ich habe je länger desto mehr den eindruck dass durch den perfektionismus-druck die bilder immer gestellter + damit steriler werden
(sorry, brigitte dass das ausgerechnet nach deinen bildern kommt)
Mehr Sinnlichkeit, weniger Hochglanz-Ästhetik ... versteht ihr, was ich meine?
Interessante Diskussion. Ich denke auch immer wieder darüber nach. In der Profi-Food-Fotografie wird nicht nur sehr aufwendig arrangiert, sondern auch mit Hilfe von Einölen (Hochglanz) und Wassersprühen (Frische) der Eindruck optimiert.
Vor allem wo Stilleben im "Landhausstil" hergestellt werden, kommen noch etliche Assecoires dazu. Wenn es dann so ganz offensichtlich landhausmäßig natürlich inszeniert ist, mag ich es auch oft nicht mehr.
Aber man sollte sich nichts vormachen, die Bilder, auf denen nur wenig zu sehen ist, nur das Gemüse, um das es gerade geht, müssen oft noch perfekter vom Licht und Blickwinkel her sein, da bei der Reduktion alles, was nicht gut kommt, noch mehr auffällt.
In der Praxis landet frisch geerntetes Gemüse bei mir oft in mehrfach benutzten Plastiktüten, in Kunststoffschalen, wo vorher Nektarinen oder so drin waren und wird auf einem angegrauten Plastikgartentisch (winter- und regenfest) abgelegt. Soll ich das so fotografieren? Das graust doch nur.
Die von Thomas geforderte Sinnlichkeit kommt durch harmonisierende Strukturen und Materialien zusammen, also Tische und Behälter aus Holz, Stein, Korb etc. - nicht aus Plastik. Aber zuviel Körbchen etc. wirkt kitschig. Es ist eine Gratwanderung.
Das nur mal so als spontane Gedanken zum Thema.
Zu Riesenweibs neuem Aufnahmestandpunkt: Die Höhe der Kamra ist jetzt günstiger. Für meinen Geschmack ist zuviel Tisch im Vordergrund und der Buchs im HG immer noch sehr dominant. Du könntest das Arrangement stärker zusammenschieben und dann dichter herangehen.