Hallo Susanne,
danke für die Beschreibung.
1. Aufbau eines tragfähigen Dachstuhls mit geringem Neigungswinkel (etwa 12°)
2. Eindeckung mit dicken Faserplatten
3. Montage der Regenrinnen
4. Aufbringen einer Folie
5. Rundumbefestigung einer rostfesten Metallschiene
6. Abdichten mit einer speziellen mehrschichtigen Bitumenbahn
7. Verschweißen der Bitumenbahnen an allen Stößen
8. Auflage einer weiteren Folie, wohl zum Schutz der Bitumenschicht
9. Aufbringen einer etwa 50 cm breiten Kiesschicht an den Rändern
10. Aufbringen von einem Riesenberg feinst geschredderte Dachziegel
11. Bepflanzen mit trockenheitsverträglichen Pflanzen
Das sieht etwas aufwändiger aus. Bei uns wird es einfacher:
- Dachsparren mit ca. 2,5 Grad Neigung
- Bretter draufschrauben
- Bretter hochkant an den Rand als Begrenzung
- EPDM-Folie auslegen, an den Rändern hochgezogen
- an der unteren Kante einen Ablauf anbringen
- auf die Ränder ein Blech stecken (weiß noch nicht was oder woher)
- evtl. Drainagekanäle verlegen (weiß noch nicht welche)
- Granulat reinschütten
- bepflanzen
Ich weiß, dass der Aufbau von Dachbegrünungen normalerweise aufwändiger ausgeführt ist. Aber auf der Garage unserer Nachbarn liegt auch nur eine einfache Teichfolie aus, darin ein Gemisch aus Blumenerde und Blähton. In einer Kleingartenkolonie in Berlin habe ich mir einen "Ökobereich" angeschaut: die Lauben dort haben alle eine Einfachstbegrünung: Folie, darauf wurden bepflanzte Obststiegen aus Holz gestellt, weil die Dachneigung irgendeine Art von Rutschsicherung erforderlich machte. Als die dünnen Holzstiegen verrottet waren, waren die Wurzeln bereits dicht genug.
Geschredderte Ziegel sind überlegenswert. In der Region gibt es, glaube ich, eine Ziegelei. Aber wie sieht es mit der Langzeitstabilität und mit der Wasserspeicherkapazität von Ziegelbruch aus, im Vergleich zu anderen Begrünungssubstraten?
Staudo, gut von jemandem zu hören, der über etwas Erfahrung mit Gründächern verfügt.
Habt Ihr auch Dachbegrünungen mit Drainageröhren oder ähnlichem versehen? Was habt Ihr für Substrate verwendet?
Wir möchten keine Dachrinne anbringen. Die Folie insgesamt soll eine Art Wanne bilden, die tiefer gelegene Längskante quasi als innere Rinne dienen. Da es nur ein einschichtiger Aufbau werden soll überlege ich, ob Drainagerohre nötig sind. Die Erde in der Gegend ist zwar ziemlich sandig, aber als Dachsubstrat dachte ich doch an etwas gröberes, besser Wasser durchlässiges.
Bei normaler Teichfolie hätte ich arge Bedenken bezüglich Versprödung und der Langzeitstabilität, deshalb die EPDM.
Tragfähige Dachkonstruktion... ich denke, das ist sie. Aber aus Neugierde: ein Pultdach, sechs Meter lang und vier Meter breit, 2,5 Grad Gefälle, wobei hinten ein Meter Dachüberstand entstehen soll, an den anderen Seiten weniger. Was für Balkenstärken hättest du da für die Sparren genommen, und welchen Sparrenabstand?
Grüße,
Robert