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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 721900 mal)

thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4455 am: 05. April 2020, 22:18:10 »

Der Link könnte unter Umständen irreführend sein. Ich glaube kaum das die Verbindung aus Sozialökonomie und Biolandbau in Frankreich auf Glyphosat setzen wird.

Viel eher ist ACS ein Zertifikat für Betriebe die nach den drei Säulen des Labels wirtschaften: Gesamtbodenbedeckung, Fruchtfolge und keine Bodenbearbeitung um den Link zu zitieren.

In Deutschland also eher das was wir unter Strip till, Direktsaat verstehen.

Im Garten: neben strenger Fruchtfolge Mulchbedeckung durch Vorfrucht oder Mulchkulturen, keine Grundbodenbearbeitung, kein Unkraut hacken, kein Import von organischen Düngern und Mulchmaterialien aus Nachbargärten oder Nachbarländern.

Ob man da nun wirklich politisch dagegen sein muss, sei jedem selbst überlassen. Ob man für diese Form zu wirtschaften einmal in der Fruchtfolge Glyphosat noch verbieten muss, ist eine andere Frage. Man kann Glyphosat sicherlich ersetzen, wenn man mehr Humusabbau, mehr Grundwasserverschmutzung, mehr Unkrautvernichter in der Kultur statt vor der Kultur, also höhere Pestizidrückstände, möchte. Dann muss man aber auch dazu bereit sein, für das mehr an Umweltverschmutzung höhere Preise an die Landwirte zu zahlen. Denn zum Humusabbau brauchts mehr Diesel und selektiver Pflanzenschutz in der Kultur ist um ein vielfaches teurer als Glyphosat.
Lassen wir Glyphosat verbieten, die großen Agrarbetriebe oder Investoren wird es freuen wenn wieder mehr Ackerland zur Pacht ansteht.
Bis dahin sollten wir noch fleissig Bioquinoa kaufen, das freut auch hier die heimische Lebensmittelindustrie und bringt dem örtlichen Landwirt nur Probleme.
Ich denke gerade in Zeiten von Coronapandemie sollte jeder verstehen, das es unglaublich wichtig ist, das man sich seiner Lebensgrundlage selbst berauben kann, wenn man grundlegende Dinge nicht verstanden hat.

Wenn die Diskussion ums Glyphosat nicht schon nur verbrannte Erde wäre, hätte ich noch Hoffnung auf einen Funken Vernunft.
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andreasNB

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4456 am: 03. Mai 2020, 21:11:37 »

Gestern mußte ich feststellen das sich ein Hopfen in einer Gehölzpflanzung breit gemacht hat.

Ich habe alles ausgeputzt und erwarte nun einen kräftigen neuen Austrieb.

Von Dr. Stählers Glyphos habe ich noch was für besondere Fälle "in Reserve"  ;)

Wirkt Glyphosat bei Hopfen?
Kann ich mischen oder sollte ich unverdünnt bestreichen?
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Hausgeist

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4457 am: 03. Mai 2020, 22:47:29 »

Wirkt hervorragend. Ich ich hatte direkt unverdünnt in die Stengel injiziert, weil mir zuviel Grün drumrum war.
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Latifundista
Man benötigt kein botanisches Wissen, um eine Pissnelke erkennen zu können.

Bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4458 am: 03. Mai 2020, 23:04:03 »

Ich hab die jungen Austriebe mit Weedex behandelt. Wirkt zuverlässig.
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andreasNB

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4459 am: 05. Mai 2020, 23:36:00 »

Danke für die Information.

Sehr schön.
Dann ist er bald Geschichte.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4460 am: 12. Mai 2020, 16:34:23 »

Die IARC soll in Zellkulturen gewonnene Daten über die genotoxische Wirkung von Glyphosat für die Wiederzulassung 2022 liefern:

https://www.topagrar.com/acker/news/iarc-soll-daten-fuer-wiederzulassung-von-glyphosat-liefern-12059673.html

Berichterstattendes Land für die Wiederzulassung ist diesmal nicht Deutschland sondern Frankreich, Ungarn, Schweden und die Niederlande.
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Ayamo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4461 am: 15. Dezember 2020, 20:13:19 »

Am letzten Freitag wurde in der heute-show (eine Sendung unseres öffentlich-rechtlichen Fernsehens mit hoher Reichweite) über Glyphosat berichtet.
Nachzusehen hier.
(letzter Beitrag)

Pikant dabei: Eine Viertelstunde vorher brachte der Moderator sein Plädoyer für die Gebührenerhöhung und begründete dies mit Qualität.
Um anschließend sinngemäß zu suggerieren, dass Landwirte mit der Glyphosatspritzerei ohne viel Bedenken das Vergiften von (Wild)Bienen in Kauf nehmen. Natürlich kein Hinweis auf Anwendungsbestimmungen und auch nicht darauf, dass wildbienen auch durch "biologisches" Umpflügen ihre Nahrungsquellen verlieren.

Im weiteren Verlauf des zusammengeschnittenen Beitrags ein Interviewausschnitt mit dem Chef des Bauernverbands Sachsen - Wolfgang Vogel - das auch nur Kopfschütteln hervorruft: "Glyphosat können Sie trinken, da passiert nichts"... Herr schmeiß Hirn vom Himmel

Insofern nichts Neues ... :P
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2020, 20:21:06 von Ayamo »
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lord waldemoor

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4462 am: 15. Dezember 2020, 20:30:01 »

vlt hat er es getrunken ;D
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saugrün

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4463 am: 15. Dezember 2020, 20:50:30 »

"über Glyphosat berichtet" finde ich etwas hochgesteckt, das sollte Satire [!] sein, die laut Tucholsky bekanntlich alles darf - und sie gelingt mal besser, mal schlechter. Biene Maja vs. Julia Klöckner, naja, so viel Pikantes kann ich da nicht finden.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4464 am: 15. Dezember 2020, 20:57:15 »

Das ist fachlich schwachsinnige Haltungssatire.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4465 am: 15. Dezember 2020, 21:12:30 »

Ja, auch Satiriker (heißt das so?) haben kein Rechercheverbot.

Frankreich ist beim Glyphosatverbot übrigens gescheitert, stellte Macron fest. 
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4466 am: 15. Dezember 2020, 21:31:32 »

Biene Maja vs. Julia Klöckner
Der Bienenschutz wird beim Verzicht auf Glyphosat leider noch nicht recht untersucht, zumindest sind Versuchsergebnisse hierzu recht wenige veröffentlicht.
Ein aktueller Versuch zur Unkrautkontrolle auf Baumstreifen ohne Glyphosat: https://www.hortigate.de/bericht?nr=85935
In allen Varianten ohne Glyphosat wird mindestens einmal mechanisch gehackt, egal welche anderen Herbizide appliziert weden.
Jedes mal hacken bedeutet die bodennistenden Wildbienen werden massiv gestört. Prekär wenn man bedenkt das sie gerade auf solchen Flächen recht zahlreich sind da durch die Bewirtschaftung der vergangenen Jahre mit Glyphosat erst ein brauchbarer Lebensraum für sie entstanden ist.

Biene Maja vs. Bienenschutz wäre also auch mal was für Satiremagazine.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4467 am: 17. Dezember 2020, 12:27:01 »

Die Tage bei scinexx:
Glyphosat in der Ostsee nachgewiesen
Es erstaunt mich doch immer wieder, wo überall Glyphosat nachweisbar ist (ganz egal, wie fein die Nachweismethode auch sei) - es soll doch bei Kontakt mit dem Boden abgebaut werden?
Dass die Abbauprodukte nachweisbar sind wundert mich nicht.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4468 am: 17. Dezember 2020, 13:24:30 »

Ich denke, daß es IM Boden abgebaut wird (was Zeit braucht) und sich nicht sofort beim Kontakt mit den Boden auflöst.
Sollte es entgegen geltender Vorschriften in Gewässernähe verwendet werden, könnte es ins Gewässer gespült werden und dadurch ins Meer gelangen.
So würde zumindest ich es mir erklären.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4469 am: 17. Dezember 2020, 13:34:05 »

Es wird an den Boden gebunden, genau, und dort abgebaut.

Wenn Boden weggeweht wird, oder bei Starkregen weggespült, dann landet er im Meer und mit ihm Glyphosat, Mikroplastik usw.
Wenn Glyphosat verbotenerweiße auf der Garageneinfahrt benutzt wird kann es auf dem Pflaster nicht an den Boden binden und wird so vom nächsten Regen in die Kanalisation und in der Regel ohne Kläranlage dazwischen direkt in die Flüsse geleitet.

Abdrift von Anwendungen in Gewässernähe halte ich für unwahrscheinlich, die Technik ist hier sehr genau mittlerweile. Damit kommt man nicht auf Mengen die Nanogramm pro Liter erklären können.
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