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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 727100 mal)

enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #675 am: 28. Juli 2015, 13:52:06 »

Ergänzung: Finalsan enthält als Wirkstoff Pelargonsäure, eine mittelkettige Fettsäure. Ziemlich "Bio".
Grammoxon (in Deutschland verboten) enthält Paraquat (siehe oben). Damit haben sich viele Menschen versehentlich oder absichtlich tödlich vergiftet.
E605 (ebenfalls verboten) dürfte hinlänglich bekannt sein.
Vorox: kommt drauf an, welches Vorox ... es genau ist. Einige von den Produkten der Vorox-Reihe enthalten Glyphosat, andere andere Herbizide.


Allerdings unterstreicht deine Beobachtung, dass man durchaus darüber diskutieren kann, gar keine Pflanzenschutzmittel für Haus- und Kleingärten mehr zuzulassen.
Andererseits: Wer entsprechend drauf ist, lässt sich davon nicht aufhalten.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 13:56:36 von Bristlecone »
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #676 am: 28. Juli 2015, 14:00:02 »

Ups Entschuldigung. :-\

Gramoxone enthält Paraquat, Anwendungsverbot aus gutem Grund.

E605 enthält Parathion, einen hochgiftigen Phosphorsäureester und ist hinlänglich als Schwiegermuttergift bekannt, ebenfalls mit gutem Grund Anwendungsverbot.

Und selbstverständlich sprechen wir vom alten Vorox WG mit Amitrol und Diuron als Wirkstoffe die auch mit gutem Grund verboten sind...

Und Gott sei Dank habe ich inzwischen einen Chef der absolut nicht davon hält unzulässige PSM anzuwenden weil sie ja so toll wirken was ich sehr begrüße!
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #677 am: 28. Juli 2015, 14:08:17 »

Zitat (nicht weiter nachgeprüft) aus Wikipedia zu Amitrol:

"In Deutschland, Österreich und in der Schweiz besteht für Amitrol keine Zulassung als Pflanzenschutzmittel...
Amitrol ist nur schwach giftig, wird jedoch als krebserregend eingeschätzt."
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Silvia

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #678 am: 28. Juli 2015, 14:43:20 »

Ohne Glpyhosat würden die Bäume evtl. das Schicksal so mancher anderer teilen, die halbverhungert und -verdurstet, vergreist und fast ohne Zuwachs in der Gegend herumstehen.

Passiert das wirklich? Hier wurden in einer Allee fehlende Bäume ergänzt. Das einzige, was gemacht wurde, war tägliches Wässern einen ziemlich langen Zeitraum, auch bei Regen. Morgens fuhr ein kleiner Tankwagen von Bäumchen zu Bäumchen. Die Baumscheiben wurde nicht frei gehalten. Die Bäumchen sehen gut aus und haben nach einem Jahr ordentlich zugelegt.
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Lehm

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #679 am: 28. Juli 2015, 14:46:45 »

Zitat von: Staudo link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2455789#msg2455789 date=1438076633]
Zitat von: Lehm link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2455725#msg2455725 date=1438072529]
Glyphosat hat aber eingentlich auch in deiner modifizierten, nicht zertifizierten Naturlandwirtschaft keinen Platz.

Ich pflanze wirklich viele Bäume auf eigene Kosten in die Landschaft. Damit diese schnellstmöglich allein klarkommen, halte ich die Baumscheiben frei. Das mache ich mit Glyphosat, weil meine Freizeit, die ich dafür opfern kann, beschränkt ist. Ohne Glpyhosat würden die Bäume evtl. das Schicksal so mancher anderer teilen, die halbverhungert und -verdurstet, vergreist und fast ohne Zuwachs in der Gegend herumstehen.

Deine guten Taten bewundere ich und will sie mit Folgendem keineswegs in Frage stellen. Es ist bloss so, dass du einen kleinen Teil dessen, was du Gutes tust, mit Glyphosat beeinträchtigst. Die Maximallösung wäre - klar, zeitintensiveres - mechanisches Jäten. Vielleicht würdest du dann ein paar Bäume weniger pflanzen können, aber mit der Zeit holtest du das auf.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
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Silvia

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #680 am: 28. Juli 2015, 14:50:19 »

Nach meiner Einschätzung geht es nicht darum, ein Herbizid zu veteidigen.
Es geht darum aufzuzeigen, wie in der Berichterstattung durch Weglassen und Aufblähen manipuliert wird, ein Prinzip dass flächendeckend angewandt wird wenn es darum geht, eigene Interessen durchzusetzen. Die verschiedenen Medien beteiligen sich nahezu alle daran, mal mehr, mal weniger.
Weiter oben wurde mal ein Beitrag verlinkt, in dem auf die Schäden an Menschen hingewiesen wurde, weil Glyphosat mit Flugzeugen auf Soja ausgebracht wird. Wie in dem Artikel erwähnt, wird es gleichzeitig mit dem Wirkstoff Endosulfan ausgebracht, ein Wirkstoff der als embryoschädigend eingestuft ist, der sich nachweislich in der Umwelt anreichert und ebenfalls im Verdacht steht krebserregend zu sein. Außer in der einleitenden Bemerkung wird auf diesen Stoff im Artikel aber mit keiner Zeile mehr eingegangen. Das fand ich schon seltsam.
Deshalb finde ich es sehr angenehm und wichtig, dass hier immer wieder Hinweise auf Beiträge mit grundsätzlicher Bedeutung und Originalergebnisse eingestellt werden. Hin und wieder läßt sich dann verfolgen, was sich im Laufe der Berichterstattung und des weiteren Abschreibens in den Medien aus einer Nachricht so entwickelt.

Ist das für die Allgemeinheit, besonders für die gärtnernde, eigentlich von Interesse und wird das in der Breite wahrgenommen? Ich glaube, die meisten machen es eh, wie sie wollen. Jeder weiß, dass die viele Spritzerei nicht gesund sein kann. Aber wenn ich Leute so reden höre, gerade auch hier auf dem Land, wo die Bauern viel spritzen, sehen viele hauptsächlich ihren eigenen kleinen Garten und das Kraut, das überall wuchert. Und dann sagen sie sich, das kann doch nicht so schlimm sein, wenn ich auch ein bisschen spritze, wo die Bauern das ständig machen.
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Querkopf

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #681 am: 28. Juli 2015, 20:13:49 »

.... Deshalb finde ich es sehr angenehm und wichtig, dass hier immer wieder Hinweise auf Beiträge mit grundsätzlicher Bedeutung und Originalergebnisse eingestellt werden. ...

Ist das für die Allgemeinheit, besonders für die gärtnernde, eigentlich von Interesse ... ?...
Selbstverständlich: "Beiträge mit grundsätzlicher Bedeutung und Originalergebnisse" sind Information aus erster Hand.
... und wird das in der Breite wahrgenommen? ...
Nur wenn Information aus erster Hand breit zugänglich ist, kann sie "in der Breite wahrgenommen" werden.

Information aus zweiter, dritter ... Hand ist zwangsläufig gefiltert. Fragt sich dann, wie gefiltert wird.
Ideal wäre, Fachchinesisch  schlicht zu "übersetzen" in allgemeinverständliche Sprache, ohne inhaltliche Veränderung. Doch solche Neutralität ist schwer. Denn dazu müssen die "Übersetzer" a) fachlich fit und b) frei von eigenen (politischen oder wirtschaftlichen) Interessen sein.

Medienleute, die ihren Job korrekt machen wollen und sich daher Neutralität zum Ziel gesetzt haben (von Kampagnen-Machern rede ich ausdrücklich nicht!!), stehen da oft vor einem Dilemma: Sie haben keine Möglichkeit, hereinkommende Informationen fachlich zu prüfen - ihnen fehlt es an naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Und dann kann's passieren, das sie auf Aussagen selbsternannter und/oder fragwürdiger "Experten" hereinfallen und die einfach weiterreichen. Ein Paradebeispiel für diese Mechanik ist, mit welcher Ernsthaftigkeit die eigentlich lächerliche "Glyphosat-in-der-Muttermilch"-Meldung durch den Blätterwald gerauscht ist.

Information aus erster Hand, ggf. neutral "übersetzt", ist das beste Mittel dagegen.
Bitte weiter Originalbeiträge einstellen und weiter erklären und "übersetzen" - danke :) !
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #682 am: 28. Juli 2015, 21:43:10 »

Jeder weiß, dass die viele Spritzerei nicht gesund sein kann.

Nein, das weiß nicht jeder, einfach deshalb, weil es in dieser pauschalen Aussage nicht stimmt.

Das heißt nicht - worauf Cryptomeria dankenswerterweise erinnert hat - dass das Spritzen, insbesondere mit Herbiziden, in unserer schon weitgehend verarmten Agrarlandschaft nicht nachhaltige Auswirkungen hat.

Aber was die gesundheitliche Seite für Menschen angeht, so ist da bei den Rückstandsmengen wenig Grund zur Sorge. Was wiederum nicht heißt, dass man nicht immer dran arbeiten sollte, die ausgebrachten Mengen vorsorglich zu minimieren.
ALARA = As low as reasonably achievable ist dabei ein Grundatz, der ganz unabhängig von Wirkungen immer gilt. Nicht bloß bei PSM.


Ein Paradebeispiel für diese Mechanik ist, mit welcher Ernsthaftigkeit die eigentlich lächerliche "Glyphosat-in-der-Muttermilch"-Meldung durch den Blätterwald gerauscht ist.

Das war nicht bloß ein Beispiel dafür, mangelhafter Information aufgessesen zu sein. Es gab früh zahlreiche Quellen, die auf Mängel in der Untersuchung hingewiesen haben, und es gibt andere, bessere Studien.

Aber wer bringt an derselben prominenten Stelle einen Bericht mit dem Tenor: "Glyphosat in Muttermilch - keine gesundheitliche Gefährdung" und macht sich die Mühe, das genauer aufzudröseln? Die meisten Medien haben es ja noch nicht mal geschafft, einen Verweis auf Stellungnahmen zu bringen.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 21:48:35 von Bristlecone »
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #683 am: 28. Juli 2015, 21:44:09 »

@Querkopf: Ich habe mich heute per Mail über die tendenziöse Berichterstattung über Glyphosat in einer Zeitschrift für Gärtner beschwert. Kurze Zeit später rief die Redakteurin an. Sie war im festen Glauben, neutral geschrieben zu haben.  ;)
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #684 am: 28. Juli 2015, 22:04:52 »

Ist nicht dein Ernst Staudo?!? Neutral??? :o :o :o
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #685 am: 28. Juli 2015, 22:06:35 »

Ja. Es war der Text.  ;D

Jetzt ist immerhin die Zusammenfassung des BfR verlinkt.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 22:09:03 von Staudo »
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Herr Dingens

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #686 am: 28. Juli 2015, 22:15:30 »

Neutral. *LOL*
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Viele Grüße aus Nan, Thailand

enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #687 am: 28. Juli 2015, 22:38:06 »

Hier ist der nächste Aufreger: Bundesinstitut hat Hinweise auf krebserregende Wirkung.

Zitat: "Dem Institut für Risikobewertung in Berlin (BfR) liegen starke Hinweise aus Tierstudien auf eine krebserregende Wirkung des weltweit am häufigsten eingesetzten Pflanzengifts Glyphosat vor. Dies ergibt sich aus einem als vertraulich eingestuften Dokument des BfR, das dem ARD-Magazin FAKT vorliegt.
Der Wirkstoff Glyphosat ist heftig umstritten.

Demnach zeigte sich in Zwei-Jahres-Studien an Mäusen, denen unterschiedliche Mengen an Glyphosat ins Futter gemischt worden waren, in den Tiergruppen mit der höchsten Dosis des Pflanzengifts eine signifikante Steigerung von bösartigen Krebserkrankungen des Lymphsystems (maligne Lymphome)."


Kein Hinweis darauf, welche Studie das gewesen sein soll. Damit kann kein Mensch die Behauptung seriös überprüfen.
Was man tun kann: Auf dieser Seite http://dar.efsa.europa.eu/dar-web/provision
gibt es die Möglichkeit, an die so genannten "Draft Assessment Reports" für Pestizide zu kommen.
Die sind frei zugänglich.
Ich hab mir mal die Mühe gemacht. Wenn man die geforderten Angaben macht, bekommt man per E-Mail einen Link auf die Seiten, wo man die DAR herunterladen kann
(Hinweis an Verschwörungstheoretiker: Jetzt haben sie dich!)

Was die Toxizität angeht, kann man dann in im Volume 3CA-CP_B-6_2013-12-18 nachsehen. Dort ist auf S. 494 ff. eine (unveröffentlichte) 197-1999 durchgeführte Studie an Mäusen beschrieben. Die Zusammenfassung der Ergebnisse findet sich auf S. 500 des Berichts, eine Einschätzung der Befunde auf S. 507.
Eine weitere Studie findet sich auf den nächsten Seiten.

Man kann aus dem Text nicht kopieren. Deshalb den Text der Zusammenfassung als Screenshot im Anhang.
Teil 1
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 22:44:44 von Bristlecone »
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #688 am: 28. Juli 2015, 22:38:34 »

Teil 2.


Zur Klärung: Bei einer Tagesdosis von 1,46 g Glyphosat/kg Körpergewicht bei Mäusen* fanden sich unklare Hinweise darauf, dass Lymphome vielleicht häufiger vorkommen als bei Kontrolltieren. Bei niedrigeren Dosen fanden sich keine Hinweise.

Und nochmal: Diese Zusammenfassung ist seit über einem Jahr frei im Internet zugänglich.


* Das sind bei linearer Umrechnung bei einem Menschen von 70 Kg Körpergewicht etwa 100 g Glyphosat pro Tag.
Mäuse erhielten diese Dosis ihr ganzes Leben.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 22:46:50 von Bristlecone »
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #689 am: 28. Juli 2015, 22:42:33 »

Kannst Du bitte eine allgemeinverständliche Zusammenfassung geben?
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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