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|28|1|Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergänglichkeit. (Hermann Hesse)

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Autor Thema: Beweidung in Naturschutzgebieten  (Gelesen 9042 mal)

fisalis

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Re:Beweidung in Naturschutzgebieten
« Antwort #30 am: 26. Oktober 2004, 08:50:53 »

Hier in der Nähe gibts einige Feuchtgebiete, die - um die verbuschung zu vermeiden - mit besonders leichten und breiten Raupenfahrzeugen gemäht werden. Alles andere würde zu stark einsinken, vor allem auch Menschen oder Tiere.

Ich finde es eigentlich auch traurig, dass ausgerechnet Militärgelände, Industriebrachen oder Kiesgruben heute mit zu den wertvollsten Naturstandorten zählen. Es sind ja alles Überbleibsel von zerstörerischen Eingriffen des Menschen. Anderseits sind gerade sie Zeichen dafür, dass Ziel ein vernünftiges Miteinander von Natur und Mensch sein soll. Dieses Verhältnis droht sich zu Lasten der Natur immer mehr Richtung Kultur (womit hier alle Auswirkungen der menschlichen Besiedlung gemint sind) zu verschieben - auch zum Schaden des Menschen. Das ist das eigentliche Problem. Und deshalb müssen wir auch die wenigen noch weitgehend unberührten Naturgebiete rigoros schützen. Und uns bei der Ausbreitung von immer mehr "Kultur" in Form von Autobahnen, Einfamilienhausquartieren, Shopping-Centers usw. etwas mässigen.
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Silvia

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Re:Beweidung in Naturschutzgebieten
« Antwort #31 am: 26. Oktober 2004, 09:00:55 »

Bei uns stand heute Morgen in der Zeitung, dass ein Teil unseres Berg hier am Wochenende in einer freiwilligen Aktion von Buschwerk befreit worden ist, weil es leider nicht mehr genügend Weidevieh gibt. So sollen z.B. wilde Orchideen und Enzian wieder eine Chance haben. Letztes Jahr hat man damit begonnen und will auch nächstes Jahr weitermachen.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

olaf

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Re:Beweidung in Naturschutzgebieten
« Antwort #32 am: 03. April 2005, 22:59:59 »

Wir habe im Oberbergischen bei Köln ganz verschiedene Tiere in Naturschutzgebieten. Eine Besonderheit ist hier eine Herde "Aurochsen" oder besser gesagt deren Rückzüchtung die vor 100 Jahren durch die Gebrüder Heck in Zoologischen Gärten begonnen wurde. In dem Naturschutzgebiet sorgen diese "Aurochsen" für den Erhalt einer offenen Graslandschaft, die sich sonst wiederbewalden würde.
Neben einer Wanderschafherde mit Moorschnucken sind aber auch andere Rinderrassen wie Schottische Hochlandrinder, "Rotbunte" und auch "Schwarzbunte" im Einsatz gegen die Verbuschung und zum Erhalt der Kulturlandschaft.

Schöne Grüße,
Olaf.
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woelfie

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Re:Beweidung in Naturschutzgebieten
« Antwort #33 am: 12. August 2005, 12:48:52 »

Hallo Ismene, hallo Olaf,
mein Beitrag aus dem Münsterland zum Thema:
http://nrw.nabu.de/m01/m01_03/
anklicken und dann auf "Viehauftrieb an der Ems" skrollen.
Inzwischen ist noch ein drittes Beweidungsgebiet hinzugekommen. Die Heckrinder fühlen sich sehr wohl dort, was auch der Nachwuchs bestätigen kann. In den inzwischen drei Gebieten weiden ganzjährig Auerochsen und Konikpferde in einer Dichte von max. 0,5 Tiere/ha. Sie helfen durch das Beweiden der Grünlandflächen und Gewässerufer dabei, dass die Flächen nicht verbuschen und sich vielfältige Lebensräume entwickeln können. Das Projekt wird von einem wissenschaftlichen Untersuchungsprogramm begleitet, bei dem die Entwicklung von Biotopstrukturen, Brutvogel-, Amphibien, Heuschrecken-, Stechimmen- und Laufkäferbeständen dokumentiert wird.
Die Tiere sind bei z. T sehr hohem Gras und ihrer Scheu - 100 m Fluchtdistanz -doch recht selten zu Gesicht zu bekommen.
Gruss woelfie
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