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Staudenknöterich - Die Chance (Gelesen 42770 mal)

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Gänselieschen
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Staudenknöterich - Die Chance

Gänselieschen »

Hallo zusammen,ich hatte irgendwann mal gepostet, dass hinter meinem Garten auf einer Uferböschung eine Kolonie Staudenknöterich sein Unwesen treibt. Ca. 15m x 15m. Inzwischen kommt auch immer mal ein Trieb in meinem Garten durch. Alles eine Frage der Zeit.Nun habe ich in unserer Gemeindeverwaltung eine Dame aus dem zuständigen Bereich dafür interessiert und die kommt zusammen mit dem Bau- und Gartenchef (genaue Bezeichnung ich nix weiß) am Montag zur Ortsbegehung zu mir.Die haben davon weniger Ahnung als ich. Sofern, sie also Geld für Sofortmaßnahmen hätten - was kann ich denen denn jetzt empfehlen. Die Variante im Winter plattmachen und dann ab dem Frühling regelmäßig wegschneiden, ist die einzige, die ich so weiß.Ich halte auch das Ufer für gefährdet, da Knöterich keine Befestigung darstellt in der vegetationsfreien Zeit, aber das wäre natürlich die teuerste Variante. Drumherum ist überall Naturschutz- und Lanschaftsschutzgebiet. Wir dürfen alle nix, aber das meiste davon gehört zu Berlin nur eben unsere paar Meter Ufer nicht mehr.Was soll ich denen vielleicht empfehlen. Ist ja die Chance, dass wirklich mal was passiert.Danke und L.G.Gänselieschen
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Staudo
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Staudo » Antwort #1 am:

Hallo,ich würde empfehlen auf der Stelle und sofort mit mähen anzufangen. Das Ufer wegzubaggern und neu aufzubauen kommt vermutlich nicht in Frage. Vielleicht wäre es auch möglich aus Gründen des Selbstschutzes eine regelmäßige Mahd in Eigenregie anzubieten, wenn der große Aufwuchs beseitigt ist.Nach meiner Erfahrung ist es immer besser, so etwas selbst und ehrenamtlich in die Hand zu nehmen. Die Bauhofleute wirst Du kaum motiviert bekommen, aller 10 Tage das Stück zu mähen.Viele GrüßePeter
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Susanne
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Susanne » Antwort #2 am:

Was die Uferbefestigungsfähigkeiten von Reynoutria sachalinensis angeht, davon kann die Stadt Hamburg ein Lied singen. Es gibt kaum einen der kleinen Kanäle im Stadtgebiet, der nicht entlang der Ufer mehrere Meter tief von dem Knöterich durch wurzelt ist. Da ist jegliche Gegenmaßnahme zwecklos.Das Wurzelgeflecht hat durchaus auch im Winter böschungsstabilisierende Funktion, aber das wiegt den ökologischen Schaden an der heimischen Flora natürlich nicht auf.
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Gänselieschen
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Gänselieschen » Antwort #3 am:

Danke für Eure fixen Antworten.@ Staudo, ich hatte mir eigentlich für dieses Jahr schon vorgenommen, so vorzugehen. Selbst mähen. Bin aber schon bei der Beseitigung der alten Rohre gescheitert. Und wenn die Strünke überall noch stehen, geht eben auch keine Sense. Werde mal den Vorschlag machen, dass die einmal plattmachen sollen, aber erdnah und dann kann ich regelmäßig sensen. Etwas weiter vorne weiß ich genau, dass die Berliner so ein Stück regelmäßig runterschlagen. Es geht schon, wenn sie es fest im Plan haben. Ich denke aber auch, dass unsere Gemeinde viel weniger Geld für Landschaftsschutz hat.Würde mir gut gefallen, wenn dahinten endlich wieder mal etwas Licht wäre. Der Knöterich steht wie ein Wald in bis über 3m Höhe.@ Susanne, es ist erstaunlich, aber bei uns ist der Knöterich nur an zwei Stellen an der Uferseite unseres kleinen Flüsschens. Bei mir und ca. 600m weiter vorn, wo schon Berlin ist. Die andere Seite des Flüsschens ist ein Naturwanderpfad, da gibt es so etwas nicht und das Ufer wurde auch vor 3 Jahren neu aufgebaut.Drückt mir bloß die Daumen, dass wir eine Regelung finden. Das wäre ein großer Gewinn, für die Fußgänger, die wieder durchkönnten und natürlich auch für mich. ;DL.G.Gänselieschen
bea
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

bea » Antwort #4 am:

Bin aber schon bei der Beseitigung der alten Rohre gescheitert. Und wenn die Strünke überall noch stehen, geht eben auch keine Sense.
GG hat sich schon vor Jahren für hartes hohes Gestrüpp, wo auch eine Motorsense versagt, eine Machete zugelegt.................
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Susanne
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Susanne » Antwort #5 am:

bei uns ist der Knöterich nur an zwei Stellen an der Uferseite unseres kleinen Flüsschens. Bei mir und ca. 600m weiter vorn, wo schon Berlin ist. Die andere Seite des Flüsschens ist ein Naturwanderpfad, da gibt es so etwas nicht und das Ufer wurde auch vor 3 Jahren neu aufgebaut.
Ich vermute, daß die Pflanze dort erst später angesiedelt wurde. Es ist nur eine Frage der Zeit, das Grauen nimmt unweigerlich seinen Lauf!
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Gänselieschen
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Gänselieschen » Antwort #6 am:

Hallo zusammen,heute früh war der Ortstermin.Eine Dame und ein Herr in gepaarter Unwissenheit haben sich das Chaos angesehen. Da es geregnet hat und wirklich schon direkt hinter meinem Zaun der Urwald beginnt haben die nicht mal einen Schritt hinaus gemacht ???Der Herr vom Bauamt hat dann noch ein Zweiglein mitgenommen. Die hatten sich wirklich noch nicht mal vorher belesen, worum es sich bei dem Knöterich handelt.Bei der Gelegenheit habe ich allerdings feststellen können, dass sich die grünen Stangen doch sehr gut umtreten lassen. Wenn die also nicht in die Gänge kommen, könnte ich im Herbst noch einen Selbstversuch beginnen.Ich habe auch angeboten, dass ich, wenn einmal die Grundordnung hergestellt wurde und alle Reste entsorgt sind, versuchen würden das Chaos mit der Sense niedrig zu halten.Ich werden hier weiter posten, wenn sich etwas Neues ergibt.L.G.Gänselieschen
Zausel

Re:Staudenknöterich - Die Chance

Zausel » Antwort #7 am:

Der Herr vom Bauamt ...
Könnte Dir vielleicht eine Erlaubnis erteilen. ...
Bei der Gelegenheit habe ich allerdings feststellen können, dass sich die grünen Stangen doch sehr gut umtreten lassen.
Zwei, drei fußwarme Schwarze Äbte und zwei Fahrkarten Berlin ABC, dann helfe ich Dir, das Grün gezielt herunterzutreten. Nach nem ganzen Kasten wäre das Heruntertreten nicht mehr so gezielt.Für helfende Besucher empfiehlt sich das Anseilen zum Zurückfinden.Gruß- Bernhard
max.
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

max. » Antwort #8 am:

sachalinknöterich verschwindet durch drei- bis viermaliges mähen pro jahr (mit der motorsense und faden) nach einigen jahren.
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Staudo
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Staudo » Antwort #9 am:

Wirklich ???
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partisanengärtner
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

partisanengärtner » Antwort #10 am:

Ich oute mich ja nicht gerne. Aber Sachalinknöterich hat sich bei mir als sehr empfindlich gegen Round up erwiesen. Einmal ein winziger Pinselstrich auf das jüngste Blatt (eines jeden Triebes) und er hat sich die Eroberung neuen Terrains ein paar Jahre überlegt. Waren allerdings schon ca. 5-8 Triebe die den Weg unterwandert hatten. ich wollte ihn nicht ausrotten, deßhalb hab ich ihn auf der anderen Seite mit dem Spaten weggestochen. Er war ja erst seit drei Jahren drüben und ca. 5 Meter weit. 8) 8). Ich hab erst ausgraben versucht und dann zum verwerflichen Mittel gegriffen mea culpa ...Bei meinem Namen brauch ich auf Vergebung nicht zu rechnen.Er macht richtig Dschungelatmosphäre ;D ;D ;D ;D ;DIch hab ihn auch in den Garten gebracht aber das ist eher was für Gartentrottel.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

oile » Antwort #11 am:

Ich hab ihn auch in den Garten gebracht aber das ist eher was für Gartentrottel.
Oh Du Trottel, Du ::) ;D .
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

Unten ist das Niveau am niedrigsten.

Lest Timothy Snyder "Über Tyrannei"!
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Gänselieschen » Antwort #12 am:

@ Bernhard - ich nehme Dein Angebot schon mal gerne an (ohne den ganzen Kasten, soll ja was bei rauskommen ;D). Erstmal will ich aber mal sehen, was nun von Amts wegen passiert. Sollte dies also bis September nichts geworden sein, dann haben wir für September eine Verabredung ;D ;D@ Partisanengärtner: jawoll ja, Dschungel, die beiden haben sich nicht reingetraut. Es tropfte überall noch vom Regen und war richtig tropisch und finster wie ein Bärena...h. Ich habe den Knöterich als bekannte Pflanze erst seit letztem Jahr wahrgenommen. Vorher war es für mich "das komische Zeug, dass die Kinder im Winter runterhauen und tierisch Lärm damit machen".... Ich bin genau 11 Jahre auf dem Grundstück - vermutlich gab es den Knöterich auch schon so lange.@ max.: genau darauf spekuliere ich. Erstmal einen Kahlschlag und dann dranbleiben. Ich kann inzwischen auch mit der Sense halbwegs umgehen, das müsste schon noch für die Fläche gehen. Ich hätte große Lust, gleich ans Umtreten zu gehen, aber ich will jetzt dem Amtsschimmel nicht vorgreifen. Ich werde einfach an meinem Zaun zwei Meter freimachen als Testballon.L.G.Gänselieschen
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Staudo
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Staudo » Antwort #13 am:

Wenn es dabei laut knistert, kann das durchaus das Gelächter des Knöterichs sein. Wenn Du die Pflanzen möglichst sofort beginnst komplett abzuschneiden, schaffen sie es vielleicht noch zweimal auszutreiben. Dann geht es in den Winter - ohne spätsommerliche Reservestoffe.
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Re:Staudenknöterich - Die Chance

Gänselieschen » Antwort #14 am:

Genauso werd' ich es dann machen. Mit etwas Pause noch für den Schimmel ;DKnistern, puh bist Du gemein ;) L.G.
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