Ich habe es dieses Jahr auch zum ersten Mal geschafft, Kornelkirschenmarmelade zu machen. Die hängen heuer so rappelvoll, dass es eine Pracht ist. Die zwei Kilo, die ich gepflückt habe, hat man gar nicht gemerkt. Den Rest holt voraussichtlich einen kleine Manufaktur, die Spezialitäten aus Wildfrüchten herstellt. Ich hatte erst Bedenken, dass Pflücken suboptimal ist und sie dann noch zu herb sind. Das war aber kein Problem, hab nur die genommen, die mir schon fast in die Hand gefallen sind.
Für den ersten Versuch einer kleineren Menge hatte ich ein Nudelsieb mit "Fußrand" und diverse Löffel (Esslöffel, Kochlöffel mit und ohne Loch). Ging, war aber nicht optimal. Die Pulpe hing auch in dem Spalt am Fuß des Siebes und das Durchdrücken mit Löffel ging auch nicht so gut.
Für den zweiten Versuch habe ich ein Sieb mit drei geraden Füßchen und einen Teigschaber verwendet, das war wesentlich effizienter. Wichtig ist auch, eher kleine Portionen in das Sieb zugeben, geht schneller als viel auf ein Mal. Die Löcher im Sieb können gar nicht groß genug sein, also kein feines Passiersieb.
Das Wasser vom Dämpfen der Kornelkirschen habe ich mit in die Marmelade gegeben, trotzdem ist sie eher fest geworden. Einen Teil der Marmelade habe ich mit Zimt und Nelken gewürzt, das passt gut.
Nach dem ersten Testlauf war noch Pulpe an den Kernen gewesen, die mir zu schade war für den Kompost. Ich habe am nächsten Morgen was ins Müsli gegeben. Schmeckt nicht schlecht, aber nach gefühlten 1000 ausgespuckten Kernen kam der Rest doch weg
. Pulpe ohne Kerne kann man sicher auch einfrieren und portionsweise fürs Müsli oder sonstiges nehmen.
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Das mit den gemahlenen Kernen klingt interessant, könnte man mal probieren.