Goldrush stand bei mir seit 2002 auf MM106.
Dieser Baum wurde 2018 gerodet wegen Stammumlaufenden Rindenbrand beginnend an den untersten Ästen.
siehe 2 Bilder
Der Baum verträgt Hitze, hat kaum Zweigmehltau aber viel Mehltau an den Blättern, die sich verdrehen und teilweise rötlich anlaufen.
Der gute dünntriebege Wuchs schwächt sich mit ca. 6 Jahren ab und ist dann schwach. Ausdünnung ist essentiell! Meist wachsen alle 5 Blüten heran, und die roten Äpfelchen werden kaum von der Sägewespe dezimiert, der Junifruchtfall ist schwach. Zu spätes ausdünnen heißt Alternanz. Auf dem jetzt 10 Jahre alten Exemplar auf MM111 schaffe ich es bisher nicht. Die Erträge gehen so in Richtung 90/10%. Beim 106er waren es eher 60/40%.
2013 kam der Schorfdurchbruch an wenigen Blättern an den unteren Ästen. Mache seitdem eine einmalige Schorfprophylaxe nach der Vollblüte, ggf. noch bei feuchtem Juni/ Juli wegen Ruß+ Regenflecken. Die Äpfel reißen schon mal ganz wenig in der Stielgrube, die allermeisten faulen trotzdem nicht. Ernte ist hier Köln Bonn ab Ende Oktober bis ~ 20. November.
In Jahren ohne guten Sommer oder kaltem Herbst werden einige der an langen Stielen windfest hängenden Früchte nicht reif und bleiben grün am Baum und grasig im Geschmack.
Matte "unschöne" Schale mit horizontalen Roststrichen oder auch mal mit rötlichen Elsinoe? Punkten. Braucht etwas Lagerung, so 3-4 Wochen- um die anfangs etwas spitze Säure abzubauen, ganz leichter Bananenton, saftig, mit im Vordergrund stehender "breiter" Würze. Exellenter Saftapfel, bleibt immer fest und schrumpft bei Lagerung im Freien/ Garage, wird ganz leicht fettig. Die Äpfel werden immer süßer, die Würze geht und übrig bleibt beginnend von Februar bis ende 4 ein süßer, bananiger, einfältiger "Delicious", trotzdem ok. Kaum für Mus/ Kuchen geeignet, die Scheiben zerfallen nicht. Finde den Apfel persönlich sehr gut.