Wir haben ja vor einiger Zeit schon festgestellt, dass mit Niströhrchen, die hohl sind und waagerecht ausgerichtet für Wildbienen bereitgestellt werden zwar eine interessante Beobachtungsmöglichkeit entsteht und die Förderung von Bienenarten zur Obstbestäubung erreicht werden kann, nicht aber wirklich seltenere Wildbienenarten unterstützt werden. Ein herkömmliches "Insektenhotel" dient also eher Anschauungszwecken als dem Artenschutz. Darüber hinaus wissen wir, dass etwa 75% der Wildbienen Deutschlands im Boden nisten. Was also sollte einen Wildbienenliebhaber davon abhalten, geeignete Gartenmöglichkeiten vorausgesetzt, den Tiere brauchbare Bodenflächen zur Verwendung als Nisthilfe anzubieten? (Hier ist ja eh schon keine Arbeit
, Selbstironie aus!). Das nächste Mammutprojekt heißt also Sandarium, was tut man nicht alles für die lieben Kleinen
.
Dazu stellen sich vorab einige wichtige Fragen:
Wo ist der sonnigste, freie! Platz im Garten?
Existenziell wichtig: Wie ist das geeignete Nistsubstrat zu beschaffen und woher bekomme ich es?
Wie integriere ich Totholz für "meine" Blaue Holzbiene,
Xylocopa violacea in das Sandarium? (Es muss gefeiert werden, dass diese Art nun auch den vormals kontinentalen Osten erreicht hat.)
Der sonnigste, freie
Platz ist schnell gefunden, er geht mitten durch mein drittes Wiesenblumeninitialbeet, das ich erst im vorletzten Herbst angelegt habe
. Es hilft nichts, ohne ausreichende Sonne kein Nistplatz für die wärmeliebenden Tiere. Das Beet muss evakuiert werden. Die Fläche ist nach einigen Versuchen grob abgesteckt.
Die Umrisse sind abgestochen und probeweise ist die geplante Feldsteinmauer auf einem Meter gelegt.
Die Feldsteine hatte ich schon lange, ursprünglich für eine Kräuterspirale gesammelt. Sie mussten nun mit Muskelkraft einmal quer durchs Grundstück transportiert werden. Danach war nur noch das jüngste Haustier entspannt, Bakari. Er fand so eine gute Versteckmöglichkeit gab es hier noch nie.