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Autor Thema: Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?  (Gelesen 16391 mal)

Sam23

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Also wir sind auf der Suche nach einer schönen winterharten Palme welche entweder im Kübel stehen kann zum auspflanzen in den Garten kann. Sie würde hier am Niederrhein milde stehn und könnte im Winter, wenn sie im Kübel steht in die Garage oder in den Keller. Eine Baumart wäre toll.
Könnt ihr was empfehlen????????
Eine Hanfpalme (Trachy.... irgendwas) haben wir bereits.

Danke für eine Antwort
« Letzte Änderung: 11. Juni 2009, 13:07:46 von bristlecone »
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bristlecone

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #1 am: 11. Juni 2009, 13:04:07 »

Ich habe den Threadtitel etwas geändert und erweitert.
Vielleicht haben andere ja vielversprechende Erfahrungen mit anderen Palmen außer Trachycarpus gemacht.

Ausgepflanzt hält es aber meiner Meinung nach außer Trachycarpus mit Sicherheit keine Palme auf Dauer im Freiland aus, vielleicht mal abgesehen von außergewöhnlich gut geschützten Plätzen: So wächst im Freiburger Botanischen Garten seit Jahrzehnten eine Europäische Zwergpalme (Chamaerops humilis) frei ausgepflanzt.

Für eine Überwinterung im Kübel in einem Raum, wo es kurzfristig ein paar Minusgrade geben darf, eignet sich besagte Zwergpalme.

Unter den Palmen mit fiederförmigen Blättern (nicht handförmig wie bei Trachycarpus und Chamaerops) gilt die Chilenische Königspalme (Jubaea chilensis) als die härteste Art. Wächst recht langsam und ist daher ziemlich teuer. Große Exemplare wachsen im Freiland an den Oberitalienischen Seen und im alleräußersten Südwesten Frankreichs. Aber schon in Südengland geht das nicht mehr, u.a. auch wegen der fehlenden Sommerwärme.

Propagiert wird immer wieder Rhaphidophyllum hystrix, eine Palme aus dem Südosten der USA. Soll recht hart sein, wächst aber langsam und bildet nur einen sehr kurzen Stamm. Passt vielleicht gut zu Yucca. Längerfristige Erfahrungen in Mitteleuropa fehlen.

Ansonsten gilt noch Butia capitata als hart im Nehmen, aber nicht fürs Freiland.
« Letzte Änderung: 11. Juni 2009, 13:07:55 von bristlecone »
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guter-heinrich †

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #2 am: 11. Juni 2009, 17:07:46 »

Es gibt zwei Trachycarpi: Trachycarpus fortunei und T. wagnerianus. Letztere Palme sieht deutlich anders aus, wenn auch beide von manchen Palmologen periodisch immer mal wieder zur selben Art gerechnet werden. Beide sind am Niederrhein (Z8a) mit geringem Schutz winterhart, wenn auch im letzten Winter dort viele sehr gelitten haben.

Sonst kann ich nichts empfehlen (kenne die Arten aus eigener Erfahrung in Zone 7b und aus anderen Gärten).

Rhapidophyllum hystrix gilt als härteste Palme. Macht aber nicht viel her und wächst sehr langsam.

Sabal minor, ebenfalls eine harte Fächerpalme, ist fast die Null-Lösung. Man muss froh sein, wenn die mal ein Blatt zuwege bringt, wozu sie hier mindestens ein Jahr braucht. Extrem mickerig in unserem Klima mit immer noch zu wenig Sommerhitze für diese Art..

Fiederpalmen sind nicht hart. Jubaea chinensis sieht hierzulande überall sehr traurig aus. Dabei geben sich die Palmenfans größte Mühe, und viele umbauen im Winter gewächshausartig das gute Stück mit Heizung, Frostwächster etc. Sie ernten dann am Ende aber doch nur Frust. Sicher kann Jubaea ein paar milde Winter wegstecken. Aber regelmäßig folgt ein Killerwinter, und dann bleibt ohne massiven Schutz nur eine Ruine übrig.
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zwerggarten

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #3 am: 11. Juni 2009, 18:34:43 »

tobias w. spanner aus münchen (ppp - palmeperpaket) schreibt auf seiner website ja auch über diese und andere palmen, danach soll es irgendwo auch gute erfahrungen geben...

aus eigener erfahrung kann ich aber nur von meiner noch jüngeren ohne schutz vom winter getöteten sowie einer älteren mit schutz und heizung halbwegs durchgekommenen hanfpalme (t. fortunei) und einer getöteten alten chamaerops humilis cerasifera bei freunden berichten. ::)

dieses frühjahr habe ich nun eine trachycarpus wagnerianus ausgepflanzt und bin gespannt. 8)
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Jayfox

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #4 am: 02. April 2013, 16:21:07 »

Ich nehm' an, dein ausgepflanztes Exemplar von Trachycarpus wagnerianus ist inzwischen tot.

Hat jemand inzwischen Erfahrungen mit Rhapidophyllum hystrix sammeln können oder kennt ausgepflanzte lebende Exemplare in Mitteleuropa?
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pearl

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #5 am: 02. April 2013, 16:41:52 »

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« Letzte Änderung: 02. April 2013, 20:29:31 von pearl »
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pearl

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #6 am: 02. April 2013, 16:48:36 »

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« Letzte Änderung: 02. April 2013, 20:29:45 von pearl »
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Jayfox

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #7 am: 02. April 2013, 16:51:03 »

Ja, das sind die üblichen Trachycarpus (Hanfpalmen).

Rhapidophyllum soll härter sein als diese, liest man immer wieder. Aber Erfahrungsberichte fehlen, jedenfalls aus Europa.
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pearl

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #8 am: 02. April 2013, 16:59:38 »

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« Letzte Änderung: 02. April 2013, 20:29:12 von pearl »
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Zwiebeltom

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #9 am: 02. April 2013, 17:01:04 »

Hier gibt es von einem Hamburger Standort eine Meldung aus dem vorigen Jahr, wonach die Rhapidophyllum den Winter deutlich besser als Trachycarpus wagnerianus überstanden hatte.

Hier aus der Region Köln die Entwicklung von Jungpflanzen bis September 2012.
« Letzte Änderung: 02. April 2013, 17:01:26 von Zwiebeltom »
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Jayfox

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #10 am: 02. April 2013, 17:19:48 »

Danke.
Klingt nach erstem Durchlesen so, als wäre diese Palme jedenfalls nicht aussichtlos.
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Strelitzia

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #11 am: 02. April 2013, 18:29:57 »

Selbst bei Rhapidophyllum braucht man einen Regen-/ Nässeschutz! Die stehen im natürlichen Habitat knochentrocken.

Ohne Schutz wird es in den meisten Regionen nicht gehen!

Habe Trachycarpus + jubeae + Chamaerops humilis.

Alle drei gehen bei uns in Bremen nur mit Schutz (Regen + Heizen). In der Nachbarschaft werden alle Palmen ohne Schutz gehimmelt.
Gruß
Frank
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Strelitzia

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #12 am: 02. April 2013, 18:31:17 »

Habe sie zum Teil seit 6 Jahren ausgepflanzt. Also schon etwas länger.

Gruß
Frank

Edith: Seit sechs Jahren warte ich auf die Klimaerwärmung. >:(
« Letzte Änderung: 02. April 2013, 18:34:39 von Strelitzia »
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Jayfox

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Re:Winterharte Palmen: Kann man Rhapidophyllum empfehlen?
« Antwort #13 am: 02. April 2013, 19:16:51 »

Rhapidophyllum hast du selbst noch nicht getestet?

In dieser Webseite heißt es: "Needle palm prefers fairly moist, well drained soils with lots of organic matter but is very adaptable to less than ideal conditions."

Demnach also sehr gute Dränung.

Ich überlege, ob ich es an einer ziemlich trockenen Stelle unter hohen Eiben probiere.
« Letzte Änderung: 02. April 2013, 21:32:01 von Bristlecone »
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Gartenplaner

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Re:Winterharte Palmen: Kann man andere als Trachycarpus empfehlen?
« Antwort #14 am: 02. April 2013, 20:34:42 »

Ich habe sie 2008/2009 in meinem Eibenhain ausprobiert.
Sie hat den Winter draußen in eher nassem Lehm überlebt, allerdings liess sich der Speer im Frühjahr ziehen :P
Hab sie dann eingetopft.
Seitdem ist nix mehr passiert ???
Sie hatte die alten grünen Wedel - die blieben auch schön grün.
Aber kein Wachstum, kein weiteres Lebenszeichen....

Letzte Woche hab ich gesehen, dass der Stamm im Winterquartier jetzt schimmelt.
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