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News: Tadele nicht den Fluß, wenn du ins Wasser fällst. (indisches Sprichwort)
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News: Tadele nicht den Fluß, wenn du ins Wasser fällst. (indisches Sprichwort)

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|18|1|Ich auch gerade... Gefangen wurde ein kleines Auto, einige Eimer Farbe, ein paar Blümchen, 10 Zentner Blumenerde, ein Tankstutzen vornehmlich fürs Ausland und noch so einiges .... Allerdings war die Jagdstrecke nicht perfekt rund sondern eher schleifenförmig. (biotekt)

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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 727221 mal)

Querkopf

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #555 am: 26. Juli 2015, 14:57:33 »

...
Ich will darauf hinaus, dass ich es echt abartig finde ein Gift einzusetzen um es irgendwie "sauber" zu haben. ...

...Wir sind auf dem Weg zu mehr Demokratie und da sollten feudalherrliche Idealtypen von Gartenformen irgendwann auch aufgegeben werden.
Wer, bitte, redet denn davon, Glyphosat für "Sauberkeit" und "feudalherrliche Idealtypen von Gartenformen" zu benutzen - außer dir??

Lies bitte mal weiter oben nach. Da gibt es ernsthafte Beiträge zum Thema.
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #556 am: 26. Juli 2015, 14:59:44 »

Ich mag aber keine als antifeudalistische Demokratie bemäntelte Diktatur der Naturgärtner.  :-\

Ganz abgesehen davon ist die Verwendung von Glyphosat lediglich auf gärtnerisch genutzten Flächen erlaubt und braucht ansonsten eine Sondergenehmigung.
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #557 am: 26. Juli 2015, 15:31:51 »

Pearls Beiträge zeigen sehr schön, dass es bei der ganzen Debatte - nicht nur hier - schon längst nicht mehr darum geht, die Wirkungen eines Stoffs also im konkreten Fall von Glyphosat zu bewerten.
Ob die auf Daten gestützt Bewertung als "wahrscheinlich krebserzeugend" zutreffend ist oder nicht, ist vollkommen egal.

Es geht um Weltanschauung. Was braucht man da Fakten.
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Silvia

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #558 am: 26. Juli 2015, 16:20:59 »

...Der Verzicht auf Glyphosat für die städtischen und kommunalen Betriebshöfe könnte eine ästhetische Wende bewirken. Man muss den öffentlichen Raum nicht totspritzen. Vielleicht gewöhnt sich der einfache Bürger dann daran, dass Sauberkeit und Ordung nicht unbedingt Statussymbole sind. ...
Daran hat sich "der einfache Bürger" (wer auch immer das sei) schon längst gewöhnen müssen: Für die Pflege des Grüns im öffentlichen Raum gibt es jedes Jahr weniger Geld und vor allem weniger Personal
Sauberkeit und Ordnung finde ich sogar sehr wichtig! Sie ist für mich keine Frage der Vegetation, sondern was sonst so an Müll rumliegt. Wer sich anschauen mag, wie fehlende Sauberkeit und Ordnung aussieht, mache mal Ferien in Kairo, wo der Müll an den Nilkanälen dicke Würste bildet.

Ich glaube auch nicht, dass der öffentliche Raum totgespritzt wird, bei uns jedenfalls nicht. Hier wird schon lange überhaupt nicht mehr gespritzt. Dass sich die Städte und Gemeinden überhaupt ein bisschen ins Zeug legen, was das öffentliche Grün betrifft, kann ich leider auch nicht feststellen. Für besonders hergerichtete Flächen ist zumindest bei uns schon lange kein Geld mehr da. Und auch notwendige Pflegearbeiten wie Hecken- und Baumschnitt bleiben auf der Strecke, vom Kraut, dass sich in Parks und auf Grünflächen breit macht und alles, was ästhetisch einigermaßen ansprechend aussieht und Farbe reinbringt, platt macht, ganz zu schweigen. Aber da braucht es kein Glyphosphat. Einfache mechanische Gartengeräte würden reichen.
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #559 am: 26. Juli 2015, 16:23:16 »

Ich mag aber keine als antifeudalistische Demokratie bemäntelte Diktatur der Naturgärtner.  :-\

Ganz abgesehen davon ist die Verwendung von Glyphosat lediglich auf gärtnerisch genutzten Flächen erlaubt und braucht ansonsten eine Sondergenehmigung.
Zur "Demokratur": du sagst es überdeutlich!

Zur Verwendung von Glyphosat: schlimmer finde ich die Verwendung auf landwirtschaftlichen Flächen, da wir ja die Erzeugnisse anschließend verzehren. Auf Wegen und Fugen im Privatgarten sollte es jeder halten wie er lustig ist. Immer so tun "bei mir im Garten tu ich nicht gifteln" und dann in den näxten Supermarkt und billige Kartoffeln, welche zig Mal gespritzt wurden, das gilt nicht und ist zutiefst heuchlerisch. Entweder.. oder...
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fromme-helene

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #560 am: 26. Juli 2015, 16:30:06 »

Auf Wegen und Fugen im Privatgarten sollte es jeder halten wie er lustig ist.

Da bin ich nun aber ganz anderer Meinung. Gerade dieses Verbot finde ich sehr gerechtfertigt durch die Gefahr, dass das Zeug in die Kanalisation gelangen könnte. Wo es definitiv nichts zu suchen hat.
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sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #561 am: 26. Juli 2015, 16:33:15 »

Das Müllproblem in Kairo ist schlimm genug. Einige osteuropäische Staaten verseuchen die Umwelt mit Chemie, das finde ich noch viel schlimmer. Das alles entschuldigt aber nicht, dass bei uns vieles nicht mit rechten Dingen zugeht.
 

Zum zweiten Absatz möchte ich bemerken, dass die Gärtner im öffentlichen Grün leider nicht mehr gewillt sind, körperliche Arbeit in größerem Umfang zu verrichten. Man muss nur die Augen aufmachen. Vielleicht sind da auch Gewerkschaften teilschuldig, ich weiß es nicht. Spritzen darf man nicht mehr, also lassen wir alles verwildern, mit dem Deckmäntelchen "Natur im urbanen Bereich". So einfach ist es.

Daher werden Hecken eliminiert, Staudenbeete verschwinden, bepflanzte Verkehrsinseln lösen sich in Wohlgefallen auf, alles unter dem Vorwand "zuviel Aufwand, zu kostenintensiv". Dass aber noch viel Geld für viel mehr Blödsinn ausgegeben wird, wird geflissentlich übersehen.

Und dass Ästhetik nun einmal mit Aufwand, Idealismus und ein wenig Geld verbunden ist, dafür setzt sich in unserer Wohlstandsgesellschaft leider kaum mehr jemand ein. Pflegeleicht, ich kann dieses Unwort schon lange nicht mehr hören!
« Letzte Änderung: 26. Juli 2015, 16:39:41 von sarastro »
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Silvia

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #562 am: 26. Juli 2015, 16:34:34 »

Zur Verwendung von Glyphosat: schlimmer finde ich die Verwendung auf landwirtschaftlichen Flächen, da wir ja die Erzeugnisse anschließend verzehren. Auf Wegen und Fugen im Privatgarten sollte es jeder halten wie er lustig ist. Immer so tun "bei mir im Garten tu ich nicht gifteln" und dann in den näxten Supermarkt und billige Kartoffeln, welche zig Mal gespritzt wurden, das gilt nicht und ist zutiefst heuchlerisch. Entweder.. oder...

Bei uns spritzt jeder Bauer. Ich kann es sehr gut sehen, wenn ich aus dem Fenster schaue, denn ich bin von Feldern umringt. Allerdings weiß ich nicht, was. Das gerade abgemähte Roggenfeld stand jedenfalls wie eine 1 ohne jegliches Unkraut.  ::)

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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #563 am: 26. Juli 2015, 16:34:42 »

Auf Wegen und Fugen im Privatgarten sollte es jeder halten wie er lustig ist.

Da bin ich nun aber ganz anderer Meinung. Gerade dieses Verbot finde ich sehr gerechtfertigt durch die Gefahr, dass das Zeug in die Kanalisation gelangen könnte. Wo es definitiv nichts zu suchen hat.
Und was bitte passiert mit dem Oberflächenwasser von Bahndämmen, Böschungen etc, geschweigedenn von landwirtschaftlichen Flächen? Schon mal was von verseuchtem Grundwasser gehört??
« Letzte Änderung: 26. Juli 2015, 16:37:35 von sarastro »
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #564 am: 26. Juli 2015, 16:37:51 »

"Wir sind auf dem Weg zu mehr Demokratie und da sollten feudalherrliche Idealtypen von Gartenformen irgendwann auch aufgegeben werden."


Wir sind auf dem Weg zu mehr Demokratie?

Äh, wovon träumst Du nachts?  ;D

Da gabs mal einen, der Willy Brandt hieß, ich weiß nicht, ob Du ihn kennst, das ist 40 Jahre her, und er hatte damals nach mehr Demokratie verlangt. Seither haben wir erheblichst weniger.
Aber wer weiß, wemmer koi Glyphosat meeh nemme dürfe, vielleicht kriege mo dann doch no meeh Demokratie  :D
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fromme-helene

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #565 am: 26. Juli 2015, 16:38:38 »

Schon mal was von verseuchtem Grundwasser gehört??

Ja. Danke der Nachfrage.

*verkneift sich den augenrollenden Smiley*
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #566 am: 26. Juli 2015, 16:42:13 »

Und Du, Christian, als Gärtner willst mir weismachen, dass Du kein Glyphosat verwendest? Ehrlich, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich benutze sehr wenig G., aber wenn ich nicht benutzte, könnte ich zumachen, weil ich die Personalkosten fürs Jäten nicht in den Griff kriegen würde.

Mit Glyphosat belastetes Grundwasser gibt es nicht. Oberflächengewässer ist was anderes, aber kein Grundwasser.
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fromme-helene

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #567 am: 26. Juli 2015, 16:42:39 »

Und noch ein paar Jahrzehnte früher war Bismarck, den es nach Buletten verlangte.  ;)
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Silvia

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #568 am: 26. Juli 2015, 17:13:29 »

Zum zweiten Absatz möchte ich bemerken, dass die Gärtner im öffentlichen Grün leider nicht mehr gewillt sind, körperliche Arbeit in größerem Umfang zu verrichten. Man muss nur die Augen aufmachen. Vielleicht sind da auch Gewerkschaften teilschuldig, ich weiß es nicht. Spritzen darf man nicht mehr, also lassen wir alles verwildern, mit dem Deckmäntelchen "Natur im urbanen Bereich". So einfach ist es.

Ich weiß nicht, wie es in Österreich ist. Hier liegt es eindeutig am Geld. Es gibt einfach zu wenig Leute. Gerade im mittlerweile armen NRW sind viele Gemeinden in der Haushaltssicherung. Da wird Geld nur noch für das Notwendigste ausgegeben. Schöne Grünflächen gehören leider nicht dazu. Wobei es bei uns noch geht. Uns liegt an unserem kleinen Kaff und wir haben einen rührigen Heimatverein, der im Sommer ein paar Blumenkästen ins Bushäuschen hängt. Dadurch haben wir eindeutig das schönste Bushäuschen in der Gemeinde.  :)

Unsere Nachbarin flämmt das Unkraut weg. Auch eine Methode.
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #569 am: 26. Juli 2015, 17:35:15 »

Wir wollen keine verwahrlosten, sondern gepflegte öffentlichen Grünflächen.
Aber bitte ohne Gift, sondern in Handarbeit gepflegt.
Und bitte von einer Kommune, die so billig wie möglich arbeitet, sind ja "unsere kostbaren Steuergelder".
Aber bitte nicht von Billiglöhnern in outgesourcten Firmen oder von ungelernten Hilfsgärtnern, die Unkraut nicht von angepflanztem Grün unterscheiden können, sondern von Fachpersonal. ::)
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