Wir wohnen in einer sogen. Waldsiedlung, zumindest hat sich diese mal so genannt. Alles war voll mit Kiefer, Birken, Eichen ... und dazwischen ein paar Häuschen.
Es gibt aber keinerlei Baumschutz in unseren Gemeinden, hier darf jeder und sogar jederzeit fällen, was er will. Es gibt nur Empfehlungen (Jahreszeiten, blabla).
Inzwischen stehen kaum noch Bäume. Gerade letzten Monat wurden auf dem Nachbargrundstück die letzten 10 großen Kiefern gefällt (nur die zwei wirklich kranken und von Efeu erstickten hat man stehen lassen
).
Unser Grundstück ist mit dem benachbarten Park und wenigen unbebauten eines der letzten mit GROßEN Bäumen (also keine Zier- Gedöns- Bäumchen). Und immer wieder hören wir die Sprüche wie "habt ihr keine Angst, dass mal einer umkippt" oder "der da steht schon schief" (ne klar, fällt gleich um).
Und ja, SEIT drumherum alles gefällt ist, sind unsere Bäume viel stärker dem Sturm ausgesetzt. Tatsächlich haben wir INZWISCHEN bei mancher Sturmnacht auch Sorgen.
Aber wenn ich aus dem Fenster schaue, dann weiß ich, dass wir es richtig gemacht haben:
- Wenn die seltenen Vogelarten und Fledermäuse zwischen den Bäumen jagen.
- Oder die Eichhörnchen unser Dach als Rennstrecke zwischen den Bäumen nutzen.
- Wenn die kahlen Rasenflächen der Nachbargärten völlig vereist brach liegen, während in unserem Wald noch nicht mal Reif liegen bleibt.
- Oder spätestens im Sommer, wenn diese wundervolle Waldluft das absolute Urlaubsfeeling auf dem eigenen Grundstück erzeugt.
Wir pflanzen auch gerade neu.
Auch wenn wir nicht glauben, dass unsere Nachfolger die Bäume stehen lassen. Passt einfach nicht mehr in unsere Welt. Zu unkalkulierbar, zu viel Dreck, zu fremd