@thuja thujon,
wir verwenden jedes Jahr eine Nematoden-Mischung zur Bekämpfung von Schädlingen. Bei Schnaken und Dickmaulrüsslerlarven ist der Erfolg sehr gut, bei Schnecken bin ich nicht so wirklich beeindruckt. Und nö, Nutzpflanzen (bis auf Kräuter) haben wir in unserem kleinen RH-Garten nicht. Muss ich deswegen Hemmungen haben, unsere Pflanzen, zu denen auch etliche Wildpflanzen zählen, vor Schädlingen zu schützen, weil unser Garten nicht wertvoll genug ist? Oder anders: Darf ich dem Biobauern, dessen Felder bei uns in der Nähe sind, ein Dankschreiben zuschicken, weil er zwar Kartoffelkäfer anlockt, aber nix dagegen unternimmt, mit der Folge, dass diese dann zu einer bestimmten Zeit zu Hunderten bei uns überall lang krabbeln inklusive Hausfassaden
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Ich bin keine Anhängerin davon, plan- und bedenkenlos Gift einzusetzen und mit einer Maximaldröhnung bereits gegen Schädlinge vorzugehen, die auch anders in den Griff zu bekommen sind. (Wie gesagt: Bei Schnecken greife ich bevorzugt zur Gartenschere, nur reicht das in manchen Jahren nicht aus.) Aber manchmal geht es für mich nicht anders und ich habe den Eindruck, dass viele hier in diesem Forum sich genau überlegen, was sie zu welchem Zeitpunkt wie einsetzen. Wenn Du für Dich die Frage des Gifteinsatzes anders beantwortest, ist das prima, aber in meinem Garten möchte ich doch selbst entscheiden dürfen, was ich gut informiert tue. Ich bin ein großes Mädchen, das seine Hostas (meistens dickblättrig und wenig schneckenanfällig, anders als diverse Wildpflanzen) für sehr schützenswert hält. Gärtnern erfüllt für mich nicht nur eine praktische Funktion, sondern ist schlicht und ergreifend Balsam für die Seele.