Wenn ich nicht weiß, mit was mein Gemüse gespritzt wird, kann ich das Gesundheitsrisiko aber auch nicht einschätzen.
Du kannst alle Pflanzenschutzmittel, die so zugelassen sind, dahingehend bewerten, ob sie gesundheitsschädlich sind, ohne dass du weißt, ob überhaupt oder in welchen Mengen sie in deinem Lebensmittel vorhanden sind? Echt jetzt? Alle Achtung!
Wozu brauchen wir da noch Labore, die das ganze Jahr Lebensmittelüberwachung und Rückstandsanalytik betreiben?
Ich behaupte mal: Auch wer weiß, womit ein Gemüse gespritzt wurde, kann sich nur darauf verlassen, dass das PSM zuvor ausreichend toxikologisch bewertet wurde.
Was leider in Bio-Kreisen, bei den Grünen und NGOs inzwischen weit verbreitet ist: Bashing, genauer gesagt: "Doubt is their product".
Uns Grünen etc. passt die Richtung nicht, deshalb zweifeln wir grundsätzlich an, dass Fachleute und Zulassungsbehörden zu "richtigen" Ergebnissen kommen, wenn die anders ausfallen, als wir wollen.
Dabei kommen dann zm Schluss Gottesbeweise raus: Solange wir nicht beweisen können, dass Stoff X nicht mit Sicherheit unschädlich ist, lehnen wir das Risiko ab, ihn zu verwenden.
Und wer zu einem anderen Ergebnis kommt, ist von der Industrie gekauft oder zu doof.
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P.S. Vergessen. Was noch dazu kommt: Und wir finden immer neue mögliche Risiken - Kombinationswirkungen im Bereich von Konzentrationen weit unterhalb aller bekannter Wirkkonzentrationen etwa, oder am schönsten: Risiken, die wir jetzt noch gar nicht kennen, aber aus Vorsorgegründen schon jetzt vermeiden sollten.
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Das Ergebnis kann man gerade bei Glyphosat im Speziellen und bei PSM und Landwirtschaft im Allgemeinen bewundern:
Millionen Toxikologen, die was von Glyphosat verstehen - jedenfalls mehr als die Fachleute - und ebenso viele "Landwirte", die genau wissen, wie Landwirtschaft zu funktionieren hat.