Ich zitiere mal aus dem Eröffnungspost:
Sind F1/Hybriden "bessere Pflanzen" als alte Sorten oder umgekehrt?
Eine interessante Frage. Gute Idee, diesen Thread wieder zu reaktivieren. Ich baue jetzt seit vielen Jahren fast nur alte Sorten an. Ich habe über 150 Sorten Tomaten gesät, unzählige Salate und Kräuter, Paprika, Chili etc.
Tomaten, Paprika und Chili vermehre ich selbst, einige Kräuter auch, für Salat ist's mir zu mühsam.
Was jetzt bessere Pflanzen ergibt, weiß ich fast nicht. Die Ergebnisse waren völlig unterschiedlich, sowohl beim Ertrag, wie auch bei Resistenzen und Gesundheit. Das kann ich also nicht eindeutig beantworten. Allerdings gibt es noch andere Aspekte zu bedenken:
Wie zuvor schon von Feder angesprochen, fehlt der F1Hybride die Reproduktionsfähigkeit. Wenn mir eine Sorte gut gefällt, möchte ich sie wieder anbauen. Geht ja nun mal mit Hybriden nicht. Also bevorzuge ich echte Sorten.
Gerne mit eigenem Saatgut, denn
a) die Hybridsorten unterliegen gewissen Moden, nach einigen Jahren gibt es sie meist nicht mehr
b) das Angebot an Hybridsorten ist nur gering. Warum soll ich aus nur 30 Sorten aktueller F1Tomaten wählen, wenn mir leicht 1000 Sorten zur Verfügung stehen könnten?
c) warum soll ich dafür bezahlen, wenn ich bereit bin, mir die Mühe mit der Saatgutgewinnung selbst zu machen? Einen Pullover darf ich mir ja auch selbst stricken, meine Suppe selbst kochen. Dafür möchte ich keine Lizenzgebühren zahlen, oder eine Erlaubnis einholen müssen
Auch bei mir im Garten entsteht mal eine Verkreuzung, streng genommen also F1Saatgut, die dann meistens nicht an die Qualität der ursprünglichen Sorte heranreicht.
Aus meiner Sicht spricht also mehr für alte (von mir aus auch neue) Sorten.