Ich möchte wissen, ob sich Glyphosat oder seine Formulierungen in irgendeiner ernstzunehmenden Studie an Mensch oder Tier (oder meinetwegen in vitro an Zellkulturen) als eindeutig krebserregend herausgestellt hat.
So, wie man das für andere Substanzen (Anilin, Benzol, ...) festgestellt hat.
Das müsste doch relativ eindeutig mit ja oder nein zu beantworten sein - im Gegensatz zur Umkehrfrage.
Zellkulturen bekommen kein Krebs.
Was man in Zellkulturen feststellen kann:
G. ist nicht gentoxisch, erzeugt also keine Mutationen, DNA- oder Chromosomenschäden. Auch nicht im tierischen Organismus bei hohen Dosen.
Epidemiologische Untersuchungen zeigen keinen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Umgang mit Glyphosat.
Wenn man Glyphosat Tieren, insbesondere Mäusen, in täglichen Dosierungen von mehr als 1 Gramm/kg Körpergewicht verabreicht, findet man in einigen Studien numerisch mehr Tumoren als in der Kontrollgruppe. In anderen Studien nicht.
Diese Befunde sind a) nicht aussagekräftig, aus Gründen, die du bitte hier im Thread oder bei der Bewertung der ECHA selbst durchlesen kannst.
Selbst wenn, so gäbe es - da Glyphosat keine genetischen Schäden hervorruft -, für diese Wirkung einen Schwellenwert. So wie für andere giftige Wirkungen auch.
Womit wir wieder bei der Dosis wären und zu der Aussage kommen: Glyphosat birgt für den Anwender, der das Zeug nicht täglich über Jahre in großen Mengen zu sich nimmt, kein Risiko. Weder für Krebs noch für sonstige Schäden.
(Für den Konsumenten natürlich auch nicht, aber dir gings ja um die eigene Anwendung.)
Dass man
Produkte (also das Roundup etc. in der Flasche), die nicht zum Essen gedacht sind oder als Kosmetik, sich weder einverleibt noch auf die Haut schmiert oder ins Badewasser schüttet, sollte klar sein.
Gilt für Roundup ebenso wie für Lack, Benzin oder Schuhcreme.