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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 727642 mal)

Sandkeks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #690 am: 28. Juli 2015, 22:46:43 »

Das ist ja lustig. In Veröffentlichungen ist es oft so, dass im abstract Dinge behauptet werden, die in der eigentlichen Veröffentlichung so gar nicht gezeigt wurden. So ein bisschen erinnert mich der Text daran. Spätere Arbeiten zitieren dann irgendeinen Satz in der Zusammenfassung, der aber aus den eigentlichen Daten nicht so herausgelesen werden kann.  ::)
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #691 am: 28. Juli 2015, 22:47:27 »

Aber für die nächste Mordsaufregung könnt's reichen.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #692 am: 28. Juli 2015, 22:50:49 »

Dass es irgendwie ungesund wäre, wenn ich pro Tag einen halben Liter 360er-Glyphosatpräparat tränke, leuchtet mir durchaus ein.
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Sandkeks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #693 am: 28. Juli 2015, 22:53:34 »

Glyphosat und das käufliche Mittel mit Glyphosat haben dabei aber garantiert unterschiedlichen Wirkungen. Nimm lieber den Reinstoff.  ;)
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #694 am: 28. Juli 2015, 23:05:01 »

Da Glyphosat kaum toxisch (sorry-toxisch schon; aber nicht letal) wirkt, (die LD50 beträgt 5000mg/Kg und liegt deutlich unterhalb der von Kochsalz - 3000 mg/Kg  8)Nikotin 50 mg/Kg) kann ich - wie bei beliebigen anderen Chemikalien eigentlich jeden gewünschten Effekt nachweisen, wenn ich die Versuchstiere mit ausreichenden Mengen traktiere!

Man versuche selbige Studie mal mit Duftstoffen aus Deo... 8)
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 23:06:58 von dmks »
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Es ist immer genau jetzt die Zeit etwas zu tun!

Querkopf

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #695 am: 28. Juli 2015, 23:54:38 »

Ein Paradebeispiel für diese Mechanik ist, mit welcher Ernsthaftigkeit die eigentlich lächerliche "Glyphosat-in-der-Muttermilch"-Meldung durch den Blätterwald gerauscht ist. 
Das war nicht bloß ein Beispiel dafür, mangelhafter Information aufgessesen zu sein. Es gab früh zahlreiche Quellen, die auf Mängel in der Untersuchung hingewiesen haben, und es gibt andere, bessere Studien. ...
Jein.
Einerseits hast du natürlich Recht. Und beispielsweise der Tagesspiegel hat die Quellen differenziert und kompetent gegenübergestellt.
Andererseits ist ganz deutlich die Zu-wenig-Wissen-Mechanik am Werk. Mit einer Zwischenstufe, die ich bei meiner Beschreibung oben aus Vereinfachungsgründen weggelassen hatte. Durch den Blätterwald gerauscht ist der Muttermilch-Hoax in Gestalt einer Nachrichtenagentur-Meldung, so wie z. B. hier. Den Check, den der Tagesspiegel-Autor gemacht hat, hat die dpa-Redaktion unterlassen - vermutlich, weil die Redaktion keine eigene Sachkunde aufbieten konnte und "Professorin", "Universität" etc.pp. nach Autorität klingt. In der Folge haben Redaktionen ohne eigene Sachkunde auf einen sachkundigen Check bei der dpa vertraut - aber  diese Überprüfung gab es nicht.
...Aber wer bringt an derselben prominenten Stelle einen Bericht mit dem Tenor: "Glyphosat in Muttermilch - keine gesundheitliche Gefährdung" und macht sich die Mühe, das genauer aufzudröseln? Die meisten Medien haben es ja noch nicht mal geschafft, einen Verweis auf Stellungnahmen zu bringen. ...
Da greift der zweite Teil der Mechanik: Die dpa hat m. W. ihren Kunden nicht davon berichtet, dass sie zuvor dummes Zeug über den Verteiler gepustet hat. (Zu peinlich?? :-X .) Und so haben die Kunden-Redaktionen eben ihren Lesern nichts davon berichtet.......

@Querkopf: Ich habe mich heute per Mail über die tendenziöse Berichterstattung über Glyphosat in einer Zeitschrift für Gärtner beschwert. Kurze Zeit später rief die Redakteurin an. Sie war im festen Glauben, neutral geschrieben zu haben.  ;)
... Es war der Text.  ;D ...
Nein, dieser Fall folgt nicht der Mechanik "Ehrliches Mühen, aber fehlendes Wissen", die ich beschrieben habe. Er ist vielmehr ein Beispiel für völlige  handwerkliche Inkompetenz: Wer einen  obskuren und erkennbar weltanschaulich empörten "Umweltinstitut"-Verein als verlässliche Quelle behandelt, die man dem BfR als gleich- oder sogar höherwertig entgegensetzen könnte, der/ die ist von allen professionellen  Geistern verlassen. Oder, wahrscheinlicher, war nie von Selbigen animiert und ist journalistisch nie übers Praktikanten-Stadium hinausgekommen :-X .
« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, 23:58:15 von Querkopf »
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #696 am: 29. Juli 2015, 08:08:29 »

Auf Al Gores "Assault on Reason" hatte ich weiter oben schon hingewiesen.
Auch Alarmismus spielt in der Debatte eine gewichtige Rolle:
"Unter Alarmismus verstehen wir ein soziokulturelles Phänomen, bei dem Zukunftsängste epidemieartig in weiten Bevölkerungskreisen grassieren. Diese Ängste entstehen aus einer bestimmten Interpretation aus Gefahrensmomenten, die durchaus reale Ursprünge (oder Teilaspekte) aufweisen kann. Diese Gefahren werden jedoch symbolisch überhöht und auf ein vereinfachtes, eben katastrophisches Modell reduziert." (Quelle).
Dazu ein drastisches Beispiel: Vor knapp zwei Jahren hatte der B.U.N.D. mal eine Filmkampagne gestartet, in der ein Flugzeug über lauter Babies auf einem Acker Pflanzenschutzmittel versprüht. Damit wollte der BUND ein Signal gegen die Verwendung von Glyphosat setzen. Nach Protesten wurde der Film zurückgezogen, aber er ist heute noch im Netz, z.B. in diesem Artikel der TAZ zu finden.
« Letzte Änderung: 29. Juli 2015, 08:28:33 von Bristlecone »
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Wühlmaus

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #697 am: 29. Juli 2015, 08:24:34 »

Teil 2.


Zur Klärung: Bei einer Tagesdosis von 1,46 g Glyphosat/kg Körpergewicht bei Mäusen* fanden sich unklare Hinweise darauf, dass Lymphome vielleicht häufiger vorkommen als bei Kontrolltieren. Bei niedrigeren Dosen fanden sich keine Hinweise.

Und nochmal: Diese Zusammenfassung ist seit über einem Jahr frei im Internet zugänglich.


* Das sind bei linearer Umrechnung bei einem Menschen von 70 Kg Körpergewicht etwa 100 g Glyphosat pro Tag.
Mäuse erhielten diese Dosis ihr ganzes Leben.
(Hervorhebung von mir)

An dieser Stelle die Frage an die Anwender: Wie groß wäre die Fläche in m², die ich mit 100g (reinem?) Glyphosat behandeln könnte? Das wäre eine wichtige Ergänzung für eine Argumentation  8)
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #698 am: 29. Juli 2015, 08:29:27 »

Das kannst du dir aus dem Glyphosatgehalt der Mittel und den Anwendungsangaben doch selbst ausrechnen!
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Wühlmaus

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #699 am: 29. Juli 2015, 08:31:20 »

Ich habe kein Glyphosat zur Hand 8)

Gut - ich kann natürlich im Netz stöbern, dachte aber, erfahrene Nutzer könnten das sofort sagen :P
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Daniel - reloaded

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #700 am: 29. Juli 2015, 08:32:45 »

Bei Standardmitteln (360er Ware) 1080-1800 g Reinwirkstoff je ha.
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)

enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #701 am: 29. Juli 2015, 08:35:18 »

(Daniel: Ist das die Menge Glyphosat oder Isopropylammonium-Glyphosat. Hat sich erledigt, hab's gefunden!)

Also 0,1 - 0,18 g Glyphosat/m².

Und nun? Was soll uns das sagen?
« Letzte Änderung: 29. Juli 2015, 08:41:24 von Bristlecone »
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Wühlmaus

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #702 am: 29. Juli 2015, 08:37:49 »

Danke Daniel!

Heißt "360er Ware": 360ml Glyphosat auf 1000ml Gesamtlösung?
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #703 am: 29. Juli 2015, 08:38:50 »

Die für Haus- und Kleingärten zugelassenen Mittel und die Standardware für andere Anwender enthält 360 g Glyphosat/L des Produkts.
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Wühlmaus

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #704 am: 29. Juli 2015, 08:58:13 »

Und nun? Was soll uns das sagen?

Z.B. dass ich einem GlyphosatKritiker zu den genannten Studien bildlich sagen kann, dass ein Mensch von 70kg täglich die Menge Glyphosat aktiv zu sich nehmen müßte, die man braucht um knapp 1000m² Grünland zu entkrauten  8)

Es gibt Menschen, die brauchen solche Angaben um sich etwas vorstellen zu können. In einer Argumentation nützen denen Angaben wie 100g/70kg rein gar nichts. Ich denke, auch hier im Forum können nicht alle Leser mit diesen blanken Zahlen etwas anfangen. Und auch ich selbst hatte keine Vorstellung zu diesen Mengenangaben. Darum ging es mir!
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