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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 727815 mal)

mifasola

  • Gast
Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #660 am: 28. Juli 2015, 09:30:16 »

Am 10.8.2015 wird der MDR den Deutschen die Augen öffnen!

Den Vorgrusler gibt es hier: Tote Tiere - kranke Menschen

Der bietet zwar nichts Neues, vielmehr vieles längst Widerlegtes, das aber umso reißerischer.
Dagegen ist ja ein Splatterfilm harmlos.

Kam im Frühjahr schonmal auf arte. Ich kann mich daran erinnern, weil ich die Sendung gesehen habe und handwerklich nicht gerade berauschend fand.
(Edit: Ich sehe gerade, dass sich ein Mitschnitt auf diversen Seiten im Netz findet.)
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 09:32:23 von mifasola »
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enigma

  • Gast
Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #661 am: 28. Juli 2015, 09:39:10 »

Ja, wir hatten damals auch hier im Forum eine Debatte dazu. Anlässlich derer Staudo und ich übrigens verdächtigt wurden, von Monsanto bezahlte Schreiberlinge zu sein.

Es ist bezeichnend für die ganze Geschichte, dass immer wieder Behauptungen aufgestellt und lauthals verkündet werden, deren Widerlegung aber stets bloß eine Randnotiz wert ist.
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Lehm

  • Gast
Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #662 am: 28. Juli 2015, 10:21:31 »

Na ja, ich frage mich trotzdem nach wie vor grundsätzlich, was denn an einem Herbizid derart toll sein kann, dass man es dauernd verteidigen möchte?
Sind die biologische Landwirtschaft, und auch der biologische Hobbygarten, für euch nichts wert?
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enigma

  • Gast
Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #663 am: 28. Juli 2015, 10:32:33 »

Im Hobbygarten: ja. Wobei ich ja "nur" etwas Obst habe. Fällt das Schädlingen oder Pilzen zum Opfer, hab' ich halt Pech. Spritzen würde ich wegen der Ernte nicht.

Was den kommerziellen Biolandbau angeht: Da bin ich inzwischen leidenschaftslos.
Bei Obstsaft aus der Region nehme ich nach Möglichkeit solchen, wo das Obst von Streuobstwiesen stammt, weil mir der Erhalt dieser wichtig ist.
Wenn ich Obst und Gemüse kaufe, gehe ich wenn möglich auf den hiesigen Wochenmarkt und kaufe dort, wo ich das bekomme, was ich suche. Wenn mir die Qualität - und dazu gehört ganz zuvorderst der Geschmack - zusagt, kaufe ich bei dem betreffenden Bauern wieder ein. Sonst schaue ich mich nach Alternativen um.
Ob der Anbau nach Biorichtlinien erfolgte, ist dabei für mich kein Kriterium mehr.
Insbesondere brauche ich kein Gemüse, dass auf Feldern gedeiht, in denen bei aufsteigendem Mond Kuhhörner vergraben wurden. Mit anderen Worten: Bei Demeterbetrieben kaufe ich nicht mehr.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 10:35:49 von Bristlecone »
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Lehm

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #664 am: 28. Juli 2015, 10:35:29 »

Glyphosat hat aber eingentlich auch in deiner modifizierten, nicht zertifizierten Naturlandwirtschaft keinen Platz.
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enigma

  • Gast
Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #665 am: 28. Juli 2015, 10:43:41 »

Doch, durchaus.

Aber dir ist doch auch klar, dass es bei der aktuellen Debatte schon lange nicht mehr um Glyphosat geht.
Es geht um eine Weltanschauung, die ich inzwischen in dieser Form nicht mehr teile.

Was dem Befürworter der inneren Sicherheit die dazu notwendigen Überwachungsmaßnahmen, die dann doch niemals genug sind, sind dem Befürworter eines zweckentfremdeten präventiven Verbraucherschutzes ständige Bedenken um die bedrohte Gesundheit durch Chemikalien, Gentechnik und dergleichen, die niemals ausgeräumt werden können.

Kennst du das Buch "Assault on Reason" (Auszug) von - Günther: aufgepasst! - Al Gore?
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 10:48:08 von Bristlecone »
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Lehm

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #666 am: 28. Juli 2015, 10:54:09 »

Du würdest also landwirtschaftliche Produkte essen, die von Feldern stammen, die mit Glyphosat behandelt wurden?
Das Buch kenne ich noch nicht.
Betreffend Vernunft, Wissen und Glaube sind wir uns ja soweit einig.
Insofern erstaunt mich, dass du nicht an Gott, aber an Glyphosat glaubst. Ich komme bestens ohne beides aus!

(mir fehlen immer noch 2 Fachposts;  :-\ )
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Floris

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #667 am: 28. Juli 2015, 10:56:01 »

Nach meiner Einschätzung geht es nicht darum, ein Herbizid zu veteidigen.
Es geht darum aufzuzeigen, wie in der Berichterstattung durch Weglassen und Aufblähen manipuliert wird, ein Prinzip dass flächendeckend angewandt wird wenn es darum geht, eigene Interessen durchzusetzen. Die verschiedenen Medien beteiligen sich nahezu alle daran, mal mehr, mal weniger.
Weiter oben wurde mal ein Beitrag verlinkt, in dem auf die Schäden an Menschen hingewiesen wurde, weil Glyphosat mit Flugzeugen auf Soja ausgebracht wird. Wie in dem Artikel erwähnt, wird es gleichzeitig mit dem Wirkstoff Endosulfan ausgebracht, ein Wirkstoff der als embryoschädigend eingestuft ist, der sich nachweislich in der Umwelt anreichert und ebenfalls im Verdacht steht krebserregend zu sein. Außer in der einleitenden Bemerkung wird auf diesen Stoff im Artikel aber mit keiner Zeile mehr eingegangen. Das fand ich schon seltsam.
Deshalb finde ich es sehr angenehm und wichtig, dass hier immer wieder Hinweise auf Beiträge mit grundsätzlicher Bedeutung und Originalergebnisse eingestellt werden. Hin und wieder läßt sich dann verfolgen, was sich im Laufe der Berichterstattung und des weiteren Abschreibens in den Medien aus einer Nachricht so entwickelt.
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gardener first

enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #668 am: 28. Juli 2015, 10:57:32 »

Du würdest also landwirtschaftliche Produkte essen, die von Feldern stammen, die mit Glyphosat behandelt wurden?
Selbstverständlich. Übrigens tun wir das wohl alle.

Das Buch kenne ich noch nicht.
Dann wird es Zeit.

Betreffend Vernunft, Wissen und Glaube sind wir uns ja soweit einig.
Insofern erstaunt mich, dass du nicht an Gott, aber an Glyphosat glaubst. Ich komme bestens ohne beides aus!
Netter Versuch!  ;D

(mir fehlen immer noch 2 Fachposts;  :-\ )
Du meldest dich doch eh vorher ab!
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Cryptomeria

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #669 am: 28. Juli 2015, 11:03:29 »

Das Unterstützen der Bio-Produkte ist für mich ganz wichtig. Ich kaufe sie auch, weil dies ein Beitrag zu praktischem Naturschutz ist. Denn auf den Bio-Höfen gibt es viel mehr Wildblumen, damit mehr Insekten und (bei uns hier oben gut untersucht ), viel mehr Vogelarten. Gerade dort, wo mehrere Bio-Höfe eng beieianderliegen ist das noch signifikanter. Diese Flächen wirken bei uns wie Oasen in der Wüste oder Inseln im Meer. von den Vogelkundlern hier bestens dokumentiert. Denn gerade die Vögel der Feldflur sind ( europaweit ) am stärksten von allen Vogelarten in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Die Intensivlandwirtschaft lässt grüßen.

VG Wolfgang
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #670 am: 28. Juli 2015, 11:06:19 »

Es geht darum aufzuzeigen, wie in der Berichterstattung durch Weglassen und Aufblähen manipuliert wird,

In dem Zusammenhang ein Beispiel:

Ich hatte hier in diesem Thread schon drauf hingewiesen, dass in der Badischen Zeitung vor einigen Tagen ein Artikel erschien, in dem dem BfR schlampige Arbeit vorgeworfen wurde, weil das Institut angeblich "Leserbriefe" zur Bewertung von Glyphosat heranziehen würde (Die Behauprung tauchte zuerst wohl in der Süddeutschen auf).
Ich hatte dem Autoren geschrieben, dass der Vorwurf der Schlampigkeit auf ihn zurückzufallen drohe, denn das BfR hatte bereits Tage zuvor zu dem Vorwurf Stellung bezogen und erklärt, dass es sich um "Letters to the Editor", nicht um Leserbriefe handele, und dass solche "Letters to the Editor" ein üblicher Brauch sind, um in naturwissenschaftlichen Journalen zu diskutieren.

In seiner Antwort verwies der Redakteur darauf, dass er diese Stellungnahme kenne, sie aber nicht überzeugend gefunden hätte. Deshalb hätte er darauf verzichtet, sie auch nur zu erwähnen.
Stattdessen schrieb er in dem besagten Artikel: "Das BfR äußerte sich auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht zu dem Sachverhalt."

Seriöser Journalismus sieht für mich anders aus.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 11:16:53 von Bristlecone »
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #671 am: 28. Juli 2015, 11:06:58 »

Das Unterstützen der Bio-Produkte ist für mich ganz wichtig. Ich kaufe sie auch, weil dies ein Beitrag zu praktischem Naturschutz ist. Denn auf den Bio-Höfen gibt es viel mehr Wildblumen, damit mehr Insekten und (bei uns hier oben gut untersucht ), viel mehr Vogelarten. Gerade dort, wo mehrere Bio-Höfe eng beieianderliegen ist das noch signifikanter. Diese Flächen wirken bei uns wie Oasen in der Wüste oder Inseln im Meer. von den Vogelkundlern hier bestens dokumentiert. Denn gerade die Vögel der Feldflur sind ( europaweit ) am stärksten von allen Vogelarten in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Die Intensivlandwirtschaft lässt grüßen.

VG Wolfgang

Danke für die Aufmunterung "pro Bio".

Hier in der Rheinebene selbst gibt's praktisch nur noch Mais- und Spargelfelder, Ackerränder sind Mangelware. Eher findet man Gewerbegebiete mit nicht bebauten Grundstücken oder Restflächen dazuwischen, die "verwildern" und damit zumindest mal Brachflächen ergeben.

Aber es gibt (noch) Obstwiesen sowie Randbereiche um die Weinberge und inselartige Flächen in denselbigen.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 11:28:21 von Bristlecone »
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Cryptomeria

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #672 am: 28. Juli 2015, 11:39:37 »

Wir haben kanpp 1 000 000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche in SH. Wenn man die Felder dann abgeht und sieht, dass es keine Spontanvegetation mehr gibt und allenfalls an den Rändern noch ein bisschen was hochkommt. Das aber manchmal auch noch behandelt wird, was man an den verfärbten Stellen erkennt, ist völlig klar, dass man keine Feldlerche mehr hört, die Schafstelzen verschwunden sind, das Rebhuhn einen Einbruch von 90% hat...... Die Liste in der Feldflur lasst sich fortsetzen. Gleichzeitig wird bis an die Entwässerungskanäle gespritzt, so dass das ehemalig reiche Leben von vor Jahrzehnten heute oft toten Bächen, gewichen ist.
Bei uns in einem sehr schönen Naturgebiet, der Birk , wurde durch die Intensivbewirtschftung vor Jahren an einem Tag durch Spritzen die Rotbauchunkenpopulation ausgelöscht. Mittlerweile ist dort nur noch extensive Beweidung erlaubt. Rotbauchunken wurden wieder angesiedelt und erfreuen die Beobachter im Frühjahr mit ihrem Konzert.
Es gibt unzählige Negativbeispiele, aber auch einige positive.

VG Wolfgang
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #673 am: 28. Juli 2015, 11:43:53 »

Glyphosat hat aber eingentlich auch in deiner modifizierten, nicht zertifizierten Naturlandwirtschaft keinen Platz.

Ich pflanze wirklich viele Bäume auf eigene Kosten in die Landschaft. Damit diese schnellstmöglich allein klarkommen, halte ich die Baumscheiben frei. Das mache ich mit Glyphosat, weil meine Freizeit, die ich dafür opfern kann, beschränkt ist. Ohne Glpyhosat würden die Bäume evtl. das Schicksal so mancher anderer teilen, die halbverhungert und -verdurstet, vergreist und fast ohne Zuwachs in der Gegend herumstehen.
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #674 am: 28. Juli 2015, 13:44:05 »

Mal kurz ein halbes OT was aber überdeutlich zeigt was diese Art der Berichterstattung selbst bei Fachleuten verursacht:

Vorgeschichte:
Ein Teil meiner Freilandfläche grenzt unmittelbar an den Garten der Senioren. Giersch und Schachtelhalm stören mich nicht besonders, dafür liegt unter den Stauden Folie, der zum 2. Mal blühende Löwenzahn, das Epilobium und das Franzosenkraut in voller Pracht aber umso mehr. Nach mehrmaligem vergeblichen bitten das Zeug doch wenigstens abzumähen hab ichs (mangels Zeit) kurzer Hand mit Finalsan beseitigt (was übrigens alle sahen). 1,5 Wochen lang hat man sich das tote Kraut seelenruhig angeguckt und sogar daneben gesessen bis heute.

Ein riesen Bohei wie ich denn könnte und krebserregendes Glyphosat und Brombeeren kann sie jetzt ausreißen, da kann man nichts mehr pflanzen bla, bla, bla. Selbst die Finalsanflasche kann sie nicht beruhigen.

Dass der Senior aber bis vor 2 Jahren darauf lustig mit E605, Gramoxone und Vorox herumgegiftet hat (bis mein Chef endlich die Flaschen fand und stantepee zum Sondermüll brachte) ist völlig egal denn das ist ja harmlos..... noch Fragen? ::) ::) ::)
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 13:45:48 von Daniel - reloaded »
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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