Im Biolandbau sind kupferhaltige Spritzmittel nach wie vor erlaubt und offenkundig unverzichtbar.
Die Biobetriebe bzw. deren Verbände sind bemüht,m den Einsatz zu reduzieren.
Zitat: "Kürzlich haben sich nun die Bioverbände Bioland, Demeter, Ecovin, Gäa und Naturland zusammengefunden und ein Strategiepapier erarbeitet. Derzeit setzt man vor allem auf eine Reduzierung von Kupfer - in fünf Jahren will man 2,5 Kilogramm pro Hektar und Jahr anpeilen."
(Der TAZ-Artikel ist von 2009. Hat jemand neuere Zahlen?)
2009 waren bei Biobetrieben 3 kg/ha und Jahr zugelassen.
(Ja, auch herkömmliche Betriebe verwenden Kupfer, und noch größere Mengen kommen aus der Tiermast - und letztlich über Gülle auf den Acker).
Zum Glyphosateinsatz schrieb Daniel:
Bei Standardmitteln (360er Ware) 1080-1800 g Reinwirkstoff je ha.
Also 1 - 2 kg/Hektar.
Zu Erinnerung: Glyphosat wird im Boden gebunden und dort vollständig abgebaut.
Kupfer wird ebenfalls recht gut gebunden, ist aber biologisch überhaupt nicht abbaubar. Was einmal drin ist, ist drin. Für immer.
Nochmal die TAZ:
"Ein Verbot [von Kupfer] trifft die konventionelle Landwirtschaft jedoch nicht so stark, da sie über andere Pestizide verfügt, die das Pilzwachstum verhindern."
Wäre es nicht vernünftiger, die Kriterien für den Einsatz an Wirksamkeit, Giftigkeit und Abbaubarkeit auszurichten und nicht danach, ob ein Stoff "natürlich" ist oder nicht?