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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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Autor Thema: Nisthilfen für Wildbienen  (Gelesen 365467 mal)

mavi

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1785 am: 28. Juni 2020, 19:31:02 »

Und nochmal.
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Malvegil

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1786 am: 29. Juni 2020, 00:26:31 »

Mavi, ich halte das auch für Osmia truncorum. Sie räumt alte Nester aus, steht auch hier: http://www.wildbienen.de/eb-htrun.htm

Ich hatte letztes Jahr Hunderte davon; dieses Jahr sind sie fast weg, und statt dessen schwirren Aberhunderte von Sapygina herum, den zuständigen Parasiten ... von denen ein Exemplar auf deinem ersten Bild wohl auch zu sehen ist.
« Letzte Änderung: 29. Juni 2020, 00:28:24 von Malvegil »
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mavi

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1787 am: 29. Juni 2020, 12:44:34 »

Vielen Dank, Malvegil, für die Bestimmungen!
Dann weiß ich ja, was ich nächstes Jahr zu erwarten habe.
Sapygina gibt es hier wohl etliche, auch die ein oder andere Schmalbauchwespe habe ich fliegen sehen.
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1788 am: 25. Juli 2020, 08:38:26 »

Gestern beim Vorbeilaufen ist mir diese Biene aufgefallen die gerade mit dem Nistverschlüss beschäftigt war. Osmia leaiana, die Distel-Mauerbiene  ???? Von oranger Bauchbürste ist nichts zu sehen  :-\. Ich habe keine Ahnung aber schön, dass da noch jemand baut. Sicher haben die Seidenbienen, Colletes daviesanus oder andere auch hier irgendwo ihren Nistplatz. Auch sie nisteten schon im Bienenhaus. In meinem wilden Naturgarten sind die alle nicht unbedingt auf das Bienenhaus angewiesen denke ich mitunter.

   
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Deviant Green

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1789 am: 08. September 2020, 21:47:22 »

Nachdem der Specht jetzt einige Male da war, sammle ich die gefüllten Löcher- und Scherenbienen Schilf- und Bambusrohre täglich ein und lagere sie im Haus.  ::)


Welche Bienen haben mehr als eine Generation im Jahr und wie soll ich mit den eingesammelten Röhren verfahren?
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Chica

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Sandarium für Wildbienen
« Antwort #1790 am: 13. September 2020, 09:28:12 »

Wir haben ja vor einiger Zeit schon festgestellt, dass mit Niströhrchen, die hohl sind und waagerecht ausgerichtet für Wildbienen bereitgestellt werden zwar eine interessante Beobachtungsmöglichkeit entsteht und die Förderung von Bienenarten zur Obstbestäubung erreicht werden kann, nicht aber wirklich seltenere Wildbienenarten unterstützt werden. Ein herkömmliches "Insektenhotel" dient also eher Anschauungszwecken als dem Artenschutz. Darüber hinaus wissen wir, dass etwa 75% der Wildbienen Deutschlands im Boden nisten. Was also sollte einen Wildbienenliebhaber davon abhalten, geeignete Gartenmöglichkeiten vorausgesetzt, den Tiere brauchbare Bodenflächen zur Verwendung als Nisthilfe anzubieten? (Hier ist ja eh schon keine Arbeit  ::)  ::), Selbstironie aus!). Das nächste Mammutprojekt heißt also Sandarium, was tut man nicht alles für die lieben Kleinen  ;D.

Dazu stellen sich vorab einige wichtige Fragen:

Wo ist der sonnigste, freie! Platz im Garten?
Existenziell wichtig: Wie ist das geeignete Nistsubstrat zu beschaffen und woher bekomme ich es?
Wie integriere ich Totholz für "meine" Blaue Holzbiene, Xylocopa violacea in das Sandarium? (Es muss gefeiert werden, dass diese Art nun auch den vormals kontinentalen Osten erreicht hat.)

Der sonnigste, freie ;D Platz ist schnell gefunden, er geht mitten durch mein drittes Wiesenblumeninitialbeet, das ich erst im vorletzten Herbst angelegt habe  >:(. Es hilft nichts, ohne ausreichende Sonne kein Nistplatz für die wärmeliebenden Tiere. Das Beet muss evakuiert werden. Die Fläche ist nach einigen Versuchen grob abgesteckt.

 

Die Umrisse sind abgestochen und probeweise ist die geplante Feldsteinmauer auf einem Meter gelegt.



Die Feldsteine hatte ich schon lange, ursprünglich für eine Kräuterspirale gesammelt. Sie mussten nun mit Muskelkraft einmal quer durchs Grundstück transportiert werden. Danach war nur noch das jüngste Haustier entspannt, Bakari. Er fand so eine gute Versteckmöglichkeit gab es hier noch nie.



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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1791 am: 13. September 2020, 09:42:27 »

Ein Besuch beim hiesigen Schüttguthändler war angesagt, bei all dem Aufwand muss natürlich unbedingt das richtige Nistmaterial gefunden werden. Auf telefonische Anfrage wurde mir mitgeteilt ich dürfte natürlich mit Eimer und Schippchen bewaffnet die angebotenen Böden begutachten und mir Probematerial mit nach Hause nehmen. Also rasch ins Auto gesprungen, mit zwei Probeneimern für 1,00 € war ich kurze Zeit später wieder hier. Junior wurde genötigt einen seiner Joghurts aufzuessen und danach Sandkuchen zu backen. Tatsächlich, dies ging ihm immer noch gut von der Hand  ;D. Die Kuchen sollten nach Trocknung gut standfest sein. Wir hatten vorab nach einer Knetprobe beim Händler aus den unzähligen Schütten bereits ungewaschenen Rohkies und gesiebten Kies 0/4 ausgewählt. 

Das große Backen:



Die imaginäre Fingerbiene konnte nach Trocknung Löcher bohren, die auch standfest sind. Beide ausgewählten Böden schienen geeignet, das Substrat allerdings hat doch unterschiedliche Eigenschaften. Gut, lassen wir die Bienen wählen und bauen ein Halbe-Halbe-Sandarium.

 
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1792 am: 13. September 2020, 09:47:12 »

Das Totholz, in diesem Fall Weide, sie gehört zu den Holzarten, die Xylocopa violacea nutzt, hatte ich mir bereits im Voraus organisiert. Es war ganz einfach, ein Sturm hatte die Trauerweide (die ich eh nicht leiden kann) auf dem Gemeindeland vor der Tür um einen dicken Ast reduziert und ich hatte der Kettensäge Einhalt geboten, Brennholz gibt es hier eh schon genug. Hier liegen also nun 3 Stammstücke, z. T. schon mit Bewohner.

 

Die Stämme sollen mittels 20er Bewehrungsstahl, 2 Meter lang, der in den Boden gerammt wird, aufgestellt werden. Zum Glück gibt's den Stahlhändler auch gleich vor der Tür. Die Stämme wurden von einem lieben Freund mittels Schalungsbohrern in entsprechender Stärke um die 30 cm tief längs gebohrt. Ich bin gespannt, ob das funktioniert  :o.

 

« Letzte Änderung: 13. September 2020, 09:56:25 von Chica »
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1793 am: 13. September 2020, 13:29:46 »

Nachdem der Specht jetzt einige Male da war, sammle ich die gefüllten Löcher- und Scherenbienen Schilf- und Bambusrohre täglich ein und lagere sie im Haus.  ::)


Welche Bienen haben mehr als eine Generation im Jahr und wie soll ich mit den eingesammelten Röhren verfahren?

Hatte ich überlesen, sorry. Alles in einen Karton packen und über den Winter unbedingt draußen! lagern, regensicher natürlich. SchneIde ein Schlupfloch hinein, klein, bienengroß 😉.
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Sandarium für Wildbienen
« Antwort #1794 am: 14. September 2020, 11:25:19 »

Irgendwann nach viel Gewühle war dann die freie Fläche von Wiese befreit und es blieb nur noch das Umpflanzen eines Teiles des Initialbeetes.

 

Also frisch ans Werk. Zum Glück war alles Wichtige mit Trottelstöckchen markiert, besonders kompostgefährdet ist Dianthus carthusianorum, die Pflanze sieht ohne Blüte einfach aus wie Gras  :o ::). Als neues Beet hatte ich den frei werdenden Platz der Feldsteine ausgesucht, Rationalisierung der Arbeit. Eingepflanzt, Trottelstöckchen, Wasser  drüber, fertig.



Da lag sie nun in Gänze vor mir, die schöne, weite Fläche  :o, das gibt, hoffentlich!, einiges an Nistlöchern.

 

Und Junior begann das Innere auszuschachten. Wir brauchen 60 cm Sand in der Tiefe, so der Meister der Wildbienen im Februar in Heidelberg. Die Feldsteineinfassung soll etwa 40 cm hoch werden, also müssen 20 cm Boden heraus. Fix in den Baumarkt gefajren, einen Holzkomposter zur Zwischenlagerung geholt.



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Sandarium für Wildbienen
« Antwort #1795 am: 14. September 2020, 11:33:28 »

Zwischenzeitlich kam ein lieber Freund mit Anhänger vorbei um sich die genaue Bodenart beim Baustoffhändler sagen zu lassen. Eine Baggerschaufel und einen überladenen PKW-Anhänger später, erschien er wieder hier, nun musste rangieert wrden, um den schweren Anhänger möglichst nah an die "Abwurfstelle" zu lancieren. Et voilà !

 

Natürlich waren zwischenzeitlich die Planen ausgegangen, sind die im Baumarkt teuer :o, ich nehme die sonst immer vom Discounter im Angebot mit  :-X.

Bodenart Nummer zwei, et voilà !

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Bienenkönigin

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1796 am: 14. September 2020, 12:14:17 »

Chica, ich habe noch eine Frage zu den Weidenstämmen: stellst Du sie einfach so auf, oder bohrst du noch Löcher rein. Im Februar fallen bei mir eine Menge Stämme von den Kopfweiden an, die könnte ich dann ja für diesen Zweck nutzen. Was meinst Du?
LGr
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1797 am: 14. September 2020, 13:27:03 »

Keine Löcher hineinbohren, Bienenkönigin, verschiedene Wildbienenarten nagen ihre Nistgänge selbst in weißfaules Holz, darunter Xylocopa violacea, schau hier.
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Bienenkönigin

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1798 am: 14. September 2020, 19:43:00 »

Ok, dann werde ich sie einfach aufstellen.
Ich habe auch noch morsche Eichenpfähle, diese werde ich dann auch für die Wildbienen Nutzen.

Danke für Dein umfassendes Wissen, Chica, ich lese immer gerne bei Dir mit

LGr
Bienenkönigin
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1799 am: 14. September 2020, 20:00:14 »

Gerne Bienenkönigin, das freut mich  :D.

Wir haben heute die Baustähle einen Meter tief in den Boden gerammt, das funktionierte erstaunlich gut.
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