ca. 2-4 Wochen hinter ihrer Startzeit in den vergangenen 10-15 Jahren zurück.
Schöne Grüße
Querkopf