Hier ist der nächste Aufreger: Bundesinstitut hat Hinweise auf krebserregende Wirkung.
Zitat: "Dem Institut für Risikobewertung in Berlin (BfR) liegen starke Hinweise aus Tierstudien auf eine krebserregende Wirkung des weltweit am häufigsten eingesetzten Pflanzengifts Glyphosat vor. Dies ergibt sich aus einem als vertraulich eingestuften Dokument des BfR, das dem ARD-Magazin FAKT vorliegt.
Der Wirkstoff Glyphosat ist heftig umstritten.
Demnach zeigte sich in Zwei-Jahres-Studien an Mäusen, denen unterschiedliche Mengen an Glyphosat ins Futter gemischt worden waren, in den Tiergruppen mit der höchsten Dosis des Pflanzengifts eine signifikante Steigerung von bösartigen Krebserkrankungen des Lymphsystems (maligne Lymphome)."
Schaut mal hier:
Etwas simplere Gemüter begnügen sich mit den Veröffentlichungen des BfR.
Die betreffende Veröffentlichung des BfR, auf die Staudo hier verlinkt, ist ein Vortrag mit dem Thema
"Stand der toxikologischen Neubewertung von Glyphosat durch das BfR - Symposium „Sicherheit von glyphosathaltigen PSM“, ICC, Berlin, 20.01.2014"
also vor anderthalb Jahren.
Und seitdem im Netz zu finden.
Dort heißt es auf Seite 10:
"Kritische Hochdosis-Effekte
Vermehrt Lymphome in einer Mäusestudie bei einem Stamm mit hoher Spontaninzidenz in einer Dosierung von 1460 mg/kg KG/Tag (2920fach oberhalb ADI) nach 18 Monaten, kein signifikanter Anstieg in anderen Studien in teilweise noch höheren Konzentrationen."
Das ist mit anderen Worten seit anderthalb Jahren bekannt, und auch der ausgewiesene Agrarexperte
Harald Ebner, der nicht müde wird, seit Jahren vor den nicht hinnehmbaren Gefahren durch Glyphosat zu warnen, sollte den Stand der Dinge kennen können.
Stattdessen liest man (Quelle dieselbe wie oben): "Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat den 18 Seiten umfassenden Text des BfR an die Mitglieder des Agrarausschusses des Bundestages verteilt. Bei den Grünen herrscht über das Papier Empörung.
Grüne: Institut hat Parlament und Öffentlichkeit getäuscht
Der agrarpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Harald Ebner, warf der Behörde vor, nicht verantwortungsvoll zu handeln. "Das BfR hat bisher immer betont, dass sie keinerlei Hinweise auf krebserregende Wirkungen von Glyphosat hätten. Jetzt kommen sie im Nachhinein doch mit einer Studie raus, die evidente Hinweise auf eine krebserzeugende Wirkung zeigt. Das halte ich für schlicht und ergreifend skandalös", sagte Ebener"
Bleiben zwei Möglichkeiten:
Er kennt den Sachstand sehr wohl, es interessiert ihn aber nicht, weil es nicht in seine politische Zielrichtung passt.
Er kennt den Sachstand nicht und tönt einfach in die Welt hinaus, wie es ihm gefällt.