Hallo, Moderliesel,
die Bahco-Scheren kenne ich leider auch nicht, obwohl ich an Scheren schon viel durchprobiert habe
(passendes Werkzeug für Handschuhgröße 6,5 und schwach konstruierte, wenig belastbare Handgelenke ist verflixt schwer zu finden
...).
Die Felco 12 war, als ich sie bekam, ein Riesenfortschritt. Inzwischen benutze ich sie aber nur noch selten, weil sie a) für meine Hände immer noch zu groß ist und zudem kein Leichtgewicht, b) so weit öffnet, dass jeder Schnitt eine große Handbewegung fordert – auf Dauer anstrengend, und c) sie sich nur für die rechte Hand eignet, man kann nicht wechseln.
Mit drei anderen Scheren komme ich - je nach Einsatzzweck – besser zurecht:
- Die
Ars 300L, bei diversen Anbietern als "Sommerschere" verkauft, ist sehr scharf – hervorragend für dünnes Schnittgut –, wiegt wenig, und ihre schmalen, spitzen Klingen erreichen auch enge Stellen. Nachteil: Dickere verholzte Stengel schafft sie nicht (bzw. quetscht).
- Noch kleiner: ein Mini des Solinger Herstellers
Eichblatt Eichenlaub (siehe angehängtes Bild). Wirkt wie ein Spielzeug, ist aber verblüffend leistungsfähig, Rosen-Sommerschnitt zum Beispiel geht damit gut. Ein Teil zum Immer-in-der-Tasche-Haben. Allerdings nicht meine Wahl zum Vielschneiden, weil für "Masse" zu klein. Für Holz natürlich auch.
- Meine derzeitige Lieblingsschere ist eine
Barnel B307. Etwas kleiner und leichter als die Felco 12 (damit für mich günstiger), von der Schnittqualität her jedoch ebenbürtig. Ihr wichtigster Vorteil ist, dass man per Daumendruck die Schnittöffnung zweistufig regeln kann: halb offen, weit offen. Für die allermeisten Schnitte reicht die kleinere Öffnung – die bedeutet eine viel kleinere Handbewegung, also weniger Anstrengung. Und notfalls kann ich das Ding auch mal linkshändig führen.
Die Handkraft, die man zum Schneiden braucht, hängt von der Spannung der Scherenfeder ab. Weichere Federn – hab' ich in Ersatzteilangeboten schon gesehen – müssten eigentlich dafür sorgen, dass die Schneiden sich nicht bei jedem Schnipp ganz öffnen bzw. die Schere leichter schließt. Ob das funktioniert, will ich demnächst bei der kleinen Ars-Schere probieren (dass sie immer weit aufgeht, ist ihr einziger Fehler). Vielleicht wäre ein Feder-Wechsel auch für dich einen Versuch wert, sozusagen als "Erste Hilfe"?
... Dauergebrauch (6 Stunden Lavendel schneiden)...
Dazu noch eine ganz andere Überlegung: Ist für so was – wenn man mit Handproblemen kämpft – eine Einhandschere wirklich ideal? Ginge nicht auch eine handliche, leichte Zweihandschere (=Heckenschere)? Ich finde die
Ars K1000 für solche Zwecke klasse (übrigens auch für Lavendel!). Doof bloß, dass man hinterher das Schnittgut vom Boden aufklauben muss, das geht aufs Kreuz. Aber
handschonend ist das Verfahren

…
Schöne Grüße
Querkopf
edit: falschen Hersteller-Namen korrigiert