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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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Autor Thema: Nisthilfen für Wildbienen  (Gelesen 365424 mal)

oile

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1800 am: 14. September 2020, 20:07:51 »

Braucht es wirklich 60cm Sand? Auch bei Sandboden? Im Hausgarten gibt es reichlich bodenbewohnende Bienen, zwischen den Gehwegplatten, Im offenen festgefahrenen Streifen vor dem Zaun, zwischen den Kieseln des Spritzstreifens am Haus und leider auch mineralischen Substrat von Kakteen und Wildpelargonien.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1801 am: 14. September 2020, 20:18:27 »

Du kennst mich doch oile, ich will das perfekt. Es macht extrem viel Arbeit und soll deshalb optimal für meine Mädels sein. Ich träume von einem ganzen Trupp Andrena hattorfiana in rot-schwarzem Kleid, die dann nur 10 Meter bis zu ihren geliebten Knautien fliegen müssen  :D.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Chica

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Sandarium für Wildbienen
« Antwort #1802 am: 19. September 2020, 08:40:05 »

Der komplette Umriss, zwei der Bewehrungseisen sind inzwischen bereits im Boden aber die im Holz gebohrten Löcher müssen noch geweitet werden. Heute geht die Arbeit weiter.

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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1803 am: 19. September 2020, 08:57:17 »

Huch, wer macht denn solche Verschlüsse  ???




2 Stück habe ich davon heute in meiner Lehmwand entdeckt. Durchmesser ca. 8mm. Zuerst dachte ich, dass sei Schimmel, aber es ist eher wie Watte und nur locker reingestopft (nein, ich habe nicht großartig daran herumgepopelt, nur mal ganz vorsichtig draufgetatscht ;D). Seeehr "unauffällig".


Das sieht fast so aus, als ob da jemand von einem Kunststoff etwas abgeknappert und als Nestverschluss genutzt hat. Wäre das möglich oder sieht es von nahem doch so aus wie zusammengepappte Pflanzenhaare?
Nein, Kunststoff ist das nicht. Zumindest ahne ich inzwischen, woher das weiße Fusselzeugs stammt. Genau so sieht das Mark meiner Artischockenstiele aus, von denen hier gerade reichlich herumliegen. Auch in unmittelbarer Umgebung der Nisthilfe.
Wenn man genau hinschaut, sieht man auch, dass sich da kein Mensch einen Scherz erlaubt hat. Es ist irgendwie zu filigran gearbeitet. Schwierig zu beschreiben und noch schlechter zu fotografieren. Vielleicht wirklich eine Wollbiene? Ich werde mal verstärkt Ausschau halten.
An Spinnen glaube ich nun gar nicht. Da wüsste ich keinen Kandidaten  der in unseren Breitengraden sowas bastelt.

So, gleiches Rätsel hier, Durchmesser auch 8 mm in den Eschenbohrungen. Ich habe aber jemanden mit der Watte in den Mandibeln gesehen denke ich. Die Fotos sind leider erst beim Abflug entstanden, Artischocken gibt es hier auch nicht, es muss eine andere Pflanze sein, die da verbaut wird, verblühte Centaureen?

 

   

Sorry, das letzte Foto ist unscharf aber ich hatte nach der Sandarium-Buddelei keine Geduld mehr. Es sind außer den zwei gezeigten noch mehrere nicht ganz bis zum Ende mit Pflanzenfasern gefüllte Nistlöcher vorhanden. Ich werde sie zum Schutz vor den Frühlingsrabauken mit Küchenrolle verschließen. Wenn ich mich nicht wirklich arg täusche hat da Anthidium manicatum, die Gartenwollbiene gebaut. Ich habe das Tier jetzt leider nicht mehr erwischt. Ein unbedingt typisches Nest ist das nicht. Aber nachdem selbst Seidenbienen hier fertig gebohrte Löcher verwenden  :o...

Sag mal Erdkröte, waren da Löcher vorgebohrt in Deiner Lehmwand?
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

Erdkröte

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1804 am: 19. September 2020, 13:25:10 »

@Chica: die Löcher waren durch andere Bienchen vorgebohrt. Ich selbst hatte nur kleine flache Löcherchen mit einer dünnen Stricknadel reingepiekst. Dürfte  Anthophora plumipes gewesen sein, die da vorgearbeitet hat. Die konnte ich häufig im Garten und in der Lehmwand beobachten. Manche Löcher wurden aber nicht besetzt von den Pelzbienen und dann von anderen Tieren verwendet. Wolliges Pflanzenmaterial gibt es hier reichlich in Form von behaarten Artischockenblättern, dem Mark aus deren abgeschnittenen Stielen,  Griechischem Bergtee und Sandstrohblumen. Wovon das Material letztendlich stammt weiß ich nicht. Ich habe die Wattebausch-verursacher leider nie gesehen  :-[
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Wurzelpit

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1805 am: 19. September 2020, 13:34:17 »

Wollbienen hab ich letztes Jahr auch an meiner Nisthilfe gesehen. Die haben die Gänge ausgiebig inspiziert, aber dort nicht genistet.

Hab ihr schon mal so einen Verschluss gesehen? Sieht aus, als würden dort Pollen rausquellen. Es scheint auch eine kleinere Art zu sein.
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Wurzelpit

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1806 am: 19. September 2020, 13:37:29 »

Hier wurde wohl auch pflanzliches Material für den Verschluss verwendet, dass dann getrocknet und geschrumpft ist. Der 3. Verschluss von oben in der mittleren Reihe scheint von einer anderen Art zu stammen, die größeren Durchmesser stammen von den Mauerbienen. Ich muss bei Gelegenheit mal einen Schutz vor die Nisthilfe montieren, damit die Vögel nicht auf dumme Gedanken kommen.
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Wurzelpit

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1807 am: 19. September 2020, 13:39:43 »

@Chica, vielleicht stammen deine Verschlüsse vom Wollziest? Ich hab noch nie welche gesehen und kann es leider nicht beurteilen.
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1808 am: 19. September 2020, 13:49:30 »

Wollbienen hab ich letztes Jahr auch an meiner Nisthilfe gesehen. Die haben die Gänge ausgiebig inspiziert, aber dort nicht genistet.

Hab ihr schon mal so einen Verschluss gesehen? Sieht aus, als würden dort Pollen rausquellen. Es scheint auch eine kleinere Art zu sein.

Das sieht nach Harz aus, das Osmia truncorum oder heißen die jetzt wieder Heriades, als Verschluss in die Nistverschlüsse einbaut, Harz von Nadelbäumen.

@Erdkröte
Die Männchen von Anthidium manicatum schlafen regelmäßig in den Röhrchen. Schade, dass mir kein Foto der anfliegenden Biene gelungen ist, ich meine sie war mit dieser Wolle bepackt. Ansonsten kämen überhaupt nur irgendwelche Solitären Faltenwespen in Frage aber bekannt ist mir da keine Art, die so etwas baut. Ich denke schon dass es die Garten-Wollbiene war. Wenn Deine Löcher vorgebohrt waren kommt das gleiche Tier wie bei mir in Frage  8).
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Erdkröte

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1809 am: 19. September 2020, 13:58:08 »

Dann bleibt also nichts weiter übrig, als das nächste Frühjahr abzuwarten und hoffentlich die Bewohner mal optisch zu erwischen  ;).
Bin gespannt...
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Wurzelpit

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1810 am: 20. September 2020, 14:20:20 »

Das sieht nach Harz aus, das Osmia truncorum oder heißen die jetzt wieder Heriades, als Verschluss in die Nistverschlüsse einbaut, Harz von Nadelbäumen.

Da hat das Bienchen sich wohl in meinen Garten verirrt und sich dort wohl gefühlt, von ihr gibt es 3 Nistgänge  :D
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Chica

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1811 am: 21. September 2020, 09:35:10 »

Heriades truncorum hat sich nicht verirrt, zu ihrem normalen Lebensraum gehört auf alle Fälle auch der Siedlungsraum, erst recht dann, wenn ihr da Nistmöglichkeiten in waagerechten Öffnungen von 3 bis 4 mm Durchmesser zur Verfügung gestellt werden, schau hier hat der Meister die Art beschrieben. Bei mir ist die Gewöhnliche Löcherbiene sehr häufig.

Die im September 2019 gebaute Steilwand hat sich mit ihrem Mischungsverhältnis von Gartenboden zu Lehm von 1:1 als zu hart herausgestellt. Nur verschiedene Solitäre Faltenwespen nagten sich Material als Nistverschluss für ihre Nester ab. Da ich im Zusammenhang mit dem Sandarium ja nun auf wunderbaren bindigen Boden gestoßen bin, habe ich den ganzen Kasten kurzerhand in einem Anfall von Aktionismus mit dem Latthammer von seinem Inhalt befreit...

 

und mit einer Mischung aus gesiebtem Rohkies und Lehm, diesmal im Mischungsverhältnis 1:10 neu verfüllt. Erstaunlich, was da so an Material hereinpasst, die Arbeit wollte kein Ende nehmen. Die Mischung wurde nur erdfeucht gemacht und konnte deshalb wie Knete verarbeitet werden. Ein erneutes Herausnehmen des Schalkastens wollte ich unbedingt verhindern also musste vor Ort modelliert werden. Am Ende der Aktion taten mir die Handgelenke weh, die Masse musste ja nach innen festgedrückt werden. Alles ist wunderbar geworden. Da nun letzte Woche Tage mit Temperaturen bis 31 °C folgten habe ich den nach Süden ausgerichteten Kasten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt um Schwindrisse zu vermeiden (so funktioniert das jedenfalls bei Beton  8)).



Die Sache sieht inzwischen nicht schlecht aus aber ich habe den Papierschutz inzwischen lieber wieder vorgehängt.

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
« Antwort #1812 am: 21. September 2020, 09:41:38 »

Mal was anderes:
vor zwei Tagen habe ich meine "Big Mama" = schwarze Holzbiene wahrscheinlich das letztemal gesehen. Sie ist komplett erschöpft auf den Kürbisblüten herumgeklettert. Das war es dann wohl, vor allem heute bei den kuscheligen 13°C.
Ja, ich weiß, ist so, kann man nicht ändern. Aber ich finde es jedes Jahr schade. Auch wenn meine Mauerbienchen und Co sterben.

Gestern war ich hier wieder einmal an der Stelle. Ich fand ein kaum noch lebendes Mädchen von Megachile versicolor denke ich  :'(. Es gibt verschiedene Blattschneidernester im Bienenhaus, ich gehe also davon aus, das das Tier ausreichend für Nachwuchs gesorgt hat und nun seinen Lebenskreislauf vollendet. Auch im letzten Jahr gab es hier Megachile versicolor, ich denke das nach Süden ausgerichtete Wildbienenhaus gefällt den Hochsommerbienen sehr viel besser als das alte nach Südosten ausgerichtete.

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Sandarium für Wildbienen
« Antwort #1813 am: 21. September 2020, 09:52:32 »

So, nun zur Hauptbaustelle. Es ist uns nach geduldigem Bohren und Feststecken des Bohrers im faserigen Weichholz gelungen, die Weidenstämme "aufzustellen". Das funktionierte erstaunlich gut, schließlich bringen die einiges an Gewicht auf die Waage. Was denkt Ihr, lassen sich die Selbstnager so weit austricksen, da nach einiger Verwitterung natürliches Totholz drin zu sehen? Ich hoffe das klappt.

 

Sieht so nackig ein wenig lustig aus, oder? Nach Einbau des Sandes sollte sich das verbessern. Zum fachgerechten Einbau des Nistsubstrates habe ich hier im Merkblatt "Erdnistende Wildbienen" aus der Schweiz noch einmal genau nachgelesen. Die Ausführungen dort halte ich für schlüssig.
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Re: Sandarium für Wildbienen
« Antwort #1814 am: 21. September 2020, 16:32:23 »

Was denkt Ihr, lassen sich die Selbstnager so weit austricksen, da nach einiger Verwitterung natürliches Totholz drin zu sehen? Ich hoffe das klappt.


Deine Weidenstämme sind ja auch nichts anderes als ein Ast, der abgebrochen ist  ;) Das wird mit der Zeit schon klappen.

Hat dein Sandarium den ganzen Tag Sonne? Ich hab massig erdnistende Bienen im Garten, aber nur im Vorgarten in Süd-Ost-Lage mit Sonne vom Vormittag bis ca. 16 Uhr, auch auf dem Bürgersteig davor zwischen den Pflasterfugen. An anderer Stelle sind mir noch keine aufgefallen. Anbei mal eine Stelle, welche die Bienen vom Frühjahr bis in den Spätsommer wie einen Schweizer Käse ausgehöhlt haben, darunter auch Halictus scabiosae. Dort müssen Hunderte Bienen schlummern und auf das Frühjahr warten.
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