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Autor Thema: Elsbeere und Speierling - Fragen zu Standort und Erziehung  (Gelesen 6799 mal)

Roeschen1

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Re: Elsbeere und Speierling - Fragen zu Standort und Erziehung
« Antwort #15 am: 30. April 2016, 23:29:14 »

Juhu...
meine Speierlingsamen sind gekeimt, habe ganz viele kleine Bäumchen... :D
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Grün ist die Hoffnung

Mollebusch

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Re: Elsbeere und Speierling - Fragen zu Standort und Erziehung
« Antwort #16 am: 04. Februar 2018, 17:13:30 »

Was machen die Speierlinge eigentlich?

Welche durchgekommen?

Darf ich fragen, wo der Altbaum steht/stand?
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Monti

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Re: Elsbeere und Speierling - Fragen zu Standort und Erziehung
« Antwort #17 am: 07. Januar 2024, 17:10:58 »

Mein Bäumchen aus Beitrag #12 von 2016 hat sich gut entwickelt und ist schon ein kleiner Baum. Dieses Jahr hat er auch das erste mal geblüht, es sind aber sehr kleine Blüten, leider. Es entwickelten sich auch Früchte die ich später aber nimmer gefunden habe...
 

Immer wieder wenn ich daran vorbeilaufe, überlege ich, wie sich die Krone in den kommenden 20-30 Jahren entwickeln wird und frage mich, ob es nicht angebracht wäre, den linken Leitast heraus zu nehmen. Alternativ muss ich ggf. die an diesem Ast ansetzenden Äste in Zaum halten. Jedenfalls will ich vermeiden, dass ich später einmal Starkäste (>10 cm) entfernen muss, weil die drohen mit der Scheune in konflikt zu kommen.

Generell zum Schnitt/Wuchs: Meiner Erfahrung der letzten Jahre nach (es waren nur wenige Eingriffe) entwickeln sich die Triebe anders als bei Apfel- oder Birnbäumen. Nimmt man beispielsweise bei einem Zwiesel einen Konkurenztrieb heraus, wächst ein anderer Trieb als den, den man eigentlich fördern wollte stärker.
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solosunny

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Re: Elsbeere und Speierling - Fragen zu Standort und Erziehung
« Antwort #18 am: 07. Januar 2024, 17:43:24 »

Das ging aber ziemlich fix mit dem Bäumchen, ich hab ja beim Entbuschen meines „Wäldchens“ auch einen Elsbeerensämling gefunden. Hatte schon überlegt, ob sich das lohnt, den stehen zu lassen, wegen des langsamen Wachstums, aber diese Bilder ermutigen mich. Zumal ja Sämlinge, welche nicht verpflanzt werden, noch einmal einen Zacken robuster sein sollen.
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Wild Obst

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Re: Elsbeere und Speierling - Fragen zu Standort und Erziehung
« Antwort #19 am: 07. Januar 2024, 19:58:24 »

Ich finde es schwierig, zu etwas zu raten, aber ich würde tendenziell eher dann doch jetzt ein bisschen asten und den dicken linken Ast zur Scheune hin entfernen. So frei und solitär stehende Elsbeeren wachsen doch recht breit und die Äste werden erstaunlich schnell dick und senken sich auch gerne. Da der Ast dann aber doch eher steil steht, könnte auch gut gehen und er könnte sich wenig oder gar nicht absenken, das ist dann doch schwer vorherzu sagen, soo viele Elsbeeren kenne ich dann auch nicht.
Schnitt jetzt würde eventuell auch die Situation mit dem Quirl an (3?) starken Ästen an der selben Stelle etwas entschärfen. Wenn irgendwann die noch dominante Stammverlängerung im Wuchs etwas stockt, könnten der Quirl an Ästen sonst "zu machen" und +- den ganzen Saftstrom abgreifen und kaum was für die Stammverlängerung durchlassen.
Gegen einen Schnitt spricht, dass er jetzt die schöne Kronenform beeinträchtigen würde.
Aber ich würde definitiv sagen, dass wenn du schneiden willst, es jetzt dann passieren sollte, weil Elsbeeren (wie Speierlinge und andere Sorbus) eher schlecht und langsam überwallen. Bei einem meiner Speierlinge sind 3 Jahre alte Astungswunden mit ursprünglich 3 cm immer noch 1-2cm offen, obwohl der Baum sehr wüchsig ist. Ähnliches habe ich auch bei Elsbeeren im Forst der Gemeinde beobachtet, die zu spät geastet wurden. Es wurden tlw. >5cm Äste entfernt und die Überwallung ist sehr langsam, aber da kann ich nicht ganz genau sagen, wann geastet wurde. Die Bäume sind aber auch sehr wüchsig, auf einem Erstaufforstungsstandort mit gutem Lehmboden.
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Monti

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Re: Elsbeere und Speierling - Fragen zu Standort und Erziehung
« Antwort #20 am: 08. Januar 2024, 22:30:49 »

Ich hab noch mal ein Foto im unbelaubten zustand gemacht.
 

Der 3-er Quirl ist ein 4-er :P
Weil ich mir auch unschlüssig bin, frage ich hier aber ich erwarte auch keinen abschließenden Ratschlag. Ein paar Gedanken anderer Leute helfen ja manchmal auch bei der Entscheidungsfindung.
Ich hab noch mal in das Elsbeeren Buch geschaut. Nahezu alle abgebildeten Solitärbäume zeigen eher stark aufrecht strebende Hauptachsen. Das breite Erscheinungsbild kommt durch begleitende Äste, so wie ich das sehe.
Generell ärgere ich mich etwas, dass ich nicht früh weiter aufgeastet habe. Die Äste setzen schon tief an (so 1,6 m ca.). Aber das ist nun so.

Wenn ich den Ast wegnehme, entsteht schon eine gute Lücke. In ein, zwei Jahren tut sich da aber viel. Gefühlt wächst der Baum jedem Lichtstrahl hinterher und macht alles zu. Innen wirft er dann oft die Blätter schon im Sommer ab, vermutlich weil wenig Licht hinein kommt. Da hab ich also keinen so großen Schmerz. Über dem fraglichen Ast setzen auch noch mal zwei stärkere an. Ich habe auch schon überlegt, ob die den unteren nicht mal den Rang ablaufen und stärker werden.
Generell: Ich will nicht viel Eingreifen, nur offensichtliche Probleme beseitigen, wie z.B. Druckzwiesel. Aber es ärgert mich unsäglich, wenn ein Baum später weichen muss, nur weil man in der Jugend (des Baumes) oder auch später nicht lenkend eingegriffen hat. Und bei der Walnuss die vorher da stand, wurden Starkäste (20 cm Durchmesser) Weggeschnitten, weil sie im Alter Probleme gemacht haben (Kontakt mit der Scheune, Lichtraumprofil im Hof). Sowas will ich auf jeden Fall vermeiden (so lange es in meiner Hand liegt).

Ich tendendiere zum weg nehmen.

Das ging aber ziemlich fix mit dem Bäumchen, ich hab ja beim Entbuschen meines „Wäldchens“ auch einen Elsbeerensämling gefunden. Hatte schon überlegt, ob sich das lohnt, den stehen zu lassen, wegen des langsamen Wachstums, aber diese Bilder ermutigen mich. Zumal ja Sämlinge, welche nicht verpflanzt werden, noch einmal einen Zacken robuster sein sollen.
Ich plädiere für das stehen lassen, wenn Platz ist. Schöne, zukunftsfähige (weil trockenverträglich und wärmeliebend) Bäume, mit Zierwert, heimisch, selten. Nur der Duft der Blüten könnte ein wenig angenehmer sein.
Ich hab allerdings auch noch eine am Bach stehen, 1,5 m vom fließenden Wasser, viel Konkurenz durch Bewuchs. Der wächst deutlich schwächer. Den muss ich so langsam mal aufasten.
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Wild Obst

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Re: Elsbeere und Speierling - Fragen zu Standort und Erziehung
« Antwort #21 am: 09. Januar 2024, 06:52:38 »

Und was ich noch zum Schnitt vergessen hatte: ich entferne bei meinen paar Speierlingen auf der Wiese und im Wald konsequent auch alle Steiläste/Zwiesel, aber meist schon im ersten Jahr. Die deutlich schwächer wachsenden Waldspeierlinge haben aber auch kaum welche, das haben die auf der Wiese eher, die deutlich wüchsiger sind, aber eben auch solitär und auf besserem Boden stehen. Meine paar Waldelsbeeren haben auch eher nicht das Zwieselproblem, aber die in der Erstaufforstung von der Gemeinde auf einer ehemaligen Wiese am Waldrand... Die sind oft sehr buschig oder verzwieselt und haben teilweise nicht mal eine wirkliche (oder erkennbare) Stammverlängerung. Manche haben auch sehr waagrechte Starkäste, was aber vielleicht auch an der Waldrandsituation liegen könnte. Ein paar verstreute ältere Elsbeeren im Wald sind meistens dann doch irgendwann verzwieselt, und, da oft am Waldrand, haben auch mal recht waagrechte Äste. Da bleibt irgendwie  mehr oder weniger zufällig das an Ästen stehen, was über die Jahren genug Licht bekommen hat, was zum Teil zu etwas skurilen Baumformen führt.
Wenn ich den Ast wegnehme, entsteht schon eine gute Lücke. In ein, zwei Jahren tut sich da aber viel. Gefühlt wächst der Baum jedem Lichtstrahl hinterher und macht alles zu.
Das Elsbeeren jedem Lichtstrahl hinterherwachsen, würde ich auch so sehen. Nur nach unten eher weniger. Aber auf dem unbelaubten Bild sieht man ja auch besser die Äste darüber, da ist ja also durchaus schon Ersatz für den Ast da.
Ich habe das Gefühl bei Elsbeeren und Speierlingen, dass deren Wuchsverhalten sehr unterschiedlich sein kann, je nach dem wie viel Licht und welche Wachstumsbedingungen sie haben. Ich kann nicht glauben, dass die Unterschiede, die ich sehe alle "nur" durch die Genetik sind (meine Wiesenspeierlinge sind Obstsorten, die Waldspeierlinge sind Sämlinge, meine Elsbeeren sind Naturverjüngungssämlinge, die der Gemeinde werden auch Sämlinge sein, aber ich kenne die Herkunft nicht) In leichtem Schatten, sehr langsamer Höhen- und noch weniger Dickenzuwachs, dafür eine eher schlanke Form mit dominanter Mitte (vielleicht liegt es aber auch ein meiner konsequenten Zwieselentfernung, wenn dann doch mal einer auftritt). Ein paar der Waldspeierling habe ich ein bisschen freigestellt und prompt sind sie fast umgefallen, habe dafür aber Neutriebe von >1m gemacht, leider von weiter Unten aus dem Stamm und jetzt sehen sie nicht mehr so schön aus und haben dann einen Knick im Stamm, der sich aber hoffentlich wieder verwächst. Im Freiland, bei viel Licht, Wasser und Nährstoffen dann überraschend schnelles Wachtum bei starker Verzweigung und eher auch mal Zwiesel und Steiläste.

Das ging aber ziemlich fix mit dem Bäumchen, ich hab ja beim Entbuschen meines „Wäldchens“ auch einen Elsbeerensämling gefunden. Hatte schon überlegt, ob sich das lohnt, den stehen zu lassen, wegen des langsamen Wachstums, aber diese Bilder ermutigen mich. Zumal ja Sämlinge, welche nicht verpflanzt werden, noch einmal einen Zacken robuster sein sollen.
Ich plädiere für das stehen lassen, wenn Platz ist. Schöne, zukunftsfähige (weil trockenverträglich und wärmeliebend) Bäume, mit Zierwert, heimisch, selten.
Ich würdemich Monti anschließen und aus eigener Erfahrung raten, die Elsbeere konsequent freizustellen. Dann klappt es auch mit dem  Wachstum  ;)
« Letzte Änderung: 09. Januar 2024, 06:54:53 von Wild Obst »
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