Klasse Thread!
Thomas, von den Farben und dem Bildaufbau gefallen mir Messer und Tomate sehr gut, aber es ist tatsächlich sehr clean, vielleicht zu clean.
Das Mozarella-Tomatenfoto wirkt auf mich wie eine Skulptur, ein wenig stört der kleine Nippel auf dem einen Mozarella oben. Ich finde das Bild sehr anregend, um sich über andere Herangehensweisen an die Foodfotografie gegangen zu machen.
Vermutlich schleppe ich demnächst mein Gemüse noch sonstwo hin, um diverse Inszenierungen auszuprobieren. Dazu dann noch das sonstige Geraffel, oh je.
Ich denke, dass die schönen Bilder von Riesenweib die Diskussion in diesem Thread wirklich weiter bringen. Denn hier ist erkennbar, dass so richtig durchgehend inszeniert wurde, das Arrangement ist das Thema an sich. Hier käme keiner mehr auf die Idee, zuviel Arrangiertheit zu beklagen. Man würde allenfalls ein schlechtes Arrangement feststellen können (aber nicht an diesen Beispielen!).
Es geht also bei der Kritik an zu augenfälliger Arrangiertheit um eine andere Art von Fotos, nämlich solche, die noch mit dem Anspruch einhergehen, natürlich und zufällig zu wirken. "Landhaus"-Fotografie halt.
Was für mich dazu gehört, sind z.B. Gemüsebilder mit einem dazu gelegten Blümchen. Ein Blümchen ist so unentschlossen - entweder man sollte in die Vollen greifen (richtig viele), oder es lassen.
Stillleben sind sehr schwierig, wenn sie nicht süßlich wirken sollen. Es hilft vielleicht sich immer wieder zu fragen: Was fotografiere ich da jetzt eigentlich? Was will ich zeigen? Will ich Deko produzieren oder die Eigenart von einer Pflanzen/Gemüsesorte zum Ausdruck bringen? Dann muss man sich mit seinem Objekt intensiver beschäftigen. Wie kann ich die besondere Form oder Oberfläche oder Farbe zur Geltung bringen? Und wirkt die Frucht/Blüte eher einzeln oder zusammen mit anderen?