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|16|10| Ab in den Garten! :D

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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 728099 mal)

michaelbasso

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2955 am: 18. Oktober 2017, 15:45:12 »

so ist der Vergleich mit dem dunkelsten Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte in der Tat unvermeidlich.

Wollt ihr das im Interesse einer vermeintlich höheren Sache wirklich noch rechtfertigen?

nein, der Vergleich ist nur völlig absurd. Weiter gedacht müßte man dann Glyphosat mit den Juden und all den anderen Opfern gleichsetzen, spätestens an der Stelle sollte jedem der Unsinn eines solchen Vergleichs auffallen.

Ich habe nicht die Doku gesehen und mich auch nicht mit dem "Gericht" beschäftigt, eine Kritik daran ist durchaus erlaubt, aber mit Argumenten, womit wir wieder bei Deinem Appell, inhaltlich zu bleiben sind.
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2956 am: 18. Oktober 2017, 15:48:52 »

Ich sprach von den Mitteln, derer sich die Kampagne bedient.

eine Kritik daran [am "Gericht] ist durchaus erlaubt, aber mit Argumenten

Danke, sehr großzügig. Dann als Argument: Es ist offenkundig, dass hier private Organisationen aus Eigeninteresse versuchen, sich den Anschein zu geben, sie wären ein UN-Gericht und hätten damit eine tatsächliche juristische Legitimation. Das ist ein Rechtsverständnis, das zu verurteilen ist.
Außerdem ist es anmaßend, beschädigt das Ansehen des IGH und erweist der Sache (einer umweltfreundlicheren Landwirtschaft in der Welt) einen Bärendienst.

mit Argumenten, womit wir wieder bei Deinem Appell, inhaltlich zu bleiben sind.

Gerne. Meine sind hinlänglich bekannt.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2017, 20:02:45 von bristlecone »
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Eva

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2957 am: 18. Oktober 2017, 18:45:57 »

monsanto unser, das du bist auf erden.

geheiligt werde dein name. 
...

Vor Jahrzehnten war das noch nicht so international (und nicht das Vaterunser sondern die Bayernhymne): Klick
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2958 am: 18. Oktober 2017, 18:50:19 »

Na bitte!  ;D
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2959 am: 21. Oktober 2017, 12:04:59 »

Wagt Europa, Glyphosat zu verbieten? titelt heute die ZEIT einen Online-Beitrag und steigt ein mit dem Satz:

"Selbst Wissenschaftler können sich beim Unkrautvernichter nicht einigen, ob es krebserregend ist."
Doch, können sie - und haben sie. Die Frage ist längst entschieden. Wie beim Thema Klimawandel entsteht der falsche Eindruck dadurch, dass in den Medien immer wieder Kritiker in einem Umfang zu Wort kommen, der ihrer tatsächlichen Bedeutung überhaupt nicht entspricht.
Im Beitrag selbst geht es dann ein klein wenig differenzierter zu, immerhin.

Allerdings:
"In dieser Nähe zwischen Kontrolleuren und Kontrollierten liegt der entscheidende Unterschied zwischen der Arbeit des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) und jener der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation. Die Fachleute der IARC nämlich bewerten ausschließlich Studien, die öffentlich zugänglich sind. Firmeneigene Ergebnisse mit Geheimhaltungsvorschrift sind für sie tabu. Das Gremium gilt auch deshalb als besonders glaubwürdig – entsprechend schwer wiegt sein Krebsverdacht."

 ???
Das IARC ist deshalb besonders glaubwürdig, weil es nicht alle Studien berücksichtigt? Eigenartige Sichtweise.


Bezeichnend ist auch einer der ersten Leserkommentare:

"Das Problem ist, dass dieses Gift Insekten killt. 75 Prozent weniger Insekten als vor 27 Jahren. Insekten bilden das Fundament unseres Ökosystems. Aber Hauptsache die Bauern können weiterhin problemlos ihre Monokulturen bewirtschaften. Wo lebe ich hier eigentlich, dass bei so einer Nachricht wie mit dem Insektensterben viele noch immer dieses Gift verteidigen."

Dagegen geradezu bemerkenswert differenzierend dieser Beitrag:
"Machmal frage ich mich, ob diese Debatte nur ein Ablenkungsmanöver ist. Wenn der Nachweis der Gifitgkeit so schwierig ist, dann sollten wir uns vielleicht zuerst um diejenigen Probleme unserer Landwirtschaft kümmern, die solide nachgewiesen sind:

- Gülleausbringung und Überdüngung, die Trinkwasser, Flüsse und Meere zerstören

- Insektenarten verschwinden wegen der übermässigen Zerstörung von Flächen und der Ausbringung von Insektiziden und Pestiziden

- Klimagase entweichen in gigantischen Mengen aus den Viehställen in die Atmosphäre

- Die Tierhaltung verbracht in Unmengen Antibiotika. Diese Medikamente, die bei Menschen inzwischen stark rationiert eingesetzt werden weil sie resistente Bakerien erzeugen können, werden quasi in Kübeln im Stall eingesetzt und erzeugen neue resistene Keime allerorten.

- Nachhaltigkeit der Fleischproduktion: 75% des Fleisches aus Deutschland wird exportiert - die Belastung des Trinkwassers, der Luft und der Gewässer bleibt jedoch in Deutschland. Wollen wir für die Profite Einzelner wirklich eine derart wenig nachhaltige Exportpolitik verfolgen, die unsere lokalen Ressourcen zerstört?"
 
« Letzte Änderung: 21. Oktober 2017, 12:09:13 von bristlecone »
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2960 am: 21. Oktober 2017, 19:51:08 »

Aber auch bei diesem letzten Kommentar viele Vorurteile, die nicht belegbar sind.

Unterm Strich sollte man aber mal drüber nachdenken, ob der alte Leitsatz noch gilt, man das wirklich noch möchte:

Bodenfruchtbarkeit fördern

Früher ein NoGo. Damals war alles gut...
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manhartsberg

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2961 am: 21. Oktober 2017, 20:09:44 »

Wagt Europa, Glyphosat zu verbieten? titelt heute die ZEIT einen Online-Beitrag und steigt ein mit dem Satz:

"In dieser Nähe zwischen Kontrolleuren und Kontrollierten liegt der entscheidende Unterschied zwischen der Arbeit des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) und jener der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation. Die Fachleute der IARC nämlich bewerten ausschließlich Studien, die öffentlich zugänglich sind. Firmeneigene Ergebnisse mit Geheimhaltungsvorschrift sind für sie tabu. Das Gremium gilt auch deshalb als besonders glaubwürdig – entsprechend schwer wiegt sein Krebsverdacht."

logische schlußfolgerung!

auf der anderen seite stehen die copy-paste-fachleute von bfr welche die getürkten studien der glyphosathersteller einfach durchwinken.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2962 am: 21. Oktober 2017, 20:16:30 »

Und auf der anderen Seite stehen die, die die Weißheit mit Löffeln gefressen haben, keine Experimente brauchen, um was zu wissen.
Wenn die einen Stein fallen lassen, fliegt er nach oben, wenns dafür Spendengelder gibt.
Da reicht die Vorstellung, das Ziel, der Zweck, er heiligt alle Mittel.
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michaelbasso

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2963 am: 21. Oktober 2017, 20:37:10 »

Hier wird aber auch die Weisheit gehortet. Ist das so eine Art Don Quijote Wettbewerb?

Wieso benötigt das  IARC keine Experimente? @Thuja Thujon

Und wieso haben sich "die Wissenschaftler " längst festgelegt?
Ist es nicht eher Wissenschaft, wenn es einen Erkenntnisgewinn geben kann und auch alte Ergebnisse durch neue umgestoßen werden können.
Eine endgültige Aussage, wie Du sie als Nichtbeteiligter triffst ist sehr gewagt. @bristlecone
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2964 am: 21. Oktober 2017, 20:42:57 »

Wieso benötigt das  IARC keine Experimente? @Thuja Thujon
Weil sie nix anderes machen als einen Bruchteil der verfügbaren Studien durchzugucken und daraus versuchen, etwas abzuleiten.

Zitat
Ist es nicht eher Wissenschaft, wenn es einen Erkenntnisgewinn geben kann und auch alte Ergebnisse durch neue umgestoßen werden können. Eine endgültige Aussage, wie Du sie als Nichtbeteiligter triffst ist sehr gewagt.
Ja, man kann als Experiment ja mal einen Stein in die Hand nehmen und loslassen. Vorher wetten abschliessen, ob er gegen die Stirn oder auf den Fuß fällt (wissenschaftlich korrekt: bewegt, der Stein sollte sich bewegen, fallen konnte man ja vorher nicht erahnen). Mit zunehmender Expertise oder Verständnis werden viele Gebiete weniger mystisch.
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thuja thujon

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2965 am: 21. Oktober 2017, 20:47:12 »

Ist es nicht eher Wissenschaft, wenn es einen Erkenntnisgewinn geben kann und auch alte Ergebnisse durch neue umgestoßen werden können.
Um mal die Wissenschaft zu erklären:
keiner hat die Aussage gemacht, dass ein Stein nicht nach oben fallen kann. Man hat lediglich beobachtet, dass er meistens nach unten fällt.
Wenn es in Zukunft Studien gibt, die von der Methodik besser sind, kann es natürlich sein, dass Steine auf einmal in den Himmel fallen.

Deswegen auch die sperrigen Formulierungen: nach derzeitigem Wissensstand erfüllt Glyphosat nicht die Kriterien, um als Krebserregend eingestuft werden zu können.
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Borker

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2966 am: 21. Oktober 2017, 21:07:10 »

Bayer toi toi toi das Euch die Übernahme Gut bekommt !!!
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2967 am: 21. Oktober 2017, 21:18:07 »

Und wieso haben sich "die Wissenschaftler " längst festgelegt?
Ist es nicht eher Wissenschaft, wenn es einen Erkenntnisgewinn geben kann und auch alte Ergebnisse durch neue umgestoßen werden können.
Eine endgültige Aussage, wie Du sie als Nichtbeteiligter triffst ist sehr gewagt. @bristlecone

Eben: Das IARC hat die studien bewertet, die veröffentlicht wurden.

BfR, ECHA, EPA, also die Zulassungsbehörden, haben darüber hinaus auch Zugang zu vertraulichen Dokumenten, die die Firmen im gesetzlichen vorgeschriebenen Rahmen für die Zulassung machen müssen. Diese Studien sind sehr detailliert dokumentiert und umfassen oft mehrere hundert Seiten, mit Einzeldaten zu jedem einzelnen Versuchstier, jedem Zellkulturansatz etc.
(Das kann ich übrigens sehr gut beurteilen.  ;) )
Es besteht die Verpflichtung, diese studien nach vorgeschriebenen Richtlinien durchzuführen, zu dokumentieren und vorzulegen. Aber nicht, solcherart vertrauliche Daten komplett öffentlich zu machen.
Veröffentlichungen hingegen sind stets Zusammenfassungen der jeweiligen Studie.

Somit ist die Datenlage, auf die das BfR, EPA, ECHA etc. zurückgreifen konnte, sehr viel umfangreicher als die, die IARC zur Verfügung hatte.

Sämtliche dieser Zulassungsbehörden sind einhellig zu dem Schluss gekommen, dass die Anwendung von Glyphosat kein Krebsrisiko birgt. Dabei sind sämtliche bis heute verfügbare Daten berücksichtigt worden.
Auf einer breiteren Datenbasis als das IARC.
Natürlich entscheiden wir alle auf Grundlage heutiger Daten, so viele wie möglich, im besten Fall auf Basis aller vorhandenen Daten zu der betreffenden Fragestellung.

Wie auch sonst?





« Letzte Änderung: 21. Oktober 2017, 22:08:23 von bristlecone »
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Borker

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2968 am: 21. Oktober 2017, 22:37:44 »

Hir mal die Firmenpilosophie von Bayer

https://www.bayer.de/de/produktbereiche-von-bayer.aspx

Warum müssen sie eine Firma übernehmen die Wildkräuter und Kleinlebewesen an den Kragen geht ?
Gibt es da kein Interessenskonflikt ?

LG Borker
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bristlecone

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #2969 am: 21. Oktober 2017, 22:41:29 »

Vielleicht eröffnest du dazu einen eigenen Thread.
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