Aber denken soll ich ja nicht, das haben bereits anscheinend Andere für mich übernommen... ?
Würdest Du mir zustimmen, dass solche Sätze die Diskussion auch nicht verbessern? Und ich wäre mir auch nicht bewusst, gelästert zu haben.
Zu dem erwähnten 3sat-Artikel: so kurz er ist, ist er auch für einen populärwissenschaftlichen Artikel reichlich ungenau. Vitamin B12 einfach als "einen epigenetisch wirksamen Stoff" zu erklären geht am Kern vorbei. Ohne dieses Vitamin kann mangels DNA- und RNA-Basen auf Dauer weder Zellteilung (DNA-Synthese) noch Proteinsynthese funktionieren.
Oder: "3,2 Milliarden Basenpaare gehören zu einer einzigen DNA." Stimmt halt einfach nicht. Die menschliche DNA kommt nicht "am Stück" daher (sondern in mehreren Teilen, den Chromosomen entsprechend).
Oder: "Das Aufregende bei der ganzen Sache ist, dass jede Krankheit eine wichtige epigenetische Komponente haben könnte, denn praktisch alle Gene in unserem Genom werden durch An- und Abschaltungen reguliert.“ Das ist eine rein spekulative Aussage, und auch noch leicht erkennbar falsch, wie man an einem Beispiel zeigen kann: bei einer Erbkrankheit, bei der beide Kopien eines bestimmten Gens schlicht defekt sind, kann es sicher keine "wichtige epigenetische Komponente" geben.
Wundere Dich also nicht, dass der Artikel nicht gut ankommt - und nimm's vor allem nicht persönlich.
Gruß,
Ifrit