da hier bereits einiges aus meinem Wohnbezirk (1220 Wien) erwähnt wurde erlaube ich mir, auch meinen Senf dazuzugeben:
Goethe's Ginkogarten im Schulgarten Kagran: schlichtweg scheußlich. Keine Ahnung, wie lange Ginkos zum Wachsen brauchen, aber momentan ist der erste Eindruck dort: viel Weiß (Kies, Zaun) und ein paar winzige Pflanzerln.
Gartenbaumuseum im Schulgarten Kagran: lustig, sehenswert. Besonders angetan haben mir es die Simmeringer Gärtnerstiefel aus Metall mit Holzsohle. Ein nachgebautes Jugendstil-Blumengeschäft und eine Wand voll mit kleinen Hänge-Keramikvasen als Grabschmuck verstärken den morbiden Eindruck der generell im Schulgarten vorherscht. Einen kleinen Schaufriedhof gibt es übrigens auch dort...
Der Schulgarten Kagran hat nur am ersten Donnerstag jeden Monats (April bis Oktober) geöffnet, es gibt jedesmal ein Motto, manchmal auch interessante Vorträge (z.B. von Miriam Wiegele). Er liegt unmittelbar an der Endstation der U-Bahn-Linie 1.
Hirschstetten: abgesehen von den Reservegärten mit zumindest im zeitigen Frühjahr beeindruckenden Pflanzenmassen für's öffentliche Grün (eine Million barbiepuppenrosa "Fleißige Lieserln" auf einmal sind erstaunlich) gibt es auch noch ein nettes Tropenhaus mit frei herumhupfenden Affen (für mitgeschleppte Kinder ein Lichtblick!) und ein weitläufiges Gelände mit diversen Themen. Nett war z.B. heuer ein großer Farbkreis, indem nicht nur diverse einjährige Blüher Farbe einbrachten sondern vor allem auch Gemüse und Kräuter.
Der Hirschstettner Rosengarten (mit mehr als 1000 verschiedenen Sorten - vorallem Beet- und niedrige Strauchrosen, leider fast keine historischen) wurde heuer um einen "englischen Garten" bereichert. In diesem wachsen fast ausschließlich Rosen des Züchters Austin in wunderbarer Kombination mit diversen Stauden und Kleinsträuchern (mixed borders). Wenn man Glück hat, kann man den zuständigen Gartenbauingenieur antreffen und dann... braucht man gaanz viel Zeit! Da erzählt er einem dann z.B. von seinen Schwierigkeiten, in einem Binnenland wie Österreich halbwegs taugliche haltbare, farbneutrale Seile in großen Mengen aufzutreiben. Auf denen sollen nämlich bald Schlingrosen von zu verschiedenen Holzpergolen entlangranken - schön!
Gärtnerei Bach: da die Besitzerin eine gute Freundin von Miriam Wiegele (der deutschsprachigen Duftpelargonien-Spezialistin) ist hat sie ein entsprechend umfangreiches Angebot. Im Frühling kann man auch Setzlinge von ausgefallenen Tomatensorten kaufen. Es werden diverse Vorträge und Workshops abgehalten.
Und noch gar nicht erwähnt wurde der Donaupark vulgo "WIG": wer sich gerne nur wenig modifizierte Gartenbauarchitektur der 70er-Jahre ansehen will (war der Austragungsort einer internationalen Gartenbaumesse) ... naja, die Spielplätze sind immerhin recht nett gemacht und es gibt eine Liliputbahn für gehschwache Gärtner.
Liebe Grüße, Barbara