Ich möchte meine Rolle nicht überbewerten: Da gibt es sicherlich etliche andere mit dem selben oder auch mehr Wissen zum Thema als ich. Es ging mir beim Besuch des Symposiums ja auch gar nicht darum, da gleich in dem Kuratorium mitzumischen, aber die dann sicherlich noch stattfindenden Diskussionen und Lösungsansätze zur Gründungsversammlung hätten mich schon auch interessiert.
Nur als halt aufgezählt wurde, wen man dabei haben will, habe ich abgestellt und bin gegangen – das Symposium war sowieso zu Ende und so war auf dem Heimweg noch ein gemütlicher Besuch im Palmengarten drin.
Insgesamt sehe ich das Ganze wirklich nicht so negativ; große Vereine/Institutionen sind in aller Regel etwas schwerfällig und da man von vornherein auch andere Pflanzengesellschaften an Bord geholt hat, denke ich, dass man da schon was zustande bringen kann. Da insgesamt auch ein starker positiver Tenor von Seiten der BoGa´s kam, kann man hier auch auf ein riesiges Potential zurückgreifen.
In der Umsetzung wird natürlich noch einiges an Arbeit aufkommen. Das Ganze kann man nicht in wenigen Monaten oder überhaupt kurzfristig auf die Beine stellen. Man muss ja erst mal allgemein anwendbare Vorgaben schaffen, dann wird es noch einige Jahre dauern, bis man mal ein vorzeigbares Ergebnis hat. Ich selbst arbeite ja auch schon fast 5 Jahre an der Datenbank und 4 Jahre an der Sammlungserfassung – und ich habe mir ja nur ein einzelnes Thema vorgenommen.
Ein Thema am Symposium waren übrigens auch sehr stark private Pflanzensammlungen. Hier sah man allgemein schon die Problematik, dass viele einmalige Pflanzenschätze für immer verloren gehen, sobald so ein Enthusiast mal nicht mehr kann oder gar stirbt. Man war sich insgesamt jedoch auch der Problematik, die die Erfassung privater Sammlungen mit sich bringt, bewusst, und entsprach auch dem, was meine entsprechende Abfrage hier im Forum zur Sprache förderte.
Sollte das Ganze funktionieren, bringt dies den teilnehmenden Sammlern ja auch Arbeit mit, da schon in relativ regelmäßigen Abständen mal Inventur anstehen würde. Klar ist die Teilnahme absolut freiwillig und man bleibt auch absolut Herr/Frau seines Besitzes. Aber durch die Einbeziehung privater Sammlungen (die meiner bisherigen Kenntnis nach häufig besser und geordneter sind als öffentliche Sammlungen) erkennt man Gefährdungen und kann z.B. einmalig vorkommende Pflanzen, wenn’s irgend geht, in andere Sammlungen vermehren. Dies setzt natürlich die Bereitschaft voraus, von seinen einmaligen Schätzen mal Ableger o.a. abzugeben.