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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen

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|23|12|Ich habe gefühlt (und vielleicht auch real) hunderte von Efeusämlingen gezogen. Dabei habe ich voller Freude festgestellt, dass die Ameisen gute Arbeit geleistet haben und Cyclamensamen verteilt haben.  :D (oile)

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Autor Thema: Trockenmauer eingestürzt  (Gelesen 22530 mal)

zwerg_nase

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Trockenmauer eingestürzt
« am: 01. März 2009, 12:58:29 »

Im Sommer 2005 haben wir eine Trockenmauer um unsere Terasse legen lassen. Vorher endete die Terasse hinter der Buchsbaumhecke mit einem Erdhang.
Die Terasse und die umgebende Buchsbaumhecke waren damals mindestens 10 Jahre alt.
Im Bereich der unteren beiden Steinreihen wurde laut Gartenbauer eine Kiesschicht als Drainage eingefügt. Anschließend wurde ein großer Teil der vorhandenen Erde, die sehr rot und lehmig ist, wieder aufgeschüttet. Die oberste (dünne) Schicht war dann Komposterde, um eine Neubepflanzung möglich zu machen. Die gesamte Erdschicht wurde außerdem verdichtet.
Letztes Jahr fiel schon deutlich auf, dass sich die Mauer in der Mitte und an der rechten Seite nach außen wölbt. Außerdem sank von Anfang an die Erde ab, die Steine ragten also über den Erdrand. Auf der linken Seite sieht die Mauer noch genauso aus wie immer.
Seit ein paar Tagen sieht die Mauer jetzt so aus wie auf dem Foto. Wir haben den Gartenbauer kommen lassen, der meinte es wäre ihm unerklärlich. Eine von ihm gebaute Trockenmauer sei noch nie eingestürzt und eine Drainage hätte er ja eingebaut, das Wasser könnte also ablaufen. Er verstehe nicht woher der Druck käme, zumal die Buchsbaumhecke sich nicht mitbewegt hat und wie immer gerade steht.
Anders ausgedrückt er fühlt sich unschuldig, da man den Einsturz nicht hätte vorhersehen können. Uns wurde damals versichert, so eine Mauer würde nie umfallen, es wäre also eine langfristige Verbesserung.
Hat der Gartenbauer einen Fehler gemacht und wie sollte man jetzt am besten vorgehen?
Die Mauer ist übrigens an ihrer höchsten Stelle (auf der linken Seite) ca. 1,20m hoch.

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zwerg_nase

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #1 am: 01. März 2009, 12:59:31 »

Hier noch Bilder dazu:

http://www.bilder-hochladen.net/files/a0qb-1-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/a0qb-2-jpg.html

Die Mauer war zu Beginn überall nach oben verjüngt und an den Seiten und weiter links ist sie das noch immer.
« Letzte Änderung: 01. März 2009, 13:45:36 von zwerg_nase »
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Günther

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #2 am: 01. März 2009, 13:05:03 »

Naja, der Erbauer wird IMMER sagen, er ist unschuldig und hat alles bestens gemacht....
Trügt der Eindruck oder ist die Mauer vertikal?
Trockenmauern sollten leicht nach hinten geneigt sein.
Wir haben relativ viele Trockenmauern im Garten, aus ungleichmäßigen Gneisblöcken, und unmittelbar dahinter ist keine Erde, sondern Schotter.
Die Buchshecke ist m.E. zu weit droben, um unmittelbar betroffen zu sein.
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cimicifuga

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #3 am: 01. März 2009, 13:11:21 »

also nach dem es deine schuld nicht sein kann, ist es ganz eindeutig ein konstruktionsfehler, also haftet der erbauer. das würde ich ihm schon klipp und klar und seeehr deutlich vermitteln
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marcir

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #4 am: 01. März 2009, 13:18:36 »

Das Argument, von ihm sei noch nie eine Mauer eingefallen ist ein bekannter Ausspruch. Den hört man auch in den Einkaufsläden oder sonstwo, wo es was zu beanstanden gibt.
Noch nie hat ein Kunde reklamiert, noch nie hat jemand das kaputt zurück gebracht, Sie sind der erste Kunde der....!
Das Argument hat ganz klar zum Ziel, sich der Haftung zu entziehen und den "Reklamierer" mundtot zu machen.
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thogoer

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #5 am: 01. März 2009, 13:25:42 »

Hallo Zwerg_nase. Trockenmauern sollten min. ein drittel der Höhe in der Mauerstärke aufweisen und min. ein drittel der Steine als sogenannte Binder durch die Mauerstärke gehen und die Neigung sollte 20% betragen. lg thogoer
« Letzte Änderung: 01. März 2009, 13:27:41 von thogoer »
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Lizzy

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #6 am: 01. März 2009, 14:13:16 »

Hallo mir ist letztes Jahr im Dezember ebenfalls die Trockenmauer eingestürzt !( Gibt ebenfalls einen Thread hierzu im Atelier )
Die dicken Wacker waren regelrecht weggesprengt worden und lagen ziemlich weit weg. Wir hatten damals gerätselt von Vandalismus bis Auto gegengefahren... Fakt war aber :
Die Mauer war schlampig gebaut und was noch wichtiger war, es geschah nach tagelangen heftigen Regenfällen, also : der Wasserdruck hatte die Mauer regelrecht auseinandergesprengt !
Wie ich zu der Erkenntnis gekommen war : Ich habe mir ein sehr hilfreiches Büchlein gekauft, Eine Anleitung für den Bau und die Reparatur von Trockenmauern. Es ist von einem Schotten, Richard Tufnell geschrieben worden und ist als Leitfaden von der Stiftung Umwelt - Einsatz, Schweiz herausgegeben worden.
Dort wurde auch beschrieben, dass sogen. Anlehntrockenmauern oder Stützmauern unbedingt Lücken oder Abflusstellen zwischen den Steinen haben sollten, damit Wasser ungehindert abfliessen kann, da der Wasserdruck bei starken Regenfällen oder bei Frost die Mauer sonst auseinandersprengt. Desweiteren absolut wichtig : Eine Schotterpackung hinter der Mauer, die der Entwässerung der Mauer dient. Man könnte auch bei sehr undurchlässigem Boden ein Sickerrohr einlegen, welches das Wasser aus der Mauer leitet.
Übrigens, unsere Mauer war ebenfalls von einem Gartenbauunternehmen gebaut worden, mit Fundament usw. aber die Gewährleistung laut Vertrag liegt bei 2 Jahre nach VOB.

Gruss Cornelia
« Letzte Änderung: 01. März 2009, 14:18:08 von Conni L. »
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Staudo

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #7 am: 01. März 2009, 18:50:40 »

Die Mauer sieht tatsächlich nach Pfusch aus, ohne rückwärtige Neigung, dazu der bindige Boden, der gut Wasser speichert und vermutlich zum Rutschen neigt.
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zwerggarten

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #8 am: 01. März 2009, 19:07:34 »

was sind denn das für niedliche kleine granitsplitter in den fugen? sollen die die steine halten und ausrichten? ???

tut mir leid, das ist keine trockenmauer, das ist pfusch auf baumarktniveau. :-[
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kl. Hobbygärtner

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #9 am: 01. März 2009, 19:11:13 »

Der Gartenbauer soll die gesamte Trockenmauer wieder abtragen und vernünftig wieder errichten. Vernünfitig heißt in diesem Fall:
- mit Hinterfüllung mit Kies oder Schotter
- im Fußbereich zusätzlich wenn erforderlich (und so sieht es für mich aus) mit einer Entwässerung
- einer Neigung von etwa 10-20% zum Hang
- Mauerstärke und Binder laut thogoers Posting

Wenn er nicht freiwillig nachbessert, dann laß dir ein Gutachten erstellen.Dies ist definitiv keine fachgerechte Errichtung einer Trockenmauer.
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soso

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #10 am: 01. März 2009, 19:11:25 »


zwergo ???
kennst du so schlechte baumärkte?

so ein kruscht, gibt es bei uns im schwabenländle nicht. 8)
« Letzte Änderung: 01. März 2009, 19:12:29 von soso »
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zwerggarten

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #11 am: 01. März 2009, 19:16:10 »

... so ein kruscht, gibt es bei uns im schwabenländle nicht. 8)

abgesehen vom manchmal unzureichenden baumarktsortiment meinte ich vor allem die unfachliche do-it-yourself-mentalität vieler baumarktkäufer/innen - und ihr im schwabenländle habt sowieso den heimvorteil der weinbergsterrassentrockenmauerbauerfahrung! ;)
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lerchenzorn

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #12 am: 01. März 2009, 19:36:02 »

Ich denke, dafür muss man nicht einmal Landschaftsbau gelernt haben, um die unqualifizierte Ausführung zu erkennen.
Jede Grundanleitung zum Steingartenbau für Laien enthält Skizzen mit Negativbeispielen, denen diese Ausführung als eindrucksvolle Ergänzung hinzuzufügen wäre. Mach ihm Dampf. Sonst ist hier alles gesagt worden.
« Letzte Änderung: 01. März 2009, 19:36:39 von lerchenzorn »
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pearl

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #13 am: 01. März 2009, 21:12:47 »

Schlamperei!
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— Robert M. Sapolsky

Lizzy

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Re:Trockenmauer eingestürzt
« Antwort #14 am: 02. März 2009, 09:36:12 »

Viele Gartenbauunternehmen muten sich anscheinend mehr zu, als sie von der Ausbildung und techn. know how in der Lage sind zu bewältigen.
Anhand der grösseren Bilder ist zu sehen, dass überhaupt keine Drainage hinter der Mauer war und dort wo die Mauer noch steht und sich bedrohlich nach vorne neigt, sieht man anhand der Abrinnspuren regelrecht, wie das Erdreich sich durch die Fugen gedrückt hat.
Wasser hat eben eine unheimliche Kraft.
Ich tät reklamieren....zumindest es versuchen und Druck machen.

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