Ich hab dieses Jahr experimentiert.
Früher hab ich immer alle Bohnen direkt und ohne Einweichen gesät, Mitte Mai. Hat im alten warmen Sandgarten immer gut geklappt.
Hier im kalten, steinigen Mittelgebirge versuche ich nun einige Tricks.
Letztes Jahr hab ich über Nacht meist eingeweicht. Die Buschbohnen und Feuerbohnen kamen gut, die Stangenbohnen (da weiß ich nicht mehr, ob ich die auch eingeweicht habe) gingen nur sehr zaghaft auf. Ich musste einmal nachlegen, um die Lücken zu schließen.
Dieses jahr hab ich hier in einem alten Thread gelesen, dass Feder die Bohnen über längeren Zeitraum in Teetassen einweicht und keimen lässt, diese jeden Tag (so wie Keimsprossen) abwäscht, immer mit feuchtem Tempo oder Küchenkrepp abdeckt.
Das hab ich dieses Jahr mit 3 verschiedenen Buschbohnen, den Feuerbohnen und zwei Sorten Stangenbohnen auch gemacht.
Da das Buschbohnenbeet schon fertig war, hab ich diese Embryonen vor wenigen Tagen gelegt. In der Tasse waren sie in dem Stadium, dass die Wurzel unverzweigt etwa 1 cm aus dem Korn mit den Keimblättern herausschaute.
Beim Baden musste man sehr vorsichtig sein, bei einigen hab ich die empfindliche Wurzelspitze abgebrochen, aber sie sind meist seitlich weitergewachsen.
Heute im Verlauf des Tages ist die komplette Reihe Purple Teepee aus der Erde geschossen, gleichzeitig heben die Feuerbohnen die Hälschen in die Höhe.
Mehr Bedenken hatte ich mit den Stangenbohnen, das Bohnenbeet war noch nicht fertig, am Wochenende hatte ich keine Zeit, am Wochenanfang war das Wetter so mies, außerdem hab ich noch dieses Sonneberger Metallgestell aus dem Bohnenstangen-Thread
utis´s post #12 aus Holz zweifach nachgebaut, also mussten die 2x 60 Kerne mittlerweile in jeweils einen Suppenteller umziehen, in den Tassen war kein Platz mehr, da die Wurzeln bereits reich verzweigt waren und bis zu 5-7 cm lang. Die Keimblätter schoben sich bereits aus der Samenhülle und die ersten richtigen Blätter waren zu erahnen.
Naja, vorgestern das Gestell zuende gebaut und die Kleinkinder ins vorbereitete Beet gesteckt, nein, in diesem Fall eher gepflanzt, ziemlich flach. Heute gucken schon die ersten aus der Erde. Ich bin ja mal gespannt, ob das überhaupt funktioniert, oder ob sie jetzt verfaulen, die zarten Dinger, wir werden sehen. Am meisten Sorgen hatte ich, dass die Bohnenembryonen nach dem Baden und Durcheinanderwirbeln nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, zumindest die Buschbohnen scheinen aber den rechten Weg gefunden zu haben, ob´s die weiter entwickelten Stangenbohnen auch bis zum Tageslicht schaffen, werden die nächsten Tage zeigen.