Unglaublich, Brissel hat gleich wieder Literaturangaben parat.
Und ich habe sie sogar gelesen, danke!
Aus dem ersten Link:
"Demnach umfasst der Begriff "vermeidbare Lebensmittelabfälle" jene Lebensmittel, die zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung noch uneingeschränkt genießbar sind oder die bei rechtzeitigem Verzehr genießbar gewesen wären. Der Begriff "nicht vermeidbare Lebensmittelabfälle" umfasst jene Lebensmittelabfälle, die üblicherweise im Zuge der Speisenzubereitung entfernt werden (z. B. Knochen oder Schalen)."
also wie gesagt, zu diesem hohen Prozentsatz der unerhörten Lebensmittelverschwendung kommt man, indem auch das Wegwerfen von Knochen und Schalen eingerechnet wird.
Und noch etwas aus diesem Link:
"Derzeit gibt es keine statistischen Erhebungen in denen Lebensmittelabfälle gesondert erfasst werden. Denn Lebensmittelabfälle werden nicht getrennt entsorgt, sondern z. B. über die Bio-Tonne, den Kompost, die Restmülltonne oder durch Verfütterung an Haustiere. Die Hochrechnung der Abfallmengen und die Ausweisung vermeidbarer Anteile basiert dabei größtenteils auf nicht repräsentativen Stichproben aus der Literatur. Vor diesem Hintergrund stellen die ermittelten Mengen und deren Vermeidungspotenziale eine Abschätzung dar."
Gut, anhand von dem, was die Leute mir an trockenem Brot für die Hühner bringen, wird offensichtlich wirklich sehr viel Gebäck weggeschmissen - oder aber auch nicht, wenn es als Tierfutter dient (die dann ihrerseits Eier und Fleisch liefern).
Andererseits ist es bei solchen Zahlen, gewonnen durch "nicht repräsentative Stichproben" auch leicht möglich, dass die jeweilige NGO mal kräftig in die Trickkiste greift, um ihr Anliegen zu einem Skandal aufzubauschen.