Auf "Tagesschau 24" läuft gerade eine Doku "Glyphosat und Gensaat". Sie ist bestimmt auch in der Mediathek zu finden
Das wird bestimmt ein kritischer Bericht. Was kritisiert wird, ist völlig unklar.
Ich möchte das mal aufgreifen, weil mans nirgendwo auf dem Frühstückstisch oder der Couch präsentiert bekommt.
Mittags um 12h gibt es eine Pressemeldung, dass BASF in Verhandlungen steht, weitere Teile von Bayer zu kaufen.
Gemüsesaatgut und Glufosinat + Trait war ja schon bekannt. Dazu wird jetzt verhandelt: Hybridweizen, 3 Forschungsprojekte `Alternativen zu Glyphosat´ (nicht selektive Herbizide), ein (in Entwicklungsphase?) Nematizid, Digitalisierungslizensen. Bestimmt habe ich noch was vergessen, kann man nachlesen, wenns jemanden interessiert.
Abends oder Nachts läuft auf ARD eine fleissig zusammengeschnittene Doku.
Zu Wort kommen zB. Fakeveranstaltungen wie Monsantotribunal, Lügner wie Shiva dürfen auch breit reden, auch Häusling übernimmt erstaunlich oft das Wort und darf ohne dass die Gegenseite zu Wort kommt seine Verschwörungstheorien und Hetze verbreiten. Alles neu zusammengewürfeltes Archivmaterial. Wie immer sehr packend inszeniert.
Dazu kommen eingespielte Bilder mit neuem Text reingesprochen, also tagesaktuell.
Da haben die Redakteure wohl den ganzen Nachmittag im Dauerstress verbracht.
Was sie dabei vergessen haben, ist der Punkt mit dem Bildungsauftrag, weswegen die öffentlich-rechtlichen Gelder kassieren dürfen.
1-2 Tage später winkt die EU-Kommision den Deal Bayer schluckt Monsanto durch, es müssen nur noch wenige Dinge einzeln geprüft werden, wird vermutlich aber durchgehen.
China hats bereits durchgewunken, da kam die Auflage Gemüsesaatgut her.
Jetzt liegts noch an der USA und Russland. USA arbeitet eng mit EU-Behörden zusammen, da ist nicht zu erwarten dass es zu eklatanten Überraschungen kommt wie zB `gefährdet die innere Sicherheit´.
Währenddessen stellt sich die neue Umweltministerin hin und sagt Glyphosat soll noch diese Legislaturperiode abgeschafft werden. Einen haltbaren Grund nennt sie nicht. Warum sie sich nicht um Umweltschutz kümmern möchte, sondern weiter dieses Parteistimmenpishing betreibt sollten wir in den nächsten 3,5 Jahren rausfinden.
Meine persönliche Meinung: schade, dass der Umweltschutz dem Stimmenfang und der innerparteilichen Sanierung geopfert wird. So gehen wieder wertvolle Jahre verloren, in denen man etwas gegen Wildbienensterben oder für Artenvielfalt hätte tun können.
Auch das Thema Schadstoffe in Nahrungsmitteln wird nicht angegangen, wie die Regierungserklärung der neuen Landwirtschafts- und Ernährungsministerin vermuten lässt. An den letzten Buttertest diese Woche können sich die meisten ja noch erinnern, ein ständig präsentes Thema diese unterschwellige Angst.
Damit sollte die Woche an dieser Front habwegs zusammengefasst sein.
Ab Montag ist bestimmt wieder italienischer Salat im Angebot, unverzichtbar für die gesundbewusste Ernährung. Es ist auch das krachen des gepoppten Quinoa, dass die Welt so unvergleichlich erlebenswert macht.
Ich bin dann mal Unkraut hacken, wenns endlich abtrocknet... Ohne Feinstaubdiesel, in Amish.