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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 721717 mal)

sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #570 am: 26. Juli 2015, 18:19:28 »

Wir wollen keine verwahrlosten, sondern gepflegte öffentlichen Grünflächen.
Aber bitte ohne Gift, sondern in Handarbeit gepflegt.
Und bitte von einer Kommune, die so billig wie möglich arbeitet, sind ja "unsere kostbaren Steuergelder".
Aber bitte nicht von Billiglöhnern in outgesourcten Firmen oder von ungelernten Hilfsgärtnern, die Unkraut nicht von angepflanztem Grün unterscheiden können, sondern von Fachpersonal. ::)

Und wenn dieses viel gepriesene und für manchen "nötige Übel" der heutigen Gesellschaft was wert wäre, dann würde dies eine Gemeinde auch was kosten lassen. Es geht um den Stellenwert. Ich bin nicht für übertriebene Sauberkeit. Hier mögen die Herren Pfarrer keine Laubbäume auf dem Friedhof, weil das Laub im Herbst Arbeit macht.

Hier fährt beispielsweise alle 14 Tage eine schwere Kehrmaschine durch alle Gassen und Straßen. Dies finde ich mehr als übertrieben. Hier in unserer Gemeinde hängen blühende Balkonkistchen an allen öffentlichen Brücken und Gemeindebauten. Weil dies uns was wert ist! Nicht nur nach außen für die Touristen, sondern auch für die Seele nach "innen". Dass die Gemeindearbeiter jeden Tag an den Kistchen herumzupfen, nenne ich Arbeitstherapie und ist wie die Kehrmaschine schlicht und einfach übertrieben. Trotzdem werde ich den Teufel tun und verbrenne mir den Mund nicht.

Roundup? Wir in der Gärtnerei? Nein, schon lange nicht mehr. Dazu gibt es Essigessenz im Großhandel zu kaufen. Ist auf Dauer genauso teuer, wirkt effektiv nur gegen Einjährige. Bei Einjährigen muss man eben die Hacke zur Hand nehmen.

Letzte Woche hatten wir eine längere Diskussion. Wir hatten einen verunkrauteten Streifen von 50 cm Breite und 30 m Länge. Niemand machte sich die Arbeit des Hackens, große Diskussionen zwischen meinen Angestellten, wie und mit was wir diesen Schandfleck wegkriegen. Am nächsten Morgen war der Streifen sauber. Man muss hie und da seinen Leuten wieder Arbeit beibringen, indem man selbst Hand anlegt und ihnen die Arbeit vormacht. Punkt
« Letzte Änderung: 26. Juli 2015, 18:21:36 von sarastro »
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Querkopf

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #571 am: 26. Juli 2015, 19:09:04 »

... Roundup? Wir in der Gärtnerei? Nein, schon lange nicht mehr. Dazu gibt es Essigessenz im Großhandel zu kaufen. ...
Aua >:( .
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

fromme-helene

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #572 am: 26. Juli 2015, 19:10:36 »

Querkopf, Du bringst es mit drei Buchstaben auf den Punkt.
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #573 am: 26. Juli 2015, 20:02:59 »

Christian, und ich dachte, Du wärst Staudengärtner  :o
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sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #574 am: 26. Juli 2015, 20:04:39 »

Also jetzt stehe ich echt auf dem Schlauch. Was habt ihr gegen verdünnte Essigessenz? Dies praktizieren schließlich ausgewiesene Biobetriebe. Das ist mit Glyphosat doch überhaupt nicht zu vergleichen!
« Letzte Änderung: 26. Juli 2015, 20:13:01 von sarastro »
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #575 am: 26. Juli 2015, 20:30:11 »

Einfach, dass es nicht erlaubt ist. Gibts in A kein PflSchG? Kann man da einfach hantieren, womit man will? Also bei uns ginge das nicht. Klar, wo kein Kläger, da kein Richter. Trotzdem, hier wäre das eine Anwendung von PSM ohne Genehmigung.
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #576 am: 26. Juli 2015, 20:31:45 »

... mal ganz davon abgesehen, dass Du Dir Deinen Boden nach und nach ruinieren könntest.
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sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #577 am: 26. Juli 2015, 21:57:22 »

Aber so zu tun, als wäre Essigessenz mit Glyphosat gleichzusetzen, wie ihr hier reagiert, ist dies nicht jenseits aller Realität und vollkommen weltfremd?

Die Idee, dies als sogenanntes "Herbizid" einzusetzen, habe ich von einem bekannten deutschen Bio-Staudenbetrieb. Wir können dies ganz und gar vertreten. Ist Essig vielleicht gar krebserregend? Außerdem spritzen wir nicht einmal pro Woche, sondern nach Bedarf und lediglich auf den Wegen.

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fromme-helene

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #578 am: 26. Juli 2015, 22:02:29 »

Mit anderen Worten: Da, wo es nicht erlaubt ist und wie es gerade passend erscheint.

Mag aber ja sein, dass es in Ö laxer geregelt ist.
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #579 am: 26. Juli 2015, 22:05:06 »

Tu' ich ja nicht. Ich will nicht sagen, dass Essigessenz besser/schlechter als Glyphosat ist. Es ist schlicht nicht erlaubt, etwas, das kein PSM ist, als PSM einzusetzen. Als PSM dürfen nur Mittel, die zum Pflanzenschutz zugelassen sind, zum Einsatz kommen. Diese ganze Brennnesseljauchegeschichte ist damit, als PSM eingesetzt, strafbar. Als Düngemittel eingesetzt, nicht. Kommt halt drauf an, was man antwortet, wenn man gefragt wird, wofür man etwas hernimmt  ;D
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sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #580 am: 26. Juli 2015, 22:05:16 »

... mal ganz davon abgesehen, dass Du Dir Deinen Boden nach und nach ruinieren könntest.
Das ist doch Blödsinn. Den pH-Wert strapaziert man wohl sicher nicht damit.

Und durch Abflammen kommen mehr Kleinlebewesen um, als durch eine kurzzeitige Versäuerung der obersten Bodenschicht, welche sich durch den näxten Regen ausgleicht.

Mir kommt vor, durch unkonventionelle Methoden unbequem zu sein und nicht ins Gedankenhaus zu passen. Wie beispielsweise die Diskussion um den billigen Rasendünger Ammoniumsulphat, den ich einst vorschlug. Nein, man beugt sich lieber dem Urteil getestet vom studierten Doppeldoktor, und das hat dann für Ewigkeiten seine Richtigkeit.

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sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #581 am: 26. Juli 2015, 22:06:39 »

Tu' ich ja nicht. Ich will nicht sagen, dass Essigessenz besser/schlechter als Glyphosat ist. Es ist schlicht nicht erlaubt, etwas, das kein PSM ist, als PSM einzusetzen. Als PSM dürfen nur Mittel, die zum Pflanzenschutz zugelassen sind, zum Einsatz kommen. Diese ganze Brennnesseljauchegeschichte ist damit, als PSM eingesetzt, strafbar. Als Düngemittel eingesetzt, nicht. Kommt halt drauf an, was man antwortet, wenn man gefragt wird, wofür man etwas hernimmt  ;D
Aber so zu reagieren, als wäre ich der vollkommene Depp, finde ich sehr vermessen. Außerdem seid ihr etwas zu gesetzestreu, obgleich jeder von euch weiß, dass viel Lobbyismus betrieben wird.
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Paw paw

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #582 am: 26. Juli 2015, 22:12:03 »

Mit Glyphosat belastetes Grundwasser gibt es nicht.

Noch nicht? Oder, weil es noch nicht nachweisbar ist?

Zitat
Oberflächengewässer ist was anderes, aber kein Grundwasser.

Es wird aber zu Grundwasser werden. Kleine Erinnerung
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #583 am: 26. Juli 2015, 22:16:32 »

Wie gesagt, vielleicht ist in A alles anders. Allerdings ist A im Vergleich zu D eher strenger, was bestimmte Regeln anbelangt. Ich halte Dich nicht für den vollkommenen Deppen, keineswegs!
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sarastro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #584 am: 26. Juli 2015, 22:27:45 »

Ich gehöre nicht zu denen, welche ständig Länder und deren Pflanzenschutzgesetze untereinander vergleichen. Es ist traurig genug, dass in unserer EU immer noch zig unterschiedliche Handhaben und Praktiken vorliegen und dies unterschiedlich geahndet wird, abgesehen vom Export von giftigsten Pestiziden in Drittstaaten. Aber das ist in dieser Causa auch nebensächlich.

Tatsache ist, dass Essigessenz inkeiner Weise und nicht im entferntesten mit Glyphosat vergleichbar ist. Das wird mir wohl hier keiner abstreiten wollen, auch nicht die dollsten Bio-Apostel. Außerdem kommt die Idee des Essigeinsatzes als Herbizid aus Deutschland und nicht aus Österreich. Vielleicht sind wir auch wieder einem Blödsinn aufgesessen, weil wir jeden Schwachsinn aus D nachahmen?

Und daher finde ich es vermessen und ziemlich arrogant, mit "Aua" und dergleichen zu reagieren. Und dass noch dazu Herbizideinsatz mit gutem Staudengärtnerdasein gleichgesetzt wird.

Ich bin deswegen nicht angepisst, sondern nur verwundert, dass hier so wenig Realitätsbewusstsein stattfindet. Fromme Sprüche, die jedermann hören will, scheinen offenbar beliebter zu sein.
« Letzte Änderung: 26. Juli 2015, 22:33:02 von sarastro »
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