Ich denke, was die Truppenübungsplätze artenreicher macht als z.B. einen Wald sind die Zerstörungen, die dort immer wieder auftauchen. Bei uns daheim in der Mainschleife gibt's auch irgendwo einen Truppenübungsplatz, Krötenteiche in den Panzerspuren, artenreiche Pionierflora überall dort, wo Geschosse Löcher in den Boden gerissen haben, jede Menge Totholz, von umgestürzten / umgefahrenen Bäumen, die keiner aufräumt
Das ist ja ein Aspekt, den wir gern übersehen, wenn wir uns Naturschutz ein bisschen so wie Gartenpflege vorstellen: bei allem darauf achten, dass es bleibst wie's ist. Hört sich gut an, ist aber eher gut gemeint als gut gemacht. Waldbrände, Windwurf, Erdrutsche sind eigentlich richtig toll für einige - sehr interessante -Pflanzen, die solche Ecken brauchen, weil sie im Gefüge eines "erwachsenen" Walds keinen Platz für sich haben. Bloss Blöd, dass Waldbrand, Windwurf und Muren die Menschen in der Regel nicht wirklich freuen.
Eh klar, Windwurf tritt leichter dort auf, wo Fichten- oder Kiefermonokulturen Angriffspunkte bieten, aber auch ein gesunder Hochwald ist kein großflächig stabiles Biotop, höchstens eine Kulturlandschaft. Insofern sind sicher auch die Wildschweine gut für irgendwelche Pflanzen, die gern frisch aufgewühlte Erde mögen.