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|1|9|Da hat er sogar Recht! Ich kriege gerade Angst vor meinen Physostegia..... (Daniel - reloaded)

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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 727214 mal)

partisanengärtner

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4530 am: 07. Mai 2021, 10:38:14 »

Vor vielen Jahren habe ich mir den roten Klee aus Italien mitgebracht weil ich ihn so schön fand. :P
In meinem alten Garten ist er wieder ausgestorben. Viel Konkurrenz hält er ja nicht aus. hohe Wiese mag er nicht so, eher ein Rasen und Fugenfreund oder Gemüsebegleiter.
Leider hat er sich in meine Töpfe gerettet. Mittlerweile kommt er ja von allen Seiten. Stadtbiotope liebt er... soo viele Fugen und Ritzen.
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Axel

Irisfool

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4531 am: 07. Mai 2021, 10:38:35 »

Ich spritze das wirklich nicht grosflächig sondern habe in eine Konservendose ein Loch gebohrt und das bei de rSpritzkanuüle befestigt so sprüht das nicht breit sondern nur punktuell  wo die Pflanze ist und nicht weiter. Bin also schon sehr bewusst! ;)
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Bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4532 am: 07. Mai 2021, 10:43:06 »

Gartenlady: Ich schick dir welchen.
Thuja: Ich denke, die Sache ist erledigt, was HuK angeht. Dort werden auf absehbare keine neuen Totalherbizide mit systemischer Wirkung mehr in den Handel kommen.
Derzeit ist eine Kombi von Glyphosat mit Diflufenican auf dem Markt, auch für HuK.
Ob Totalherbizide wie Diflufenican, die über den Boden wirken, nun eine Verbesserung gegenüber Glyphosat sind, wage ich zu bezweifeln.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4533 am: 07. Mai 2021, 11:12:09 »

Diflufenican ist nicht total, nur systemisch. Für vertrocknete Rasenflächen bzw lückige Bestände hats seine Berechtigung wegen der Bodenwirkung, aber die Kombi mit Glyphos, für welches wirkliche Problem im Garten? Die Kombi macht keinen Sinn, oder er erschließt sich mir noch nicht. Unter Ziergehölzen, da würde ich wenigstens noch in die Kombi Propyzamid wegen Poa annua mit aufnehmen. Das hat so was von Gartenbau-Firmen glücklich machen und braucht kein echter Gärtner.

Das Thema ist jedenfalls wirklich durch für HuK. Die Zaunwinde, Ackerwinde, Hopfen und was so gerne an unerreichbaren Grundstücksgrenzen wächst, wird es freuen. Auch die Essigbaum-, Bambus- Efeu- Myrobalanen- Schlehenausläufer würde ich eher noch dieses Jahr behandeln, bevor nächstes Jahr gebaggert werden muss.
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Bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4534 am: 21. Juni 2021, 09:38:29 »

Die EU hat übrigens gerade begonnen, den Antrag auf weitere Zulassung von Glyphosat zu bewerten.
Gut 11000 Seiten.
Und damit mehr als doppelt so umfangreich wie übliche Anträge in diesem rechtlichen Rahmen.
Was nicht zuletzt unterstreicht, dass Glyphosat zu den am besten untersuchten Herbiziden überhaupt gehört.
auch wenns etwas OT ist, in dem Link auf die Agrarzeitung war noch was zu Glyphosat geschrieben

https://www.agrarheute.com/pflanze/glyphosat-krebserregend-eu-verbot-wackelt-582352

Auszug, einfach kopiert:
Seit gestern (15.6.) liegt der Berichtsentwurf der Prüfbehörden aus den vier Mitgliedstaaten – von der Öffentlichkeit bisher wenig beachtet – auf den EU-Servern. Dabei hat der Report jede Menge politische Sprengkraft. Denn in ihrem 11.000 Seiten starken Berichtsentwurf bescheinigen die vier nationalen Fachbehörden dem Wirkstoff Glyphosat, dass er alle Voraussetzungen erfüllt, um in der Europäischen Union weiterhin zugelassen zu werden. Zu diesem Schluss kommen sie nach Sichtung aller verfügbaren validen wissenschaftlichen Studien zu den Umwelt- und Gesundheitswirkungen des Wirkstoffs.

EU muss Antrag auf Verlängerung der Zulassung prüfen

Die Pflanzenschutzbehörden von Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Ungarn haben von der EU-Kommission im Mai 2019 den Auftrag erhalten, Glyphosat gemeinsam wissenschaftlich zu bewerten. Anlass ist das reguläre Ende der EU-weiten Zulassung des Totalherbizids am 15. Dezember 2022. Auf Antrag von acht Unternehmen muss die EU vor Ablauf der Zulassung prüfen, ob die Genehmigung verlängert werden kann.
Glyphosat ist weder krebserregend noch erbgutschädigend

Der Berichtsentwurf der vier nationalen Sicherheitsbehörden ANSES (F), Ctgb (NL), Kemi (SV) und Nebih (H) kommt zu der Einschätzung, Glyphosat ist:

nicht krebserregend (Kanzerogenität),
unschädlich für das Erbgut (Keimzellenmutagenität),
nicht reproduktionstoxisch (Reproduktionstoxizität),
nicht organschädigend (Zielorgan-Toxizität) und
für den Hormonhaushalt nicht gefährlich (kein endogener Disruptor).

------

kann jemand von euch einschätzen, wie solide/ neutral die Fachbehörden (immerhin aus 4 Nationen) geprüft haben?

ich weiß, Wespennest und so, aber mir fiel das so grad ins Auge beim weiter runterscrollen,
schönen Abend und liebe Grüße,
F
Die Fachbehörden für die PSM-Zulassung in Frankreich, Niederlande und Schweden sind mit Sicherheit nicht "industrielastig" und eher kritisch. Die ungarische Behörde kann ich nicht einschätzen.
Entscheidend wird meiner Vermutung nach aber weniger die Humantox sein als die Ökotox. Außerdem hat die EFSA ein Wörtchen mitzureden, die nach Abschluss des jetzigen Prozederes ihre Einschätzung abgeben wird.
Es würde mich nicht wundern, wenn man zu dem Schlus käme, dass zur Bewertung ökotoxikologischer Aspekte noch offene Fragen gesehen werden, die eine abschließende Bewertung nicht zulassen.
Und nicht zuletzt: Der Rat der EU ist nicht an die Empfehlungen der RMS (Rapporteur Member States) gebunden.
.
Eine Zusammenfassung zum gegenwärtigen Stand der Dinge findet man auf der Seite der Europäischen Chemikalienbehörde ECHA zu Glyphosat:
Procedure and outcome of the draft Renewal Assessment Report on glyphosate, June 2021
.
Ich denke, eines kann man festhalten: Aus humantoxikologischer Sicht gibt es keinen Grund, Glyphosat nicht weiterhin als PSM zuzulassen.
.
Überschrift der TAZ: Glyphosat-Studie stützt Bayer
Man kann das tendenziös nennen. Und: Man beachte das Foto und die Bildunterschrift dazu: "Der krebserregende Gift Glyphosat soll wieder auf die Felder"  ;D
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 13:38:23 von Bristlecone »
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Nox

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4535 am: 21. Juni 2021, 18:42:27 »

üble Nachrede ist halt nur strafrechtlich von Belang, wenn's Personen trifft.
Sonst immer munter "Contre-Verités" verbreiten.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4536 am: 21. Juni 2021, 18:46:29 »

Und: Man beachte das Foto und die Bildunterschrift dazu: "Der krebserregende Gift Glyphosat soll wieder auf die Felder"

Ein Bauer, der Glyphosat als Vorauflaufherbizid einsetzt, sollte den Beruf wechseln.  ::)
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Quendula

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4537 am: 21. Juni 2021, 19:53:52 »

Ob es was hälfe, wenn man sie drauf hinwiese?
Zitat
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
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Bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4538 am: 21. Juni 2021, 20:08:41 »

Versuch's.
Ursprünglich lautete die Überschrift des Artikels: "Verbot des Insektizids in der EU wackelt"
Das haben sie geändert.  8)
.
Lustig ist auch, dass in den Leserkommentaren nun die EFSA schon mal zum Buhmann gemacht wird, als angeblich industriefreundlich und von Lobbyisten durchsetzt.
Da könnte die Industrie ganz andere Geschichten erzählen.
.
Die Bundestagsfraktion der Grünen zu Glyphosat:
"Nun steht eine erneute Genehmigung für weitere 15 Jahre konkret im Raum. Bis Ende 2022 muss entschieden werden. Wieder ignorieren die zuständigen Behörden, diesmal nicht das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung, sondern ein Konsortium aus vier EU-Mitgliedsstaaten - Frankreich, Niederlande, Schweden und Ungarn - die offensichtlich vorhandene wissenschaftliche Unsicherheit. Sie bescheinigen Glyphosat im ersten Schritt fast völlige Harmlosigkeit – offenbar ohne dass neue Krebsstudien durchgeführt worden wären und wie immer basierend auf Herstellerunterlagen."
.
Tja  - alle Behörden kommen immer wieder zu dem Ergebnis, dass die Verwendung von Glyphosat kein Krebsrisiko mit sich bringt. Selbst die als sehr kritisch bewertenden Franzosen, Niederländer und Franzosen nicht.
Das kann nur Ignoranz sein.  ::)
« Letzte Änderung: 21. Juni 2021, 21:58:26 von Bristlecone »
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4539 am: 21. Juni 2021, 23:23:41 »

Und Bayer darf nicht wie gefordert aufs Etikett drucken dass es krebserregnd sein könnte weil es keine Anzeichen dafür gibt, dass es krebserregend sein könnte. Doof, diese Falle. Aber unerheblich für den Europäischen Markt. Hier gibts die Klagen nicht. Von den Nachahmerfirmen höhrt man auch nicht viel über Klagen in US.

Bleibt die Frage was ist relevant für den Europäischen Markt und wie werden die beantragten Indikationszulassungen national bewertet. Und da haben eben noch ein paar mehr Institutionen als die ECHA mitzureden.

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Bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4540 am: 26. Juni 2021, 08:12:27 »

Auch wenn in Europa die weitere Zulassung für Glyphosat beantragt ist und die Bewertung weiterhin keine Hinweise auf gesundheitliche Risiken zeigt:
In Deutschland wird Glyphosat nun verboten, erst in Haus- und Kleingärten, ab dem Jahre 2024 dann komplett.
Der Bundesrat hat dem am Freitag zugestimmt.
(Quelle)
.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4541 am: 26. Juni 2021, 08:15:04 »

Meines Wissens hat sich der Gesetzgeber ein Hintertürchen offen gelassen.
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Bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4542 am: 26. Juni 2021, 08:22:33 »

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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4543 am: 26. Juni 2021, 11:13:26 »

Wenn die Zulassung auf EU Ebene verlängert wird, wäre eine Überprüfung des deutschen Ausstiegsplans erforderlich, heißt es.

Bristlecone, es ist nicht der Geist der stets das gute will und das Blöde schafft, sondern die Sachlage ist klar aber die politische Situation verzwickt. Es wurde mit einer unvergleichlichen Arroganz gegen die Vernunft beschlossen.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4544 am: 26. Juni 2021, 12:35:43 »

Bristlecone, es ist nicht der Geist der stets das gute will und das Blöde schafft, sondern die Sachlage ist klar aber die politische Situation verzwickt. Es wurde mit einer unvergleichlichen Arroganz gegen die Vernunft beschlossen.
Eben: Wir sind doch die Guten und wir wollen das noch nur das Beste, da muss die Vernunft schon mal hintenanstehen.
.
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