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News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 727200 mal)

Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #495 am: 20. Mai 2015, 09:54:48 »

Hier nehmen Grossverteiler Glyphosphat nun aus dem Sortiment.


Hoffentlich nehmen sie auch andere krebserregende Artikel wie Zigaretten und Alkohol aus dem Sortiment.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Liam

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #496 am: 20. Mai 2015, 09:58:18 »

Hoffentlich nehmen sie auch andere krebserregende Artikel wie Zigaretten und Alkohol aus dem Sortiment.

Jein. Migros verkauft seit eh weder Alkohol noch Tabak. Das hat ihr Gründer in den Statuten festgehalten.
Hingegen werden wohl bei Firmen weiterhin nicht biologisches Gemüse und nicht biologische Früchte verkaufen. Davon sind viele mit Glyphosphat kontaminiert. In der Landwirtschaft darf der Stoff in vielfach höherer Konzentration weiterhin verwendet werden. Insofern ist der Rückzug des tief konzentrierten Rond-Up-Gels im Hobbygartenbereich eher was für die Bewusstseinsschulung.
« Letzte Änderung: 20. Mai 2015, 09:59:06 von Liam »
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #497 am: 20. Mai 2015, 10:00:57 »

Ein prima Marketinggag ist es auf alle Fälle.
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Liam

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #498 am: 20. Mai 2015, 10:03:12 »

Ich habe bei Coop auch protestiert. Ein wenig Anteil hab ich an dem kleinen Erfolg. 8)
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baeckus

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #499 am: 20. Mai 2015, 11:31:12 »

Hoffentlich nehmen sie auch andere krebserregende Artikel wie Zigaretten und Alkohol aus dem Sortiment.

Jein. Migros verkauft seit eh weder Alkohol noch Tabak. Das hat ihr Gründer in den Statuten festgehalten.
Hingegen werden wohl bei Firmen weiterhin nicht biologisches Gemüse und nicht biologische Früchte verkaufen. Davon sind viele mit Glyphosphat kontaminiert. In der Landwirtschaft darf der Stoff in vielfach höherer Konzentration weiterhin verwendet werden. Insofern ist der Rückzug des tief konzentrierten Rond-Up-Gels im Hobbygartenbereich eher was für die Bewusstseinsschulung.

Hallo!
Ich kaufe mein Lieblingsökoweizen und den leckeren Rotling, den ich gerade vor mir stehen habe, in einem Migrosmarkt...............
Ciao baeckus
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Günther

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #500 am: 20. Mai 2015, 12:45:23 »

Fixneser noch einmal!
Der Dreck heißt GLYPHOSAT, nicht Glyphosphat!
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pearl

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #501 am: 26. Juni 2015, 18:08:41 »

die Süddeutsche Zeitung betitelt eine Meldung so. Hier.

Sicher ist für einige hier Muttermilch irrelevant.

Aus biologischer Sicht ist die Untersuchung von Muttermilch ein ganz ausgezeichneter Parameter um Belastung mit gesundheitsbedenklichen Substanzen im Bevölkerungsquerschnitt zu messen. Sowohl Blut als auch Urinproben lassen keine so zuverlässige Einschätzung über die Stoffwechselwege von Pestiziden zu.

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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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Günther

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #502 am: 26. Juni 2015, 18:25:18 »

Bei mir lautet der SZ-Titel: Ackergift in der Muttermilch
Versuchsweise auch für Nicht-Abonnenten lesbar....
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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #503 am: 26. Juni 2015, 18:46:44 »

stand so auch in anderen gazetten. die drüsensekrete von weit unter 20 irgendwo aquirierten müttern ohne jegliche repräsentativität müssen herhalten, genügen schon, um... na egal. ::)
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #504 am: 26. Juni 2015, 19:00:09 »

die Süddeutsche Zeitung betitelt eine Meldung so. Hier.

"Dabei wurden Glyphosat-Mengen zwischen 0,210 und 0,432 Nanogramm pro Milliliter Milch gemessen - für Trinkwasser sind den Angaben zufolge 0,1 Nanogramm zulässig."

In Trinkwasser dürfen nicht mehr als 100 Nanogramm/Liter (0,1 ng/ml) irgendeines x-beliebigen Pflanzenschutzmittels enthalten sein. Dabei gilt das Vorsorgeprinzip - Trinkwasser soll so rein wie möglich sein, deshalb sollen derartige Verunreinigungen da nicht drin sein. Diese Grenze ist aber nicht toxikologisch festgelegt, sondern analytisch - es ist einfach der Bereich der Nachweisgrenze heutiger extrem empfindlicher Verfahren.
Eine Gefährdung ist damit nicht verbunden.

Derartige Grenzwerte im Trinkwasser für die Belastung von Muttermilch heranzuziehen ist unsinnig.
Die gemessene Belastung der Muttermilch durch die genannte Konzentration an Glyphosat ist toxikologisch in keiner Weise bedenklich.
Würde man nach anderen Stoffen suchen, würde man da in der Muttermilch auch einiges finden.

Dass bedeutet nicht, dass man nicht anstreben sollte, die Belastung mit was auch immer so niedrig wie vernünftigerweise möglich zu halten. Aber einen Grund zur Beunruhigung liefern diese Befunde nicht.


P.S. Um mal einen Rechenbeispiel aufzumachen: Der Bodensee hat eine Fläche von 536 km² und ein Volumen von 48,5 km³, das sind 48,5 x 1012 Liter oder, ausgeschrieben:
48.500.000.000.000 Liter

Die genannte Konzentration von 100 ng/Liter erhält man, wenn man 100 kg Glyphosat - also etwa 4 Kanister - 48,5 x 100 kg Glyphosat in der Wassermenge des Bodensees auflöst.*

Ziemlich empfindlich, die heutige Analytik. Das ist auch gut so. Man muss es aber einzuordnen wissen.

* in der ersten Rechnung die 48,5 vergessen :P.
Rechnet jemand nach?
« Letzte Änderung: 27. Juni 2015, 14:03:23 von Bristlecone »
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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #505 am: 26. Juni 2015, 19:03:14 »

es sei denn, man ist grün oder emeritierte professorin – oder mutter. ::)
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moin

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rinaldo rinaldini

Günther

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #506 am: 26. Juni 2015, 19:34:14 »

Hat wer zum Vergleich die Belastung der Milch von Raucherinnen?
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #507 am: 26. Juni 2015, 19:40:26 »

100ng/Liter... Stimmt das?

Der Grenzwert für Arsen im Trinkwasser liegt soweit ich weiß bei 10.000 ng/Liter ??? für Uran und Blei ebenfalls.
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Es ist immer genau jetzt die Zeit etwas zu tun!

Floris

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #508 am: 26. Juni 2015, 19:55:50 »

Das ist der pauschale Grenzwert für jegliche Pflanzenschutzmittel.
Andere Substanzen haben eigene, evtl. individuelle  Genzwerte.

Die genannte Konzentration von 100 ng/Liter erhält man, wenn man 100 kg Glyphosat - also etwa 4 Kanister - in der Wassermenge des Bodensees auflöst.

Doch so viel?
« Letzte Änderung: 26. Juni 2015, 19:57:45 von Floris »
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #509 am: 26. Juni 2015, 20:35:08 »

100ng/Liter... Stimmt das?

Der Grenzwert für Arsen im Trinkwasser liegt soweit ich weiß bei 10.000 ng/Liter ??? für Uran und Blei ebenfalls.

Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Trinkwasser: "Pflanzenschutzmittel sind sowohl im Trink- als auch im Roh- und Grundwasser unerwünschte Kontaminanten. Hierzu zählen auch deren Abbauprodukte, die persistenter, toxischer und grundwassergängiger als die Ausgangswirkstoffe sein können.

Die Grenzwerte für Pflanzenschutzmittel und Biozidprodukte in Trinkwasser sind gemäß Anlage 2 Teil I Nummern 10 und 11 zu § 6 Abs. 2 Trinkwasserverordnung 2001 auf 0,1 µg/l für die Einzelsubstanz und für Pflanzenschutzmittel und Biozidprodukte insgesamt auf 0,5 µg/l festgesetzt. Prinzipiell ist auch auf das Minimierungsgebot nach § 6 Abs. 3 der Trinkwasserverordnung 2001 zu achten. Das Minimierungsgebot gibt vor, dass Konzentrationen von chemischen Stoffen, die das Wasser für den menschlichen Gebrauch verunreinigen oder seine Beschaffenheit nachteilig beeinflussen können, so niedrig gehalten werden sollen, wie dies nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik mit vertretbarem Aufwand unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalles möglich ist."

Und was die toxikologische Seite angeht:

Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe: ADI-Werte und gesundheitliche Trinkwasser-Leitwerte. Aktualisierte Information Nr. 030/2013 des BfR vom 3. Dezember 2013 (pdf)

Dort S. 3:

"Gesundheitliche Trinkwasser-Leitwerte LWTW (in μg Wirkstoff/Liter Trinkwasser) werden für in der Bundesrepublik Deutschland zugelassene PSM-Wirkstoffe vom BfR auf der Basis von ADI-Werten berechnet. Es handelt sich deshalb um gesundheitlich lebenslang duldbare Höchstkonzentrationen. In Übereinstimmung mit Empfehlungen der Weltgesundheitsorgani-sation (WHO) werden vom BfR 10 % Ausschöpfung des ADI-Wertes einer täglichen Was-seraufnahme von 2 Litern und einer Körpermasse von 70 Kilogramm zugerechnet. Diese Verfahrensweise entspricht dem Vorgehen bei der Festlegung gesundheitlicher Grenzkon-zentrationen auch für andere Stoffe als PSM-Wirkstoffe im Trinkwasser. Als absolute Ober-grenze für einen LWTW werden vom BfR 1000 μg/l genannt (Kappungsgrenze)."

Den Wert für Glyphosat findet man auf S. 10, er entspricht der Höhe der Kappungsgrenze.

Außerdem gibt es noch Maßnahmewerte MWTW des UBA für vorübergehende Abweichungen vom analytisch basierten Wert. Dieser Maßnahmewert MWTW beträgt 10 µg/l (= 10.000 ng/l)

Wie der zustandekommt, steht im Text der pdf-Datei.
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