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Frage zu Glyphosat (Gelesen 771443 mal)
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Re: Frage zu Glyphosat
Der Typ im Video hat Ackerbau noch nicht verstanden, und warum ihm Glyphosat bei seinem angeblichen Brechstangenklimawandel (es war ein örtlich heftiges Gewitter, wie es die schon länger gibt) geholfen hätte. Also Erosion verhindern mit Mulchsaat und Glyphosat vor der Saat statt viel Mechanische Bodenbearbeitung vor Soja mit lange offenem, ungeschützem Boden.
Und er hätte mit dem Rad zum Acker fahren können, nicht mit dem schweren Trecker nur um zu gucken und ein Video zu drehen.
Und er hätte mit dem Rad zum Acker fahren können, nicht mit dem schweren Trecker nur um zu gucken und ein Video zu drehen.
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Re: Frage zu Glyphosat
;D ;D ;D
Danke :-*
Gartenplaner hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 09:54
…
“.. ich mach mir die Welt,
widewide wie sie mir gefällt. …”
Willst du das nicht als Signatur nehmen, es passt so gut zu dir 8)
…
Danke :-*
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Frage zu Glyphosat
ju_wien hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 09:45
Unkrautvernichter zerstören die Artenvielfalt.
//Bei einem 314 Seiten langen Thread wurde das sicher schon erwähnt und alle anderen Bedenken auch.
Ja, wurden sie. Ebenso wurde auf diesen 314 Seiten immer wieder lang und breit erklärt, dass und warum die Anwendung von Glyphosat kein Gesundheitsrisiko darstellt und ein Verbot von Glyphosat mit dem Ziel, "die Umwelt zu schonen und die Artenvielfalt zu fördern" etwa so sinnig wäre wie das Fahren mit dem VW Golf auf Autobahnen zu verbieten, um das Klima zu schützen.
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Eigentlich bin ich recht zufrieden. Vor dem pflanzen der Tomaten wurde die Grundwasserschutz- und Bodenstrukturverbesserungsbegrünung mit Glyphosat behandelt und ohne Bodenbearbeitung gepflanzt.
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Re: Frage zu Glyphosat
Da so eine frühe Anwendung keine Wirkung gegen spät auflaufende Fingerhirse hat, musste diese einmal gehackt werden. Aktuell stehen also hauptsächlich Tomaten und Basilikum auf dem Beet, etwas Poa annua ist derzeit noch im Jugendstadium. Also funktioniert ziemlich gut.
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Re: Frage zu Glyphosat
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00warum die Anwendung von Glyphosat kein Gesundheitsrisiko darstellt
Obacht! Die Anwendung stellt für den Anwender durchaus ein Gesundheitsrisiko dar. Allerdings bei der Ausbringung!
Und: bitte nicht alles in einen Topf schmeißen. Saatbettvorbereitung ungleich Behandlung zur Ernteverfrühung.
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Re: Frage zu Glyphosat
Genauso ist es. Damit steht die Frage, in welcher Vollständigkeit die Mittel eingesetzt werden müssen und wo und wie darauf verzichtet werden kann, soll oder muss. Die Frage ist bisher so beantwortet (oder besser: unter den Tisch gefallen), dass im wesentlichen überhaupt nicht darauf verzichtet wird. Damit trägt die regelmäßige Anwendung von Herbiziden überaus wirksam zur Vernichtung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft bei. Sie wirkt dabei wesentlich verheerender als mechanische Methoden der Unkrautbekämpfung, zum Beispiel in der Öko-Landwirtschaft. Theoretisch gibt es also keine grundlegenden Bedenken hinsichtlich der Umweltaspekte von Glyphosat (und vermutlich manchen anderen Herbiziden). Die tägliche Praxis bewirkt genau den gegenteiligen Effekt.
Re: Frage zu Glyphosat
Mit dem Einwand kann ich was anfangen.
Das ist aber eine Frage nach der Art der Landwirtschaft.
Das an einem besonders verbreiteten Wirkstoff bzw. dessen Verbot aufzuhängen läuft in die völlig falsche Richtung.
Siehe das Beispiel VW-Golf-Verbot und Klima.
Nicht bei bestimmungsgemäßem Gebrauch entsprechend der EU-Zulassung des Wirkstoffs und der darauf basierenden Zubereitung gemäß der PSM-Richtlinie.
Das ist aber eine Frage nach der Art der Landwirtschaft.
Das an einem besonders verbreiteten Wirkstoff bzw. dessen Verbot aufzuhängen läuft in die völlig falsche Richtung.
Siehe das Beispiel VW-Golf-Verbot und Klima.
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Re: Frage zu Glyphosat
zorro hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 11:09
... eine Frage nach der Art der Landwirtschaft.
Das an einem besonders verbreiteten Wirkstoff bzw. dessen Verbot aufzuhängen läuft in die völlig falsche Richtung. ...
Sicher. Auch für mich geht es am Problem vorbei, ein einzelnes Herbizid zu verbieten, um stattdessen vielleicht neue, wenig bekannte und nur deshalb nicht verteufelte Mittel verstärkt einzusetzen. Die Frage nach der Art der Landwirtschaft zeigt aber gerade, wie es soweit kommen konnte. Mit der jahrzehntelangen strikten Weigerung, auch nur geringe Beschränkungen hinzunehmen und durch das massive lobbyistische Unterlaufen aller Bewegungen in diese Richtung hat sich die konventionelle Landwirtschaft am Ende selbst aller vernünftigen Argumente für einen maßvollen Einsatz des Mittels beraubt.
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Re: Frage zu Glyphosat
trinkst du dein übriges psm nie aus, wenn die eigentliche ausbringung erfolgt ist? ???
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moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: Frage zu Glyphosat
lerchenzorn hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 13:10... Mit der jahrzehntelangen strikten Weigerung, auch nur geringe Beschränkungen hinzunehmen und durch das massive lobbyistische Unterlaufen aller Bewegungen in diese Richtung hat sich die konventionelle Landwirtschaft am Ende selbst aller vernünftigen Argumente für einen maßvollen Einsatz des Mittels beraubt.
deinem grundlegenden argument gegen die aktuell überwiegend stattfindende art der landwirtschaft kann ich absolut folgen, dieser these aber nicht. es gibt vernünftige argumente für einen maßvollen einsatz, nur findet der eben (leider) nicht in der fläche statt – das spricht aber nicht gegen die argumente.
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Re: Frage zu Glyphosat
Die strikte Verweigerung von Beschränkungen kann ich nicht erkennen. Viel mehr sind die Subventionen und Beschränkungen in D so hoch wie nirgends auf der Welt. Die Subventionen sind nichts anderes als den Versuch die Nachteile gegenüber dem Weltmarkt, die durch Beschränkungen entstanden sind, abzufangen. Ich schlage vor man schaue sich mal die Landwirtschaft in anderen Ländern oder Kontinenten an und vergleiche sie mit der deutschen LW.
Das hat aber nichts mit Glyphosat zu tun, sondern ist ein LW-Thema.
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Re: Frage zu Glyphosat
Einmal in einer 3jährigen Fruchtfolge um Wurzelunkräuter auszuschalten ist relativ gängig. Dieses Frühjahr war es in weiten Teilen des Landes relativ nass, so dass Winterbegrünungen nicht umgepflügt werden konnten. Da kam dann auch Glyphos zum Einsatz. Das hat nicht nur Diesel gespart und Boden geschont, sondern war schlicht die einzige Möglichkeit, eine Frühjahrsaussaat zu machen.zwerggarten hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 13:14deinem grundlegenden argument gegen die aktuell überwiegend stattfindende art der landwirtschaft kann ich absolut folgen, dieser these aber nicht. es gibt vernünftige argumente für einen maßvollen einsatz, nur findet der eben (leider) nicht in der fläche statt – das spricht aber nicht gegen die argumente.
Weil Begrünungen im feuchten Boden nicht vertrocknen, sondern weiterwachsen, deshalb mehrmals bearbeitet werden müssen und das nicht geht weil die Böden zu nass zum befahren bzw bearbeiten waren.
Ist das dann unvernünftig? Alle 3 Jahre eine Behandlung bzw wenn es nicht anders geht?
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Re: Frage zu Glyphosat
zwerggarten hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 13:14lerchenzorn hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 13:10... Mit der jahrzehntelangen strikten Weigerung, auch nur geringe Beschränkungen hinzunehmen und durch das massive lobbyistische Unterlaufen aller Bewegungen in diese Richtung hat sich die konventionelle Landwirtschaft am Ende selbst aller vernünftigen Argumente für einen maßvollen Einsatz des Mittels beraubt.
deinem grundlegenden argument gegen die aktuell überwiegend stattfindende art der landwirtschaft kann ich absolut folgen, dieser these aber nicht. es gibt vernünftige argumente für einen maßvollen einsatz, nur findet der eben (leider) nicht in der fläche statt – das spricht aber nicht gegen die argumente.
Stimmt. Die Argumente passen weiter. Nur wollte sie den Landwirten niemand abnehmen, als sie denen dann endlich doch eingefallen waren.
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Re: Frage zu Glyphosat
zorro hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 11:09
Mit dem Einwand kann ich was anfangen.
Das ist aber eine Frage nach der Art der Landwirtschaft.
Das an einem besonders verbreiteten Wirkstoff bzw. dessen Verbot aufzuhängen läuft in die völlig falsche Richtung.
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ist jetzt vielleicht Korinthenkackerei, aber ein Risiko besteht immer. Durch Befolgen der Vorschriften lässt es sich maximal reduzieren. Wir wissen aber auch, dass die Vorschriften in der Praxis fast nie zu 100% eingehalten werden.
Mir ging es darum zu differenzieren zwischen Anwendern und Verbrauchern.