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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 721641 mal)

zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4080 am: 21. November 2018, 22:54:48 »

::)

was denn? frag mal dein grünes abgeordneti, das bestätigt dir das blind! ;D
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rinaldo rinaldini

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4081 am: 22. November 2018, 12:46:56 »

Um mal ein paar Informationen zu Glyphosat in die Debatte zu werfen:

In Nordrhein-Westfalen wurde in Untersuchungen der Glyphosatgehalt im Urin von Kindern aus KiTas gemessen: Bestimmung von Schadstoffen und Schadstoffmetaboliten im Urin von 2- bis 6jährigen Kindern aus Nordrhein-Westfalen

"Im Kollektiv der KiTa-Kinder aus NRW wurden in 63 % der Spoturin-Proben Glyphosat-Konzentrationen oberhalb der Bestimmungsgrenze von 0,1 µg/l gemessen (d.h. zugleich, dass in etwa ein Drittel der Proben gar kein G. nachweisbar war.). Die Glyphosat_Konzentrationen betrugen im Median 0,14 µg/l (das ist das 50. Perzentil, das heißt, 50 % aller Messwerte lagen unterhalb, 50 % oberhalb dieses Werts) und das 95. Perzentil lag bei 0,97 µg/l. Diese Untersuchung ist weltweit die erste epidemiologische Studie, die die Glyphosat-Belastung von 2- bis 6-jährigen Kindern erfasst hat. Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung liegen in vergleichbaren Größenordnungen mit Daten aus neueren HBM-Studien (HBM: Humanbiomonitoring) an Erwachsenen mit europäischen beziehungsweise deutschen Studienkollektiven."

...

"Zur Bewertung der täglichen Glyphosat-Aufnahme der untersuchten Kinder aus den gemessenen
Urin-Konzentrationen wurde auf den ADI (ADI: Acceptable Daily Intake = duldbare
tägliche Aufnahme) der EFSA in Höhe von 0,3 mg je kg Körpergewicht und Tag zurückgegriffen.
Dieser wird im Mittel zu 0,01 % und im Maximum zu 0,2 % ausgeschöpft."

Das ist aber natürlich eine Studie eine Landesbehörde aus einem Bundesland, in dem BAYER seinen Stammsitz hat. Somit ist die Studie vermutlich gekauft und die Ergebnisse sind getürkt. (Achtung: Dieser Absatz ist ironisch gemeint!)

« Letzte Änderung: 22. November 2018, 12:49:27 von Bristlecone »
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4082 am: 22. November 2018, 13:07:16 »

Ich bezweifle immernoch das man den AMPA-Metabolit analytisch sauber von anderen AMPA-Quellen unterscheiden kann. Ich will nicht sagen er sei ubiquitär, aber in Wasch- und Spülmitteln sind nun mal auch Phosphonate, die schließlich auch auf sauberem Geschirr nachweisbar sind und somit den Weg in den Organismus finden. Dies ist nicht die einzigste Quelle für organisches Phosphonat.

Das war evtl auch das was sie bei der Bierstudie gemessen haben. Rückstände vom Reinugungsmittel der Flaschenspülanlage. Jeder Abfüller hat seine eigene Maschineneinstellung und Spezialreinigungsmittel. Das könnte die enormen Unterschiede erklären. 
Glasbierflaschen sind Mehrweg. Wurde Dosenbier untersucht oder das aus PET-Flaschen?
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Bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4083 am: 22. November 2018, 13:11:45 »

Wurde Dosenbier untersucht oder das aus PET-Flaschen?

Kinderurin. Ich vermute, dass die vorher kein Bier getrunken hatten.


In der Studie wurden Glyphosat und AMPA mittels GC/MS-MS quantifiziert. Das halte ich schon für spezifisch.

Da Glyphosat im menschlichen Körper ebenso wie in den aufgenommenen Lebensmitteln stabil ist und dort nicht zu AMPA umgewandelt wird, ist die Messung von G. ohnehin das entscheidende hier.
« Letzte Änderung: 22. November 2018, 13:17:02 von Bristlecone »
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4084 am: 22. November 2018, 13:17:33 »

Schon klar.
Ich bezog auf die `Bierstudie´.

Die Studie die du verlinkt hast möchte ich damit anzweifeln. Glyphosat messen ok, AMPA messen und auf Glyphosat hochrechnen und dabei die anderen Eintragsquellen außer acht zu lassen, finde ich Methodisch nicht korrekt.
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Bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4085 am: 22. November 2018, 13:20:05 »

Jein.

Das kann man machen im Sinne einer "Worst Case"-Betrachtung. Dabei nimmt man dann mal an, dass - in diesem Falle schlimmstenfalls - alles AMPA  auch noch ursprünglich Glyphosat in der Nahrung war, um die ungünstigtenfalls mögliche Höchstmenge hochzurechnen.

Aber der Hauptpunkt in dieser Untersuchung liegt natürlich auf Glyphosat.

Und da zeigt sich eben - ob man nun AMPA mit dazu rechnet oder nicht - dass die gemessenen Konzentrationen um mehrere Größenordnungen unterhalb des Wertes liegen, ab dem bei lebenslanger Einwirkung mögliche Effekte nicht mehr ausgeschlossen werden können.

Für mich bleibt halt das Fazit: Mit einem Verbot von Glyphosat verlieren wir aus toxikologischer Sicht eines der sichersten und bestuntersuchten Herbizide, das wir kennen.
« Letzte Änderung: 22. November 2018, 13:27:50 von Bristlecone »
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4086 am: 22. November 2018, 13:33:57 »

Das ist unbestritten.

Für eine Worst-Case Betrachtung, ok, sicherer und sauberer gehts selten.

Für alles was nicht Worst-Case-Betrachtung sondern womit stimmung gemacht werden soll gilt für mich:
Zitat
Der Metabolit Aminomethylphosphonsäure (AMPA) entsteht auch als Abbau-
produkt von stickstoffhaltigen organischen Phosphonaten (Aminopolyphospho-
naten), wie ATMP, EDTMP und DTPMP. Da Phosphonate in Waschmitteln, als
Inhibitoren gegen Korrosion und Kesselsteinbildung in Kühl- und Kesselspei-
sewässern, und in der Textil- und Papierindustrie in großen Mengen eingesetzt
werden, kann nicht geklärt werden, auf welche Quelle die bekannten Funde von
AMPA zurückzuführen sind
Quelle: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/071/1707168.pdf Seite 12 vonn 44. Die kleine Anfrage war bereits 2011 im Bundestag. Es sollte also bekannt sein.
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Walt

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4087 am: 22. November 2018, 13:48:08 »


Ich bezog auf die `Bierstudie´.


Ja ja die Bierstudie. Vielleicht wolltest Du die Zweifel an selbiger durch die Anführungszeichen ausdrücken.
Aber diese "Studie" war ein massives Eigentor des ach so kritischen Müncher Umweltinstituts, welches natürlich sofort unkommentiert in diversen Medien nachzulesen war.

Hintergrund (sorry falls das in diesem Faden schon mal erwähnt wurde):
Das oben genannte Institut hatte im Bier bis zu 30 Mikrogramm/Liter  Glyphosat im Bier nachgewiesen und das mit dem Trinkwassergrenzwert von 0,1 Mikrogramm/Liter in Relation gesetzt.
Nur haben die selbst ernannten Experten hierfür einen sogenannten ELISA (enzyme linked immuno sorbent assay) eingesetzt, der laut Ihren Angaben eine Nachweisgrenze von 75 Nanogramm pro Liter hat.

Leider waren die Angaben falsch. Der verwendete Assay hatte eine Nachweisgrenze von 75 Nanogramm pro Milliliter - war also um den Faktor 1000 unempfindlicher.

Es wurde also mit einem Test der eine Nachweisgrenze von 75 Mikrogramm/Liter hat 30 Mikrogramm/Liter gemessen. Das ist so als würde ich mit einen Zollstock 100stel Millimeter messen wollen.

Genau der selbe Bullshit der mit der "Glyphosat-in-Muttermilch-Studie" gemacht wurde. Aber erst mal Panik machen.
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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4088 am: 22. November 2018, 16:54:39 »

gerade mit zunehmendem ekel einen kommentar vom 12.11. in der taz gelesen, von diesem jakob, äh, malte: gift für pflanzen und fakten

sehr faktenbasiert kommt mir der kommentar nicht vor, wahrscheinlich ist die fächerkombi biologie, politik und englisch ungut. :-\
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4089 am: 22. November 2018, 17:30:08 »

Inhaltlich nichts Neues, nur die altbekannten Phrasen.

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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4090 am: 22. November 2018, 22:25:00 »

aber irgendwie doch besonders frech, auf diese altbackenphrasenfilterblasenweise anderen faktenferne vorzuwerfen. :P
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4091 am: 11. Dezember 2018, 21:51:16 »

Das BVL schreibt (Quelle):
"Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) verlängert die bestehenden Zulassungen glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel um ein Jahr bis zum 15. Dezember 2019. Die für die Erneuerung der Pflanzenschutzmittel-Zulassungen vorgesehenen Verfahrensschritte können nicht bis zum Stichtag 15. Dezember 2018 abgeschlossen werden. In solchen Fällen sieht das europäische Recht vor, dass bestehende Zulassungen, für die eine Erneuerung beantragt wurde, verlängert werden."
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4092 am: 11. Dezember 2018, 21:54:23 »

Nicht geschafft? Flucht aus der Verantwortung? Gewollte Verzögerungstaktik?
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Sandkeks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4093 am: 11. Dezember 2018, 21:57:49 »

Die Zulassungsverfahren sind doch elendig verfristet, sprich, die Behörden schaffen es einfach nicht rechtzeitig. Das ist nicht nur bei Glyphosat so.
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4094 am: 11. Dezember 2018, 22:06:05 »

Genau!  :D 'Primus' ist ja auch verlängert worden.
Kennt keiner? Oooch schade!
*teilt dieses elende Schicksal mit hunderten anderer Herbizide*
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Es ist immer genau jetzt die Zeit etwas zu tun!
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